Schneechaos in Deutschland (besonders Münsterland)

Schaf_2002

L12: Crazy
Thread-Ersteller
Seit
18 Jun 2002
Beiträge
2.152
Tausende steckten Stunden lang in Autos und Zügen fest oder mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. In einigen Gebieten Nordrhein-Westfalens wurde Katastrophenalarm gegeben. Besonders betroffen waren die Region Osnabrück (Niedersachsen) und das Münsterland bis in die Niederlande. «Das war das blanke Chaos», sagte ein Polizeisprecher. Auch im europäischen Ausland sorgten Schnee und Sturm für erhebliche Behinderungen.

Der Bahnverkehr in Osnabrück wurde bis zum Morgen völlig eingestellt. 250 Bahnreisende verbrachten die Nacht in einer Schule. Auch Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern hatte das Tief «Thorsten» fest im Griff. Am Samstag begann sich die Verkehrssituation wieder zu entspannen, nur im Münsterland dauerte das Schneechaos an. Mehr als 1000 Helfer waren dort im Einsatz, auch Soldaten der Bundeswehr halfen mit.

Beim Regierungspräsidium Münster wurde ein Krisenstab eingerichtet. Problem war vor allem die teils zusammengebrochene Stromversorgung. Das Krankenhaus im westmünsterländischen Vreden musste mit einem Notstromaggregat betrieben werden. In Coesfeld wurde ein Altenheim evakuiert. Grund für die Stromausfälle waren umgeknickte Hochspannungsmasten, die der Last von Schnee und Eis nicht standhalten konnten.

In den Kreisen Borken und Steinfurt wurde Katastrophenalarm ausgelöst, nachdem bis zu einem halben Meter Schnee gefallen war. Am Hauptbahnhof Münster nächtigten rund 50 Menschen in einem Luftschutzbunker, weil weder Züge noch Taxis verkehrten und umliegende Hotels ausgebucht waren.

Der Bahnverkehr sei unterdessen auf den meisten betroffenen Strecken wieder angelaufen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Genaue Zahlen lagen bislang nicht vor.

Auch auf mehreren Autobahnen herrschte Chaos und machte die Nacht für viele zum Albtraum. Auf der A 31 bei Gronau staute sich der Verkehr wegen eines herabgestürzten Starkstromkabels fast 15 Stunden lang zeitweise auf bis zu 45 Kilometer Länge. Auf der A 33 bei Osnabrück versorgten Helfer die Menschen mit heißen Getränken und Decken. Auch das Ruhrgebiet war von den Schneefällen stark betroffen. Die Verkehrsbetriebe in Essen stellten zeitweise den Betrieb ein. Der Flughafen Düsseldorf blieb am Samstag für vier Stunden geschlossen.

Bilanz der Schneenacht: Nach Polizeiangaben krachte es auf Nordrhein-Westfalens Straßen 757 Mal. Ein Mann starb bei einem Verkehrsunfall bei Paderborn. 40 Menschen wurden verletzt. Der Sachschaden liegt bei 1,8 Millionen Euro.

In Baden-Württemberg kam es auf der A 6 bei Sinsheim zu stockendem Verkehr wegen Schneeglätte und zu Unfällen mit Blechschäden. In Bayern starb ein vierjähriges Mädchen bei einem Unfall auf vereister Straße in Hengersberg.

In den Niederlanden südlich von Enschede nahe der deutschen Grenze waren etwa 40 000 Menschen in mehreren Ortschaften ohne Elektrizität. In Südwestengland verbrachten rund 500 Menschen, die in ihren Autos in Cornwall und Devon im Schnee stecken geblieben waren, die Nacht in Notunterkünften. Am Freitagnachmittag waren in Cornwall bis zu 2000 Kinder in ihren Schulen vom Schnee eingeschlossen. In Tschechien erfror eine obdachlose Frau in der Stadt Trest.

