Politische Partizipation

MoX

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Ich muss ein Referat über Politische Partizipation (die Einbindung von Individuen und Organisationen in Entscheidungsprozesse) schreiben und dachte ich könnt mir ein bisschen Inspiration von euch holen ;-) Also habt ihr euch schon mal Politisch engagiert? Ist es für euch wichtig Teil an der Politik zu haben? Oder ist es eurer Meinung nach nicht so wichtig?
 
Es ist für mich wichtig, doch habe ich bemerkt das dort nicht Politik gemacht wird, sondern Geschäfte.

Ich bemerke das Politik heute nicht das ist, wofür diese sein sollte. Sondern nur Gesetze "gebastelt werden" die von den reichen Firmen gewünscht werden.

Mir gefällt es nicht das in lebenswichtigen Bereichen aufgrund von Kleingeistigkeit und Angst vieles zurückgehalten wird, wichtige Aufgaben nicht angegangen werden und massive Fehlentscheidungen durchgeführt werden.

Mir gefällt nicht das Studierte Lehrer, Beamte und Professoren (die nie gearbeitet haben, und somit nicht wissen wie die Welt da draussen ist..) entscheiden und verwalten.

Daher habe ich wenig mit der Politik am hut, ich habe gemerkt das korrupte und verfaulte Systeme zu meiden sind, und drehe mein eigenes Ding. Bau mir was auf, achte auf die Gesetze nur soweit wie sie mich tangieren und ich keine Probleme haben will, aber sonst sind sie einfach nicht weiter zu beachten. (Schliesslich ändert unsere tolle Politik einfach so mal die Grundrechte der Bürger nur damit Sicherheitsfirmen ihre überwachungshardware verkaufen können..)

Die Politik im Griff des Kommerzes und des Lobbyying.

Ausserdem sollten ALLE Kontozahlen ALLER Politiker offenbart werden. Und Verträge mit Firmen. So ne art www.politikerwatch.de

/ajk
 
Dabei muss man immer von den 3 Ebenen der deutschen Administration ausgehen:

Bund, Länder & Gemeinden

Gemeinden:

Ich denke, hier lässt sich politisch noch am meisten ausrichten. In meinem Heimatort regiert derzeit ein Gemeinderat, der jegliche Art von Fortschritt blockiert. Die Supermarktkette EDEKA hat einmal einen Bauantrag bezüglich einer neuen Filliale gestellt, der abgelehnt wurde. Nun fahren die Leute in die Nachbarorte und dadurch fehlt der Kommune das Geld. Dazu kommt noch, dass Ortschaften mit geringeren Einwohnerzahlen (ca. 3500 hat mein Heimatort) bereits einen Markt besitzen, der ein größeres Sotiment führt, was für die meisten unverständlich ist. Das ist ein Beispiel, wo ich denke, dass man etwas ändern kann.

Länder:

In manchen Fällen ist leider bei den Kommunen schon Schluss mit dem politischen Einfluss. Bestes Beispiel: Das achtstufige Gymnasium in Bayern. Obwohl es Proteste von Seiten der Lehrer gab und auch viele Eltern dagegen waren, hat das Kultusministerium diese Reform verabschiedet. Hier wurde die Stimme des Bürgers überhört. Und das G8 ist zudem noch verfassungskonform. Schade.

Bund:

Die politische Landschaft des Bundes unterscheidet sich nur noch nach Farbe, Namen und Einwohnern. Jede der größeren Parteien verspricht vor der Wahl das gleiche und nach der Wahl machen sie es umgekehrt. Beispiel hierzu ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19%, von der die CDU/CSU zuvor noch behauptet hat, dass diese Erhöhung nicht käme. Und die kleinen Parteien WOLLEN zwar was verändern, sind aber zu unbekannt/finanzschwach/politisch schwach. Eine verdammte Zwickmühle.

Ich halte nicht viel von Politikern. Aber leider ist es so, dass vor der Wahl viel über die Wahlversprechen gehöhnt wird, dann wird wieder derselbe Mist gewählt und dann wird wieder 4 Jahre lang nur gemeckert. Und irgendwer muss unser Land ja regieren. Dennoch werde ich 2009 meine Stimme nur bedingt abgeben. Bei den Kommunalwahlen hingegen bin ich optimistisch.
 
