- Was sind die größten Enttäuschungen und/oder Überraschungen für euch in dieser Gen gewesen?
FFXIII. Beides davon. Überrascht war ich von der Herausforderung und dem dynamischen KS. Es war sehr stark auf gutes Timing ausgelegt und ich fands richtig spaßig. Es war zwar eine doch sehr starke Veränderung und, Gott weiß, nich ohne Geburtsfehler, aber ich kann damit leben. Die Enttäuschung erläutere ich weiter unten beim Punkt "JRPGs", denn SE hat trotz aller Veränderung absolut nichts dazugelernt.
Bei weiteren Enttäuschungen stell ich mich mal zu dem Shadowrun-Grüppchen dazu. Als ich erfahren hatte, dass das Spiel n reiner Shooter wird, war es für mich gestorben. Das PnP hat eine schier unendliche Menge an Möglichkeiten was man daraus machen könnte, eines der besten Settings, mit einer der besten Stories überhaupt (man schaue sich alleine die Timeline an!) und sie machen einen Shooter? Really!?
Ansonsten eig. nich wirklich was, was mir extrem negativ aufgefallen wäre.
Überraschungen gabs bei mir eig. jede Menge. Eig. alles was irgendwie anders oder ungewöhnlich war.
Auf der PS3: Der komplette Dreier von Thatgamecompany, Eden von PixelJunk und El Shaddai waren für mich so die Highlights. Ich bin ein großer Fan ungewöhnlicher Settings und das haben mir diese Spiele gegeben. Von der Spielerfahrung der TGC-Spiele brauch nich zu reden, das wissen die Leute, die das gespielt haben ja selber. Was ich noch unbedingt spielen will, ist Child of Eden. Das sieht auch total toll aus.
Auf dem DS: Definitiv The World ends with you und Phoenix Wright-Spiele. Wieder, sie waren etwas anders und dieses "Anders"-Konzept wurde gut umgesetzt. Vor allem bei TWEWY dachte ich am Anfang "Oh oh, das wird ein Love it or Hate it".
Auf der PSP: die ganze Patapon-Reihe (auch wenn sie sich gegen Ende in ein Grinding-Monster verwandelt). Es war so das erste Mal, das ich mit Rhythm-Games in Berührung gekommen war und es war toll :O
Btw gilt Okami eig. schon als ein current Gen-Spiel? Es is ja für die Wii erschienen :/ Weil ichs sonst auch auf die Liste packen würde.
Es is ja natürlich nich alles super-toll, was innovativ/anders is. Ich mochte z.B. keine Tanzspiele und sonstiges in die Richtung, aber das war so der generelle Trend bei mir. Die Spiele stachen aus der üblichen Masse besonders hervor.
(Vll. noch Portal 2, aber das war keine wirkliche Überraschung ^^)
- Was wären eure persönlichen Wünsche für einige Franchise?
Wünsche? Ka, aber jede Menge zum Bitchen. Vll. nich an bestimmten Franchise, aber bei einigen Genres definitiv.
Fangen wir mit dem Stillstand an:
Bei Spielen gibt es im "Fantasybereich" einen Stillstand, der mich gerade in vielen RPGs nervt. Es ist das Tolkien-DnD-Mittelalter-Setting. Ja, es is toll und so... und auch so übernutzt und langweilig, dass es den Namen "Fantasy" eig. gar nich mehr verdient, sondern eher als ne Unterkategorie gesehen werden sollte. Ich kann es nicht mehr sehen und versuche Spiele, mit diesem Setting möglichst zu meiden. Vll. verpasse ich dadurch paar gute, aber ich habe nich vor sowas weiterhin zu unterstützen. Aber das is mein persönlicher Dämon. Ich finds furchtbar, dass Leute lieber das alte Pferd weiter treten, als sich was neues zu überlegen. Klar, es is toll, aber davon gibts einfach zu viel.
Ein Aspekt, den ich gerade bei J-RPGs doch sehr nervig finde, sind die stereotypischen Charaktere. Insbesondere das putzige, niedliche, unschuldige, reine, perfekte und zu allen nette Mädchen, das als Loveinterest für die Hauptperson fungiert und sonst in etwa so viel Charakter besitzt wie ne leere Dose Ravioli. Es ist so der Grund wieso ich JRPGs mittlerweile eher meide. Ich habe keine Lust mehr Stereotype zu spielen, bei denen man auf den ersten Blick rein vom Aussehen schon weiß welche Charakterzüge sie haben werden. Ich kann mit denen nich mitfühlen, sie sind mir von Anfang bis Ende vollkommen egal und das is wohl kaum die Absicht der Entwickler oder? Die können mir doch nich erzählen, dass man in unserer Zeit nur noch stereotypischen Charaktere machen kann, weil es ja mittlerweile so viele gibt und alles stereotypisch erscheint. Wie schafft es dann Bioware gute und interessante Charas zu machen? Und vor allem solche, die sich auch wie normale Menschen benehmen. Ich habe in FFXIII an einigen Stellen den Sound ausschalten müssen, weil Vanile's Gestöne und Gequietsche einfach unerträglich war: "GUCKT MAL! GUCKT MAL! Ich bin niedlich! NIEDLICH!!!" ... Oh man T_T
JRPGs wie FF mögen sich vll im Gameplay-Bereich stark verändert haben, was ich persönlich vollkommen ok finde, aber vom Storytelling her sind sie genau da geblieben, wo sie vor 15 Jahren auch waren. Sobald die Preise droppen werde ich mir Xenoblade + Last Story zulegen und schauen, ob sich dort was gerührt hat, aber für vollen Preis kauf ich mir wohl kein JRPG mehr. Oder zumindest nich so bald.
Bei Veränderungen kommen wir zum sog. "Survival Horror". Gute Horrorspiele (also mit Schwerpunkt auf Horror und nich Action) sind eine Seltenheit geworden, weil man nur noch auf den BUUUH!-Effekt setzt und der kann ab spätestens der Mitte des Spiels zumindest bei mir nur noch müdes Lächeln rauslocken. Wenn dasselbe hässliche Viech dir zum 20ten Mal ins Gesicht springt, dann hilft nich mal der "Überraschungseffekt". Subtilität ist doch etwas viel schöneres. Wenn etwas einem vollkommen normal vorkommt und man trotzdem das Gefühl hat, dass etwas unbeschreiblich verstörend ist. Die eigene Fantasie is dabei der schlimmste Feind und das wissen die Entwickler nich mehr zu nutzen. Es is irgendwie lame :/
Da vermisst man doch irgendwie Spiele wie Clock Tower oder Project Zero, wo zumindest noch das Gefühl einer richtigen Gefahr bestand.
Und sonst kann ich noch die Punkte wiederholen, die bereits genannt wurden. Die DLC-Flut bei einigen Spielen muss echt nicht sein und von der "Casualisierung" bin ich jetzt auch nich sehr begeistert, aber dagegen wird man wohl nichts machen können.
PS: yay, Chinese Wall of Text \o/