Diese Aussage ist ganz einfach falsch. Die Evolutionstheorie und der Urknall sind wissenschaftliche Werke, weil sie sich den Erkenntnissen entsprechend anpassen. Kommen neue Erkenntnisse ans Licht, werden die bestehenden Theorien erweitert, erneuert und den neuen Erkenntnissen entsprechend angepasst. Dass die Theorien wissenschaftlich sind, bedeutet also überhaupt nicht, dass sie in der Form wie sie derzeit existieren, jeden einzelnen Punkt genau beweisen können. Genau das ist auch der Unterschied zwischen einem Glaubenskonstrukt und einem wissenschaftlichen Werk. Oder um es anders zu sagen, ein passendes Zitat: ""Science adjusts its views based on what's observed. Faith is the denial of observation, so that belief can be preserved."
Das heißt also nicht, dass die Wissenschaft schon alles weiß. In Bezug auf die Evolutionstheorie ist die Menschheit aber in der Lage, vieles wissenschaftlich zu erklären. Hier gibt es wenige Zweifel und darum auch wenige Zweifler. Bei der Urknall-Theorie ist die Sache aufgrund der Thematik etwas schwieriger. Nur spielt die Schwierigkeit eines Themenfelds absolut keine Rolle bei der Suche nach der Wahrheit. Nur weil die Gelehrten früher nicht erklären konnten, wie Blitz und Donner entstehen, sind Blitz und Donner damals nicht von Göttern erzeugt worden. Genauso ist es ein Irrglaube anzunehmen, dass es unbedingt einen Schöpfer braucht, weil die Wissenschaft noch nicht in der Lage ist, jede einzelne Frage in Bezug auf die Entstehung des Universums zu beantworten.
Die Menschheit, bzw. die Wissenschaft arbeitet darauf hin, dass diese Fragen beantwortet werden können. Wenn im Prozess dieser Arbeiten irgendwann erwiesen wird, dass es zwangsläufig einen Schöpfer geben muss, wird das auch wissenschaftlich anerkannt werden. Das wird mit absolut größter Wahrscheinlichkeit natürlich nie passieren, weil es noch diverse Theorien gibt, mit denen man sich der Entstehung des Universums annähern kann. Und wie die Geschichte der Menschheit zeigt, bestätigen sich diese Theorien irgendwann. Immerhin gibt es keinen bekannten Fall, wo von den Wissenschaftlern der Schluss gezogen werden musste, dass es unbedingt einen Gott braucht, um ein bestimmtes Phänomen zu erklären.