/ajk schrieb:
... Mir gefällt nicht das Studierte Lehrer, Beamte und Professoren (die nie gearbeitet haben, und somit nicht wissen wie die Welt da draussen ist..) entscheiden und verwalten. ...
Es tut mir zwar leid /ajk aber hier muss ich Dir teilweise widersprechen.
Die meisten Professoren wissen sehr wohl was harte, ehrliche und zum Teil auch fordernde körperliche und geistige Arbeit ist.

Woher ich das weiß, ganz einfach ich Studiere Maschinenbau an der Uni und habe somit schon ein gutes und objektives Bild wie ein Professor aussieht und was er tut.

Normalerweise sieht das so aus. Einige Menschen machen vor einem technischen Studiengang eine Ausbildung, meistens zum Elektroniker, Mechatroniker oder Schlosser. Oder belegen monatelange Praktika während des Studiums. nach dem Diplom landen die meisten in Firmen wo sie in der Regel einige Jährchen arbeiten. Danach gehen sie zurück an die Uni und arbeiten dort als Ingenieure an diversen Instituten. Nach dem Doktor gehen sie wieder in die Industrie und kommen anschließend wieder um ihre Professur abzulegen. Anschließend übernehmen diese Jungs Aufgabenbreiche, wo es um mächtig viel Geld geht und sie große Verantwortung für die Beschäftigten und das Wohlergehen des Betriebes tragen müssen.
Diese Menschen ackern wie blöde.
 
/ajk schrieb:
Es ist für mich wichtig, doch habe ich bemerkt das dort nicht Politik gemacht wird, sondern Geschäfte.

Ich bemerke das Politik heute nicht das ist, wofür diese sein sollte. Sondern nur Gesetze "gebastelt werden" die von den reichen Firmen gewünscht werden.

Mir gefällt es nicht das in lebenswichtigen Bereichen aufgrund von Kleingeistigkeit und Angst vieles zurückgehalten wird, wichtige Aufgaben nicht angegangen werden und massive Fehlentscheidungen durchgeführt werden.

Mir gefällt nicht das Studierte Lehrer, Beamte und Professoren (die nie gearbeitet haben, und somit nicht wissen wie die Welt da draussen ist..) entscheiden und verwalten.

Daher habe ich wenig mit der Politik am hut, ich habe gemerkt das korrupte und verfaulte Systeme zu meiden sind, und drehe mein eigenes Ding. Bau mir was auf, achte auf die Gesetze nur soweit wie sie mich tangieren und ich keine Probleme haben will, aber sonst sind sie einfach nicht weiter zu beachten. (Schliesslich ändert unsere tolle Politik einfach so mal die Grundrechte der Bürger nur damit Sicherheitsfirmen ihre überwachungshardware verkaufen können..)

Die Politik im Griff des Kommerzes und des Lobbyying.

Ausserdem sollten ALLE Kontozahlen ALLER Politiker offenbart werden. Und Verträge mit Firmen. So ne art www.politikerwatch.de

/ajk

Teilweise sicher richtig doch insgesamt gesehen empfehle ich die hier:

the_optimist.jpg
 
Ich sag mal, ich werd die politik und ihre dummen spiele solange ertragen bis es unerträglich wird und dann werde ich (und viele andere sicher auch) richtig wütend und gehe mit auf die strasse.

Politik kann man im moment in Deutschland einfach vergessen, am besten garnicht teilnehmen und wenn wählen, dann protest (npd) . So mach ich das zumindest.
 
Ich habe erst über das Philosophie-Studium verstanden wie wichtig die Politik ist.