Auch in Spanien wurden für die nächsten Tage Unwetterwarnungen herausgegeben. In Österreich kam in den Bundesländern Kärnten und Steiermark der Verkehr bei bis zu 40 Zentimetern Neuschnee zum Erliegen. Anhaltende Schneefälle lösten in Frankreich starke Verkehrsbehinderungen aus, der Flugverkehr auf dem größten Pariser Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle war massiv gestört. Auch in Belgien führte der Wintereinbruch zum Verkehrschaos.

In Deutschland «ist das Schlimmste durch», sagte ein Meteorologe des Wetterdienstes Meteomedia am Samstag. Immerhin sorgten die ergiebigen Schneefälle vielerorts schon jetzt für gute Wintersportbedingungen. Auf dem höchsten Berg Deutschlands, der 2962 Meter hohen Zugspitze, begann am Samstag offiziell die Skisaison. «Wir haben Bilderbuchwetter hier oben, alles ist richtig schön verschneit», sagte die Sprecherin der bayerischen Zugspitzbahn.

Quelle: Web.de

Wie habt ihr das erlebt? Wart ihr betroffen?
Also ich bin am Donnerstag abend zu meinen Eltern gefahren um sie zu besuchen (wohnen in einer Bauernschaft). Als ich ankam hat es leicht geschneit und als ich am nächsten Morgen aufwachte lagen gute 10 - 20cm Schnee. Zunächst gab es bei uns dann einen Stromausfall von 1,5 Stunden am Mittag. Ich wollte danach eigentlich mit dem Zug zurück nach Münster fahren, habe dann andertalb Stunden auf den Zug gewartet, nur um zu merken, dass die bei der Fahrplanauskunft der Bahn keine Ahnung haben und dass keine Züge mehr fahren. Habe mich dann also wieder vom Bahnhof abholen lassen. Nachmittags war wieder für andertalb Stunden der Strom weg. Soweit noch alles normal, waren abends noch einkaufen (mit Schleichtempo in die Stadt gefahren und dort das Chaos gesehen). Gegen 22 Uhr fiel dann erneut der Strom aus und blieb dieses Mal auch länger weg. 19 Stunden lang hatten wir daraufhin kein Wasser, keine Heizung und kein Licht. Das war sehr unangenehm. Der Samstag bestand dann morgens erstmal aus Schnee schüppen. Dann noch nachmittags ein Abstecher in die Stadt um einzukaufen. Im K&K herrschte das totaler Chaos, zwei Kassen waren nur noch funktionstüchtig und die Schlangen waren ewig lang. Erst abends gegen 17 Uhr hatten meine Eltern wieder Strom und auch um die Zeit ungefähr habe ich es geschafft einen Bus zu finden, der nach Münster fuhr. Man konnte mir zwar nicht sagen wann er fährt, nur von wo und dass er fährt erfuhr ich, aber ich habe ihn nach 40 Minuten warten dann auch erwischt.
Seit ich wieder in Münster bin ist alles gut, hier läuft alles normal, Strom ist da, Busse fahren, Verkehr normal.

Wie war es bei euch, oder seid ihr überhaupt betroffen?
 
Wir hier in Ochtrup sind derzeit immernoch auf die ca. 100 Notstromaggregate angewiesen, die pro Tag gut 30 000 Liter Diesel fressen.
Von Freitag bis Sonntag war's bei uns stockduster und nach einiger Zeit ziemlich kalt. Derzeit wird eine 100 kV-Leitung nach Gronau gelegt und die soll heute abend um 20:00 am Netz sein. Wann wir diesen Strom in den Haushalten bekommen, ist derzeit noch nicht klar.
 
sMuggY schrieb:
und bei uns in der pfalz hats bisher nur 1x kurz geschneit, is aber kein schnee liegen geblieben :cry:
ich will schneeeeeeeeeee :(

Also ich habe seit dem Wochenende erst einmal genug vom Schnee.....
@necro: Ihr in Ochtrup könnt einem leid tun. Ist aber auch der letzte Ort ohne Strom, oder?
 
