Okay... ich war heute drin. Fangen wir mal zum haten an, der Film hat's verdient. Und ich kann euch genau sagen, was falsch an dem Film ist (und ja, Bay'ische Momente werden auch auf's Korn genommen). Vorsicht, Spoiler.
1) Die Story
Guter Anfang, der aber immer schlechter wird. Fangen wir mal schon beim Grundkonzept an: Die Roboter wurden "gecovert" nationalweit, obwohl im ersten Teil eine ganze Stadt der Schauplatz des Gebitche war? Sorry, aber das ist purer Unsinn. Da hilft auch kein Online-Junkie, der der Verschwörung nachkommt... das ist SO offensichtlich, dass es einfach schlecht geschrieben wird.
2) Plot-Connections
Eigentlich fällt mir das nie auf, aber hier ist die Verbindung der Szenen zu ruckartig aufgefallen. Alles geht ZOOM zu WUUM rüber von Szene zu Szene. Einmal ne Location hier, einmal ne Location da. Hätte man nicht das Vorwissen aus Teil 1 oder der Serie, dann steht man pretty fucked da. Zwar wird alles schön und gut erzählt, aber das kommt dann relativ schnell und ungenau rüber. 10min weniger Geballere und es wäre viel besser gewesen, imo.
3) Die Chick mit der geilen Zunge
Ein Tiefpunkt im Film an sich. So etwas ist ne Eigeninterpretation, die den Film und die Serie schlechter macht. Außerdem gibt's paar Logikfehler... ob vor, dabei oder nach Sams "Wissenserneuerung". Und vom plötzlichen Fluchtweg in der Bücherei im Collage rede ich gar nicht, das wirkt gezwungen aufgesetzt.
4) Sam
Sams Part in der Story ist gut, aber zu "einmalig" gemacht worden. Überlegt einmal, er wird plötzlich der "Eine" im Film. Der ganze Film dreht sich, wie Teil 1, um diesen typischen Spielberg'ischen Moment. "Du musst deine Entscheidung treffen." - Lieber würde ich sagen "Du musst deine Lameness ändern." Ich hasse ehrlich gesagt solche Filme, wo diese Spielberg-Momente aufgezwungen wirken, die sind in so nen Film Fehl am Platz oder gehören überhaupt besser rübergebracht - und vor allem nicht so kitschig. Und nach dem "Robot Heaven" war das typisch mal wieder ein US-Film, dass der unrealistisch rüberkommt... nix gegen Unrealismus, aber da wirkte das Script einfach nur scheiße, dass gleich *danach* diese Reaktion von ihr kommt und er auch mitmacht. Erst heißt es die ganze Zeit, dass wir unbedingt DAS machen müssen und kaum stolpert er einmal, beginnt die Knutscherei. Das hätte DANACH auch noch gepasst.
5) Sams Filmende - Pretty fucked up
Kurz gesagt... erst kennt ihn die ganze Welt, aber dann ist alles wieder in Ordnung und niemand stellt ihn Frage, wieso er es war? Kommt mir so vor, ob wieder mal alles "gecovert" wurde... gott, wie dämlich ist das den.
6) Optimus Prime
Zu stark gemacht, die restlichen Autobots hätten mehr Momente haben können. Mal ehrlich, die Line besteht nicht nur aus Optimus Prime... und ich mag den sehr. Bissel mehr Support hätte nicht geschadet... man hätte diesen Prime-Faktor sich für das große Finale auch aufheben können, wo er Solo was hinlegt.
7) Der Michael Bay Faktor
In diesen Film wurde eindeutig übertrieben... nichts gegen so viel Militär, aber wenn schon gegen Ende des Films der halbe Himmel voller Schüsse ist... wie kommt dann DER GOTTVERDAMMTE RETTUNGSHUBSCHRAUBER OHNE PROBLEME DA HIN?! Unlogisch! Voll Amerikanisch! Das nervt mich ehrlich gesagt am meisten. An sich passt diese ganze Militärssache zu den Autobots, macht auch Sinn bei der Verfilmung. Aber man hätte das mehr ausbauen sollen, wie das die Autobots ne eigene Hauptbasis haben. Im Film wirken sie eher wie gezähmte Haustiere der Armee. War wohl Bays Anordnung, weil AMERICA IS ZE POWERNATION...
8) Die Roboterzwillinge
Gott, verschont mich. Die anderen Autobots hätten mehr Screentime gebraucht, von den Constructicons reden wir gar nicht einmal.
9) Primitive Gags usw
Waren Fehl am Platz... kann mich nicht erinnern, dass ein Roboter "scheiße" spricht. Da wirkt der Film schon wie ne schlechte Fanfic.
Meine Bewertungen: 4 von 10. Gute Ansätze, aber Bay sollte nur mehr die Action Parts übernehmen... und das Storytelling jemanden überlassen, der auch die Eier dazu hat. Der Rest war in Ordnung, was nicht erwähnt wurde. Aber das reißt alles halt nicht, wenn der Rest des Filmes alles runterzieht.