Ich würde in Deinem Referat mal versuchen nicht auf Außenpolitik und Arbeitslosenzahlen einzugehen, sondern über Bildungs- und vor allem Gesundheitspolitik.

http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/841451

Wichtig finde ich, dass Du rausarbeitest, wie wichtig es ist, dass wir uns mit Politik auseinandersetzen und dazubeitragen. Das Beispiel sollte jedem zu denken geben.
 
sponk schrieb:
Ich sag mal, ich werd die politik und ihre dummen spiele solange ertragen bis es unerträglich wird und dann werde ich (und viele andere sicher auch) richtig wütend und gehe mit auf die strasse.

Politik kann man im moment in Deutschland einfach vergessen, am besten garnicht teilnehmen und wenn wählen, dann protest (npd) . So mach ich das zumindest.

Ich hoffe mal, dass das NICHT dein Ernst war :hmpf:.

Wenn ich das schon lese bwz. höre: "Aus Protest wähle ich die NPD oder die Reps...".

Sollte diese Aussage von dir dein Ernst gewesen sein, hoffe ich, dass du noch nicht wählen darfst.

Bin zwar nicht so blauäugig und weiß, dass die Volksparteien (und die meisten Politiker) nicht gerade hervorragend sind, aber solche Verbrecher-Organisationen wie die NPD aus Protest (oder aus welchen "Gründen" auch immer) zu wählen ... :evil:

Traurig, traurig, traurig (armes Deutschland) ...
:mad:
 
Ich hab sie schon 3 mal gewählt 2 mal im Bund (damals nich Reps) und einmal in der Kommune. Ich werde ich bei der nächsten Wahl vorraussichtlich auch wieder tun. Meiner Meinung nach die einzige Medizin die unsere verdorbene Politiker-oberklasse noch schmeckt!
 
Leon schrieb:
Als ob Lehrer sein kein Beruf wäre :neutral:

Klar ist es ein Beruf. Allerdings einer im Staatsdienst wo man selten mit einem unsicheren Lebensweg rechnen muß. Welcher Lehrer (bzw. Beamte) ist den von Arbeitslosigkeit und Hartz IV bedroht?

Die Sozialgesetzgebung unseres Landes wird von Menschen betrieben, welche sich wirklich dämlich anstellen müssten um jemals mit ihr in näheren Kontakt zu kommen.

Insofern ist /ajk's Kritik an der Zusammensetzung unserer Volksvertreter durchaus berechtigt.

Schlimmer noch: Wann immer eine lebensnähere Zusammensetzung unserer Parlamente gefordert wird, kontert man mit dem Argument "die Besten müssten uns vertreten". Sehr überzeugend wenn dies von Parlamentariern und sonstigen Berufspoliktikern kommt... Und Beleidigend dazu, denn im Umkehrschluß unterstellt man allen, die nicht den üblichen Karriereweg eines Politikers gegangen sind, nur zweite Wahl zu sein. Als ob die Ergebnisse der Politik der letzten 50 Jahre so überzeugend wären. Wenn Politiker so gut sind, wo kommen dann die Probleme und der Reformbedarf her?
 
@MoX: An Sponk siehst Du warum Bildungspolitik viel wichtiger ist als Arbeitslosenzahlen und der ganze Mist. Das sind nur Resultate der schlechten Bildung. Und ich rede nicht von Bildung "Deutsch, Englisch, Mathe"...
 
Hey ich bezeichne mich mal nicht als unterschicht und mir ist durchaus geläufig welche ziele die npd verfolgt (großdeutsche grenzen, ausländer usw.) - trotzdem, was soll ich sonst wählen ? lieber die stimme wegwerfen ?
Wie hat herr altkanzler schmidt gesagt: 2006 finden sich erstaunlich viele parallelen zu 1933 (politik schaut nicht auf primäre probleme sondern streitet sich um kleinen kram). Willst du mir sagen das 1933 die Republik auch nur aus unterschichtsmenschen (wie mir?) bestand?
 
sponk schrieb:
Ich hab sie schon 3 mal gewählt 2 mal im Bund (damals nich Reps) und einmal in der Kommune. Ich werde ich bei der nächsten Wahl vorraussichtlich auch wieder tun. Meiner Meinung nach die einzige Medizin die unsere verdorbene Politiker-oberklasse noch schmeckt!

Oh Mann ...

Tut mir Leid, dass du so denkst.

