Unpopuläre Meinungen

Helikoptereltern sind schlecht. Ich weiß nicht genau, was @Savethestyle mit "langen Leine" meinte, aber falls es das ist, was ich nicht denke: Kinder werden von ihren Eltern teilweise richtig verhätschelt und das geht soweit, dass man alles für seine Kinder macht und ihnen jegliche Verantwortung nimmt. Zu einem bestimmten Maß ist das notwendig, aber das darf nicht alles umfassen. Zum Beispiel ist es doch eher negativ, wenn sich die Eltern permanent per Handy beim Kind erkundigen, wo es denn sei und was es mache.


Hat jetzt eher weniger was mit der Kinderwagen-Debatte zu tun, aber ich wollte mal da bei Savvy nachhaken^^.
Die lange Leine bezieht sich darauf, dass Kinder machen können, was sie wollen. Was macht ein Hund an der langen Leine? Genau, er rennt in fremde Gärten und greift andere Hunde an. Deswegen nimmt man ihn an die kurze Leine, damit er besser unter Kontrolle steht.

Man muss btw unterscheiden zwischen Helikoptereltern und Rasenmähereltern.

Helikoptereltern schweben über ihrem Kind und versuchen alle Gefahren und Probleme abzuwehren und stets den Überblick zu bewahren.
Rasenmähereltern lassen überhaupt gar nicht erst Gefahren und Probleme auf das Kind zukommen. Sie mähen bildsprachlich alles im Wege des Kindes nieder und das Kind taumelt frei von negativen Erfahrungen durch sein Leben.

Letzteres ist Experten zufolge wesentlich gefährlicher für die Entwicklung eines Kindes als es Helikoptereltern wären. Diese Kinder lernen nicht, mit Problemen umzugehen und stürzen im schlimmsten Fall in ein mentales Loch, wenn es darum geht, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.


Den meisten Eltern juckt es auch nicht, wenn die Kinder nah an der Gleiskante stehen.
Ach komm, willst du mich verarschen? "Den meisten Eltern", srsly? Ihr nennt absolute Negativbeispiele. Jeden normalen Elternteil mit gesundem Menschenverstand "juckt es" natürlich sehr wohl, wenn sein Kind zu nahe am Gleis steht. Eure Wahrnehmung will ich nicht haben, herrjeh.


Selbst für 5€ muss ich mir das nicht antun. Kinder müssen sich nicht aufführen wie Monster in der Öffentlichkeit
Nein, müssen sie nicht. Und die meisten tun es zum Glück auch nicht.

Sollte dein Empfinden ein anderes sein, solltest du mal daran denken, ob nicht du selbst das Problem bist. Eine Überempfindlichkeit mit aufsteigender Aggression gegenüber bestimmten Geräuschen (darunter kann auch Kindergeschrei fallen) nennt man übrigens Misophonie; es handelt sich hierbei um eine selektive Geräuschintoleranz.
 
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Ich hab gegenüber meiner Wohnung nen Kindergarten und hier sind auch 2-3 Schulen. Da stört mich gar nichts. Die können schreien wie sie wollen.
 
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Ich hab gegenüber meiner Wohnung nen Kindergarten und hier sind auch 2-3 Schulen. Da stört mich gar nichts. Die können schreien wie sie wollen.

Und es gibt Leute, die ziehen dahin und klagen dann wegen Lärmbelästigung... Hab eine Grundschule neben mir und fühle mich da nie gestört, gibt schließlich noch das Wochenende und die Ferien.

Wo dürfen Kinder denn noch Kinder sein? In der Schule müssen sie ruhig sitzen, was sie lernen müssen, ihnen aber schwer fällt. Zum Glück gibts Schulhöfe. Als ich noch Kind war, haben wir auf der Straße gespielt und Zoll von vorbeifahrenden Autos kassiert. Man stelle sich das heute vor, undenkbar. Und ja, auch essen gehen ist nun nichts, was natürlich für ein Kind wäre, denn auch hier muss es wieder ruhig sitzen, wird meistens nur wenig in die Gespräche einbezogen und langweilt sich. Ich begegne den bei meinem Neffen immer dadurch, dass ich mich ganz bewusst mit ihm und nicht über ihn unterhalte. Und die Switch hilft auch manchmal. Dass die Kinder nicht permanent rumschreien sollen oder direkt zu anderen Tischen gehen und die Gespräche stören, ist auch klar. Und wenn es schreiende Babies sind, gibt es ja nun auch Möglichkeiten, das zu unterbinden.

