Umfrage Prolog - Ja oder Nein?

Ist ein Prolog notwendig?

  • Ja

    Stimmen: 2 20,0%
  • Nein

    Stimmen: 1 10,0%
  • Kommt darauf an ...

    Stimmen: 6 60,0%
  • Er interessiert mich nie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Mit ihm ist ein Einstieg in den Roman leichter

    Stimmen: 0 0,0%
  • Mit ihm ist ein Einstieg in den Roman schwerer

    Stimmen: 0 0,0%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 1 10,0%

  • Stimmen insgesamt
    10

Avi

L99: LIMIT BREAKER
Thread-Ersteller
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27 Okt 2013
Beiträge
52.365
Ich habe derzeit extreme Probleme mein Romanprojekt zu beginnen. Manch ein Autor fängt mittendrin an oder fertigt schon Szenen an. Wenn man ein Stufendiagramm hat und perfekt plottet, geht das auch ohne Probleme. Ich kann das jedoch nicht, und schreibe (obwohl ich alle wichtigen Dinge, wie Prämisse, Biografien, Szenenskizzen usw. bereits habe) lieber vom Anfang bis zum Ende, ohne zwischendurch zu skippen oder andere Geschichtsstränge und dergleichen zu verfassen. Deswegen muss ich mich bezüglich des Prologs knechten, welchen ich für die Antagonistin unbedingt benötige. Zumindest sehe ich das so.

Aber wie seht ihr das? Ist ein Prolog wichtig, oder lest ihr diesen nicht einmal? Die Sicht der Leser oder anderer (Hobby -) Autoren würde mir unsagbar weiter helfen.

:mcat:
 
Das hängt davon ab, was der Prolog erreichen soll. Oft wird er benutzt, um dem Leser schon ein mal ein Gefühl für die Welt zu geben. Prinzipiell solltest du dich fragen, wie viele Informationen im Prolog gebraucht werden, damit die Geschichte und Welt verstanden wird. Wenn dies nur wenige sind, kannst du ihn tendenziell auch weglassen und Infos im Bedarfsfall unterbringen.

Auf der anderen Seite kann der Prolog für dich selbst einen guten Einstieg darstellen, da du dich hier als Autor schon mit der Welt und evtl. den Charakteren vertraust machst. In dem Fall ist es auch kein Problem, wenn die hier erzählte Geschichte erstmal abgetrennt von der Haupterzählung ist und erst später relevant wird. An sich solltest du aber klar benennen können, was du mit dem Prolog bezweckst und ihn dementsprechend gestalten, wobei du ihn später immer noch abändern kannst.

Persönlich schreibe ich derartige Texte, vorzugsweise Einleitungen, erst, wenn ich meinen Aufbau definiert habe und passe es an meinen Ablauf an.
 
Das hängt davon ab, was der Prolog erreichen soll. Oft wird er benutzt, um dem Leser schon ein mal ein Gefühl für die Welt zu geben. Prinzipiell solltest du dich fragen, wie viele Informationen im Prolog gebraucht werden, damit die Geschichte und Welt verstanden wird. Wenn dies nur wenige sind, kannst du ihn tendenziell auch weglassen und Infos im Bedarfsfall unterbringen.

Auf der anderen Seite kann der Prolog für dich selbst einen guten Einstieg darstellen, da du dich hier als Autor schon mit der Welt und evtl. den Charakteren vertraust machst. In dem Fall ist es auch kein Problem, wenn die hier erzählte Geschichte erstmal abgetrennt von der Haupterzählung ist und erst später relevant wird. An sich solltest du aber klar benennen können, was du mit dem Prolog bezweckst und ihn dementsprechend gestalten, wobei du ihn später immer noch abändern kannst.

Persönlich schreibe ich derartige Texte, vorzugsweise Einleitungen, erst, wenn ich meinen Aufbau definiert habe und passe es an meinen Ablauf an.

Danke für deine Antwort. ^^

Als Einstieg kostet mich der Prolog derzeit Überwindung, obwohl ich ihn als wichtig erachte. Vor allem was die Information betrifft. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, ob ich ihn kurz fassen oder gar über mehrere Seiten erstrecken sollte. Ich bin mir diesbezüglich sehr unsicher.
 
Um den Umfang des Prologs zu bestimmen, solltest du die relevanten Informationen für der Leser benennen und um diese in möglichst komprimierter Form unterbringen. Der Prolog sollte nicht zu ausschweifend werden, sondern sich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren, schließlich dient er nur als Einstieg.

Falls du Probleme mit dem Einstieg hast, kannst du den Prolog auch für eine Parabel verwenden und hier einen Verwandten (Elternteil, Cousin) der Hauptfigur ins Zentrum stellen. Das gibt die selber ein gutes Gefühl für die Welt.
Alternativ kannst du auch die für dich wichtigste Szene (eine andere tut es im Zweifel aber auch) in der Geschichte schreiben, da du dir hier wahrscheinlich schon die meisten Gedanken gemacht hast und diese in deinem Kopf am weitesten entwickelt sein sollte. Sobald du überhaupt etwas zu Papier gebracht hast, wird der Rest leichter.
 
Persönlich bin ich kein Fan vom Stilmittel Prolog und werfe meine Leser gerne ins kalte Wasser, damit sie sie sich das Geschehen dann erst nach und nach beim Lesen des Textes erschließen.
 
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Der Prolog sollte nicht zu ausschweifend werden, sondern sich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren, schließlich dient er nur als Einstieg.