Tu mir ein Gefallen und lies (oder sieh) dir einige (oder besser noch viele) Dokumentationen über die Zeitperiode 1910-1950 in Deutschland an.

Dann siehst du vielleicht, was passiert, wenn Personen (?) wie du solche "Protestwahlen" unterstützen, um "es den Politikern mal zu zeigen" ... :hmpf:

Sehe schon, dass Deutschland in Zukunft wieder mal in Trümmern liegen wird und alle wieder rumheulen werden, wie denn so etwa nur passieren konnte ... bildet euch doch bitte weiter und schaut auch über den Tellerrand, Leute!
 
:lol: - typisch deutschland

du hast keine ahnung von mir und willst mir bücher empfehlen
ich habe viele bücher über diese Zeit, hatte viel gelegenheit mit meiner Oma (flüchtling aus ostpreußen) über diese Zeit zu sprechen und fühle mich im allgemeinen auch besser über diese Zeit informiert als der Durchschnitt. :lol: :lol:

Also, danke für den Tipp aber -> :lol:
 
sponk schrieb:
:lol: - typisch deutschland

du hast keine ahnung von mir und willst mir bücher empfehlen
ich habe viele bücher über diese Zeit, hatte viel gelegenheit mit meiner Oma (flüchtling aus ostpreußen) über diese Zeit zu sprechen und fühle mich im allgemeinen auch besser über diese Zeit informiert das der Durchschnitt. :lol: :lol:

Also, danke für den Tipp aber -> :lol:

Keine Angst, bin mir schon bewußt, dass ich deine politische (?) Einstellung nicht ändern kann.

Und dass du vielleicht belesen oder besser informiert als der Durchschnitt bist ... hat doch überhaupt nichts zu sagen und in deinem Fall keine Bedeutung (da man das Gelesene bzw. Gehörte auch verstehen muss).

Und es war auch kein Tipp von mir, sondern eine Bitte an dich, mal darüber nachzudenken, was du tust bzw. schreibst und dir der Konsequenzen auch bewußt zu sein, die eintreffen, wenn so ein Abschaum wie die NPD an die Macht kommen würde ...
 
sponk schrieb:
Hey ich bezeichne mich mal nicht als unterschicht und mir ist durchaus geläufig welche ziele die npd verfolgt (großdeutsche grenzen, ausländer usw.) - trotzdem, was soll ich sonst wählen ? lieber die stimme wegwerfen ?
Wie hat herr altkanzler schmidt gesagt: 2006 finden sich erstaunlich viele parallelen zu 1933 (politik schaut nicht auf primäre probleme sondern streitet sich um kleinen kram). Willst du mir sagen das 1933 die Republik auch nur aus unterschichtsmenschen (wie mir?) bestand?

Für mich gibt es keine Schichten. Das sind nur vereinfachte Konzepte um den Menschen kategorisieren zu können. Jedes Individuum hat seinen eigenen Bildungsstand.

Weißt Du was Schmidt damit aussagt? Guck was Azash schrieb.

Und schau Dir Frankreich und Österreich an. Es bringt überhaupt nichts die Extreme zu wählen. Die werden größer. Das wars. Du kannst dadurch nicht die politische Einstellung der Nicht-Extremen ändern.

@MoX: Also denk dran: Bau Bildungspolitik mit ein. Und nimm doch einfach diesen Thread als weiteres Beispiel. Dann hast Du schon zwei direkt uns betreffende (ohne Irak & Co.).
 
Ich weis schon worauf er hinaus will, das eben die Gefahr von rechts jetzt wieder droht. Ich finde eine gnadenlose rüstungs/ausländer/außen/wirtschafts-politik besser als diese aussitzen-politik der aktuellen kindergarten-politiker. Ich bin auch scheinbar nicht der einzige der so denkt. Wo ich aber schon einsehe, das viele garnicht wissen welches Unheil sie evtl. heraufbeschwören -> ihr pech :p .
 
Wers mag, ich freu mich immer wenn ich die entsetzten Politiker im TV sehe :) . Und die rechten so frech wie immer - ich mag das sehr.
 
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