Komme wie Necro auch aus Ochtrup. ( :( ) ;p

Nunja ich hatte bis Sonntag nacht um 23:40 keinen Strom, doch dann wurde auch unserer "Ecke" eines der Notstromaggreagte angeschlossen. (historischer Moment *ewig in Erinnerung bleiben wird*) ;D

War wie Weihnachten als nach ~3 Tagen vorm Kamin sitzen, dafür sorgen dass er weiterbrennt, Schach spielen, Alkohol zu sich nehmen, Kerzen anzünden, bei Nachbarn Wasser aus dem Keller holen, Schnee schüppen etc, endlich wieder Strom da war. Bin sofort zur Heizung gerannt und hab sie in meinem ~8°C warmen Zimmer erstmal weit aufgedreht.

Schön ist es allerdings nicht wirklich hier zu sitzen und zu wissen, dass draussen nen aggregat steht, was massig Diesel frisst und zudem noch laut ist. Ausserdem ist es nen doofes Gefühl, wenn nicht sicher ist, ob der Strom plötzlich doch mal wieder weg ist.

Hoffe wir sind bald wieder am normalem Netz. :)
(Naja Ochtrup ist nun tootal bekannt ;PP)

Edit: Ja wir sind der letzte Ort ohne Strom. In ner Nebenstadt wurde nur gestern Strom abgestellt und nen Ortsteil evakuiert, weil ein Strommast drohte auf mehrere Häuser zu fallen.
 
Boah, nun hats die Schweiz erwischt o.O

Das Lötschental, das Leukertal und das Goms sind völlig von der Umwelt abgeschnitten. Im Goms ist die Strecke Niederwald-Oberwald der Matterhorn Gotthard Bahn ebenso gesperrt wie die Hauptstrasse durch das Tal.

Die Autoverlade am Lötschberg und am Furka mussten laut Viasuisse geschlossen werden. Zwischen Kandersteg und Brig wurde ein Not-Autoverlad mit beschränkter Kapazität eingerichtet. In St-Gingolph VS mussten bereits am Freitag zwölf Häuser wegen Lawinengefahr evakuiert werden.

Viel Schnee fiel auch im Berner Oberland, in den Zentralschweizer und Glarner Alpen sowie im Alpstein, wie es bei MeteoSchweiz auf Anfrage hiess. Einzig in den Bündner Alpen schneite es nur wenig. Mit den Schneefällen stieg auch die Lawinengefahr - insbesondere im Wallis - stark an.

Im östlichen und nordwestlichen Mittelland fiel bis zu 30 Zentimeter Schnee, der den Verkehr behinderte. Auf dem Flughafen Zürich-Kloten kam es deshalb zu Verspätungen bis zu anderthalb Stunden.

Der Flughafen Basel-Mülhausen-Freiburg wurde am Samstagnachmittag geschlossen. Fast sechzig Flüge wurden annulliert. Laut einer Medienmitteilung des EuroAirport wurde die Wiederaufnahme des Flugbetriebs auf Sonntagmorgen angesetzt

Und wir sollten heute in die Berge gehen mit der Schule... das war wohl nix :neutral:

Und das im März o.O
 
Swisslink schrieb:
Boah, nun hats die Schweiz erwischt o.O

Das Lötschental, das Leukertal und das Goms sind völlig von der Umwelt abgeschnitten. Im Goms ist die Strecke Niederwald-Oberwald der Matterhorn Gotthard Bahn ebenso gesperrt wie die Hauptstrasse durch das Tal.

Die Autoverlade am Lötschberg und am Furka mussten laut Viasuisse geschlossen werden. Zwischen Kandersteg und Brig wurde ein Not-Autoverlad mit beschränkter Kapazität eingerichtet. In St-Gingolph VS mussten bereits am Freitag zwölf Häuser wegen Lawinengefahr evakuiert werden.