Da finde ich andere Erziehungstendenzen schon wesentlich schlimmer, zum Beispiel dass Kinder viel zu früh an mediale Inhalte dürfen, für die sie eindeutig zu jung sind. Dass Eltern mit dem Smartphone oft ein schlechtes Vorbild sind, wissen wir alle. Und über die Helikoptereltern wurde ja schon gesprochen. Lehrer verklagen, "mein Kind" und co. - das nimmt ziemlich überhand. Was ich hingegen gut finde, ist, dass Eltern und Kinder heute eher ein freundschaftliches denn ein autoritäres Verhältnis zueinander entwickeln.
 
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Kinder werden immer die Zukunft bleiben.

Wir sind 80 Mrd. Menschen. Die Zukunft der menschlichen Rasse dürfte somit längst . . . gesichert sein. :v:

Friedhof der Kuscheltiere schaut man nicht. Das liest man.


Ich mache aber beides nicht :v:.

Lesen müsste ich es tatsächlich mal ... hm.. :pokethink:

Ach komm, willst du mich verarschen? "Den meisten Eltern", srsly? Ihr nennt absolute Negativbeispiele. Jeden normalen Elternteil mit gesundem Menschenverstand "juckt es" natürlich sehr wohl, wenn sein Kind zu nahe am Gleis steht. Eure Wahrnehmung will ich nicht haben, herrjeh.

Nach meiner Beobachtung eben ein Großteil. Ich kenne wenig vorbildliche Eltern und beobachte viel Mist in Berlin.

Und ja, auch essen gehen ist nun nichts, was natürlich für ein Kind wäre, denn auch hier muss es wieder ruhig sitzen, wird meistens nur wenig in die Gespräche einbezogen und langweilt sich.

Das war meine Kindheit. :niatee:

Was ich hingegen gut finde, ist, dass Eltern und Kinder heute eher ein freundschaftliches denn ein autoritäres Verhältnis zueinander entwickeln.

Ich denke da anders, und nach meinem Empfinden wird die Familie als solche viel mehr demontiert. Eltern sind keine Vorbilder mehr, man lebt miteinander aber nicht mehr in einem Mehrgenerationsgefüge, so dass die Weisheit flöten geht. Man lebt nur noch im Hier und Jetzt, und die Kinder erfahren dadurch auch das Beständigkeit kaum noch von Bedeutung ist. Ebenso sind Familientradtionen obsolet geworden.

Es gibt zum Glück Ausnahmen, aber all das schwindet mMn von Generation zu Generation immer mehr.
 
Vielleicht.
Dann aber sicher nicht, weil es kaum noch junge Bevölkerungsteile gibt (im Vergleich zu früher und auch nur in den Industriestaaten), sondern weil z.B. Phosphat in absehbarer Zeit kaum noch natürlich vorhanden sein wird.

An Sand mangelt es uns auch, ebenso an Wälder (Resultat: Überschwemmungen, Landslides, Sinkholes), gesunde Nahrung, unverstrahlter Fisch und Intelligenz, bzw Empathie.
 
urgh....
die immer älter werdende bevölkerung und die geringe geburtenrate in den industriestaaten, vergisst du in deiner unglaublichen naivität aber schon, oder?

Wohlstand mag ein gewisser Fortpflanzungskiller sein, trotzdem geht die Bevölkerungszahl aber weiter straight nach oben. Das tat sie schon immer, nur die Pest im Mittelalter war afaik bisher in der Lage eine Delle in das weltweite Bevölkerungswachstum zu schlagen. :pcat::nyanwins:
Dieses kontinuierliche, unaufhaltsame Bevölkerungswachstum ist auch einer der Gründe, warum Thanos' Plan so unglaublich genius ist. Seine Lösung hält in etwa... 40 (?) Jahre vor, was unglaublich lange ist, gemessen an der bisherigen Existenz des Universums.
 
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