Das habe ich mir schon gedacht, bzw es befürchtet. Ich versuche im Prolog die Antagonistin vorzustellen, damit ich später im Roman nicht viele Worte und Beschreibungen verwenden muss, um zu verdeutlichen das sie bösartiger Natur ist. Dies versuche ich mit der "Show, don't tell" - Methode. Was allerdings gut im Roman ankommen mag, stellt mich wiederum im Prolog vor einem Platzproblem, weshalb ich überhaupt erst überlegte ob ich mir die Mühe mit einem solchen machen sollte.

Persönlich bin ich kein Fan vom Stilmittel Prolog und werfe meine Leser gerne ins kalte Wasser, damit sie sie sich das Geschehen dann erst nach und nach beim Lesen des Textes erschließen.

Das klingt auch besser, vor allem weil man den Leser gleich mitten ins Geschehen werfen, und auf die Reise mitnehmen kann. Nur habe ich derzeit ein grundliegendes Problem einer Charakterdarstellung. Ich wüsste nicht wie ich die Antagonistin - vor allem wenn ich zunächst nichts weiter als Furcht beim Leser erzeugen möchte - in der fortlaufenden Geschichte einbauen soll.
 
Das klingt auch besser, vor allem weil man den Leser gleich mitten ins Geschehen werfen, und auf die Reise mitnehmen kann. Nur habe ich derzeit ein grundliegendes Problem einer Charakterdarstellung. Ich wüsste nicht wie ich die Antagonistin - vor allem wenn ich zunächst nichts weiter als Furcht beim Leser erzeugen möchte - in der fortlaufenden Geschichte einbauen soll.

Ich sehe nicht das Problem. Die Betrachtung eines Charakters kann sich in der Zeit durchaus ändern. Nimm zum Beispiel mal Jaime Lannister aus dem Lied von Eis und Feuer: am Anfang hat man ihn nur als adliges Arschloch gekannt, der das blonde Fickstück von seiner Schwester bangt und Kinder aus dem Fenster schmeißt. Inzwischen kennt man ihn weit demütiger und hat sogar erfahren, dass er die Bevölkerung einer Hauptstadt vor dem irren König gerettet hat. :pcat: :nyanwins:
 
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Ich sehe nicht das Problem. Die Betrachtung eines Charakters kann sich in der Zeit durchaus ändern. Nimm zum Beispiel mal Jaime Lannister aus dem Lied von Eis und Feuer: am Anfang hat man ihn nur als adliges Arschloch gekannt, der das blonde Fickstück von seiner Schwester bangt und Kinder aus dem Fenster schmeißt. Inzwischen kennt man ihn weit demütiger und hat sogar erfahren, dass er die Bevölkerung einer Hauptstadt vor dem irren König gerettet hat. :pcat::nyanwins:

Solche Veränderungen bei meinen Protagonisten strebe ich auch an. Es geht mir nur um den Ersteindruck, wenn die Antogonistin das erste Mal vorgestellt wird. Da fehlt dann beim Leser das von mir angestrebte Gefühl der Angst. :niatee:
 
Kommt auf die Story an.
Ich hab ne Geschichte wo ich erst dachte ein Prolog wäre passend. Ich wollte kurz die Kindheit zeigen der Hauptfigur. Aber da ich immer wieder in die Kindheit müsste, habe ich das dann weggelassen.

Bei GRRM sind die Prologe und Epiloge hingegen spitze. Die zeigen Teile der Welt die man noch nicht kennt bzw. Figuren die keine Hauprfiguren sind.
 
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Kommt auf die Story an.
Ich hab ne Geschichte wo ich erst dachte ein Prolog wäre passend. Ich wollte kurz die Kindheit zeigen der Hauptfigur. Aber da ich immer wieder in die Kindheit müsste, habe ich das dann weggelassen.

Bei GRRM sind die Prologe und Epiloge hingegen spitze. Die zeigen Teile der Welt die man noch nicht kennt bzw. Figuren die keine Hauprfiguren sind.

Zumindest habe ich vor, obwohl ich immer noch unsicher bin, den Prolog weit in der Vergangenheit spielen zu lassen. Er verknüpft nicht nur die Antagonistin mit dem Plot der Hauptgeschichte, sondern auch das Setting, ergo ein kleines Dorf.

Ich werde mir bald mal unzählige Prologe durchlesen, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie man das richtig macht, und ob ich ihn tatsächlich noch brauche.
 
Ich hasse es in eine Welt geworfen zu werden, die einem nicht zumindest teilweise erklärt wird(das Fundament, nicht alle Geheimnisse). Es ist natürlich auch ein Erzählmittel, einen unwissend in diese Welt zu werfen und langsam im Laufe eines Romans aufzubauen und gewisse Eigenheiten selbiger Schritt für Schritt aufzuklären, das kann man mögen oder auch nicht, ich mags nicht. -Am schlimmsten wirds wenn der Protagonist, surprise, surprise, unter Amnesie leidet...
 
Ich hasse es in eine Welt geworfen zu werden, die einem nicht zumindest teilweise erklärt wird(das Fundament, nicht alle Geheimnisse). Es ist natürlich auch ein Erzählmittel, einen unwissend in diese Welt zu werfen und langsam im Laufe eines Romans aufzubauen und gewisse Eigenheiten selbiger Schritt für Schritt aufzuklären, das kann man mögen oder auch nicht, ich mags nicht. -Am schlimmsten wirds wenn der Protagonist, surprise, surprise, unter Amnesie leidet...

Wie das jeder vollkommen anders sieht. Das macht mir wirklich deutlich, dass man es schwerlich "jeden recht machen" kann. Vielleicht sollte ich meinen Prolog wirklich verfassen, ihn jedoch so kurz wie nur irgend möglich halten?
 
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