Viel Schnee fiel auch im Berner Oberland, in den Zentralschweizer und Glarner Alpen sowie im Alpstein, wie es bei MeteoSchweiz auf Anfrage hiess. Einzig in den Bündner Alpen schneite es nur wenig. Mit den Schneefällen stieg auch die Lawinengefahr - insbesondere im Wallis - stark an.

Im östlichen und nordwestlichen Mittelland fiel bis zu 30 Zentimeter Schnee, der den Verkehr behinderte. Auf dem Flughafen Zürich-Kloten kam es deshalb zu Verspätungen bis zu anderthalb Stunden.

Der Flughafen Basel-Mülhausen-Freiburg wurde am Samstagnachmittag geschlossen. Fast sechzig Flüge wurden annulliert. Laut einer Medienmitteilung des EuroAirport wurde die Wiederaufnahme des Flugbetriebs auf Sonntagmorgen angesetzt

Und wir sollten heute in die Berge gehen mit der Schule... das war wohl nix :neutral:

Und das im März o.O
Wäh hoffentlich ist Morgen noch zu, dann muss ich net nach Thun in die Berufsschule, muss nähmlich immer durch den Lötschbergtunnel 8)
 
Hmm... Hier in der Schweiz ist auch viel Schnee gefallen... Ich schaute zufälligerweise aus dem Fenster und dann :o

Das war viel Schnee. :)

Aber das im März :neutral:
 
PresidentEvil schrieb:
Hmm... Hier in der Schweiz ist auch viel Schnee gefallen... Ich schaute zufälligerweise aus dem Fenster und dann :o

Das war viel Schnee. :)

Aber das im März :neutral:
Nja hier im Wallis vareirt es ziemlich zwischen Schnee und Regen. Hier wo ich wohne habenwa momentan 50 cm Schnee. lol GEstern war es mehr hat aber über Abend geregnet -.- Jetzt schneit es wieder.
 
Lol ich geh heute früh mal so n bisschen in Garten und steh gleich knietief im Schnee^^
Im Januar oder so ist das ja normal aber im März :-?
 
also hier in bochum liegt jez schon seit über 8 tagen (!) schnee. und es schneit immer mal wieder nach... außerdem ist es ziemlich kalt. stromprobleme haben wir hier allerdings keine.
 
OMG, hier bei mir in der Schweiz, in Bern, in einem kleinen Vorort hat's verdammt viel Schnee!

Auf unserem Balkon, wo sonst fast gar kein Schnee liegt, hibts 8cm!
Draussen dürften's schon um die 12 cm sein.
Und das beste: es schneit immer noch und es ist kein Ende in Sicht.

//EDIT: ausserdem sind ZDF, ARD, Sat1 und DSF weg...
 
Also, ich sollte heute mit der Schule nach Siviez kommen... unmöglich Strasse gesperrt, in Siviez liegen 1,5 m Schnee...
Hier auf 470 m.ü.M liegen ebenfalls ca 20cm - 25cm Schnee...

ICH komme NICHT aus der Ortschaft, Züge fahren praktisch keine, ringsherum überall Strassen gesperrt...

Überall sind Bäume umgestürzt usw...

Ist also schon ziemlich krass... o.O
 
bei uns haben se erst vor ein paar tagen die letzten dächer vom schnee geräumt(niederbayern), da kommen heut nacht 40 cm neuschnee ^^ hat die bundeswehr doch mal wieder was zu tun. naja bei uns in straubing direkt wars nicht so schlimm, aber landkreis deggendorft hatte ziemlich mit dem schnee zu kämpfen.
 
In München schaut es auch übel aus. Die Trambahnen, Busse, diverse U-Bahn Linien und S-Bahnen fahren nicht. Die Leute schippen schon seit ner Stunde ihre Autos frei.
 
Zurück
Top Bottom