Nein.
Mafia war ursprünglich die Bezeichnung für einen streng hierarchischen Geheimbund, der seine Macht durch Erpressung, Gewalt und politische Einflussnahme zu festigen und auszubauen versucht und seine Wurzeln im Sizilien des 19. Jahrhunderts hat. Heute bezeichnet man die sizilianische Mafia auch als Cosa Nostra. Die sizilianische Mafia operiert weltweit und hat Verbindungen zu anderen mafiaähnlichen Gruppen.
Die meisten italienischen Verbrecherorganisationen wie die neapolitanische Camorra, die kalabrische ’Ndrangheta und die apulische Sacra Corona Unita werden heute auch dem Mafiabegriff zugeordnet. Darüber hinaus fand und findet der Begriff immer häufiger Anwendung auf andere Verbrecherorganisationen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität wie z. B. die amerikanische Cosa Nostra, die „russische Mafia“, die „albanische Mafia“, die „japanische Mafia“ (Yakuza) oder die „chinesische Mafia“ (Triaden).
Die US-amerikanische La Cosa Nostra galt wegen der zumeist sizilianischen Herkunft ihrer Mitglieder als Ableger der Mafia, obwohl es nicht geklärt ist, inwieweit sie in ihrer Anfangszeit mit der sizilianischen Mafia verbunden war; u. a. bestand über die Black Hand Gang eine Verbindung zu Vito Cascio Ferro, der wiederum den Krieg von Castellammare auslöste, indem er u. a. Salvatore Maranzano in die USA entsendet hatte. Insbesondere in dieser Auseinandersetzung setzten sich letztendlich die „Jungtürken“ (am: „Younk Turks“) gegen die Mustache Petes durch, welche noch eine starke sizilianische Orientierung pflegten. (Wichtige Mitglieder aus den 1930er und 1940er Jahren: Al Capone, Lucky Luciano, Vito Genovese, Frank Costello).