Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


  • Stimmen insgesamt
    151
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Das mach ich auch nicht. Lern zu verstehen

Natürlich hast du das. Deine grundsätzliche Argumentation war: wer den Genderstern ablehnt, der muss auch die Dialekte ablehnen. Was völliger Bullshit ist, weil die beiden Themen nichts miteinander zu tun haben.

Ich wiederhole aber gerne nochmal meine Fragen, die ich gerne von die beantwortet haben will, um deinen Standpunkt zu verstehen:

1. Wofür steht der Genderstern in einem Wort? Welches sprachliche Mittel ersetzt er und wie liest du ein solches Wort einem blinden Menschen vor?

2. Kannst du mir ein Beispiel eines morphologischen Sprachwandels nennen, bei dem Suffixe hinzugefügt wurden, statt solche zu entfernen?

3. Inwiefern verhindert der Genderstern Diskriminierung? Würdest du sagen, dass Länder mit genderneutralen Sprachen inklusiver sind?

Könntest du ausnahmsweise mal auf eine Frage eingehen? Oder muss ich die Hoffnung begraben, dass du irgendein Argument hast, das für den Genderstern spricht? Im Grunde muss man nur Beiträge lesen, um zu wissen, wie wenige Pro-Genderstern-Argumente es gibt. Immerhin ruderst du wie ein Weltmeister.
 
Die Ablehnung in der Bevölkerung nimmt ja auch immer mehr zu. Irgendwann muss man mit Regeln reagieren, die verhindern, dass jeder schreibt, wie er gerade Lust hat. In Frankreich wurde die möchtegern-inklusive Sprache ja auch bereits verboten.

Ein Gender Verbot mit ner Ampel Regierung?
Never ever

:nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ablehnung in der Bevölkerung nimmt ja auch immer mehr zu.
Ich hoffe es, aber zumindest in DE wird man mit dieser Sprachakrobatik quasi permanent belästigt und der ein oder andere auf diese Art vermutlich langfristig weichgekocht, und die jüngere Generation schon in der Schule/Uni berieselt (wie ist das eigentlich bei dir, gendern deine Kollegen?).
Gestern habe ich kurz vor Lanz noch 5min Leschs Kosmos eingeschaltet. Da wurde erstmal schön im Deckmantel der "Gleichberechtigung" (und Fazit war, dass auch die Männer davon wahnsinnig profitieren!) eine inklusivere Sprache gefordert (der Appell war nicht zu überhören) und damit durch die Blume Werbung fürs Gender* gemacht. Mit "Wissenschaft" hat Lesch jedenfalls nicht mehr viel zu tun, der driftet langsam Richtung Polit-Darsteller...
 
Ein Gender Verbot mit ner Ampel Regierung?
Never ever
Wäre es nicht etwas frech, so komplett an den Wählern vorbeizupolitisieren?

Selbst bei den Anhängern der Grünen stellt sich demnach eine knappe Mehrheit (48 Prozent) gegen die Gendersprache; 47 Prozent sind dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt der Umfrage zufolge die Kritik: SPD-Anhänger sind zu 57 Prozent dagegen, die Anhänger der Union zu 68 Prozent; noch größer ist die Ablehnung bei Anhängern der Linken mit 72 Prozent, der FDP mit 77 und der AfD mit 83 Prozent.


Und die Tendenz ist auch klar: die Ablehnung steigt. War letztlich ein kurzer Hype, der aber so künstlich aufgezogen wurde, dass er nicht anhalten konnte.

Ich hoffe es, aber zumindest in DE wird man mit dieser Sprachakrobatik quasi permanent belästigt und der ein oder andere auf diese Art vermutlich langfristig weichgekocht, und die jüngere Generation schon in der Schule/Uni berieselt (wie ist das eigentlich bei dir, gendern deine Kollegen?).

Hier gendert keiner und ich käme nicht mal auf die Idee, den Genderstern im Unterricht als akzeptables Mittel zu lehren. Ich wurde bisher aber auch nie mit einem Schüler konfrontiert, der die falsche Rechtschreibung verwendet hat - und aufgrund meiner Fachkombination lege ich auch eher wenig Wert auf deutsche Rechtschreibung (weil ich oft nicht auf Deutsch unterrichte. :coolface:).

Manche Lehrer akteptieren es afaik in den Texten der Schüler. Es ist aber so absolut kein Thema, dass es nicht mal klare Vorgaben gibt. Mehr Wert wird auf Lehrmittel gelegt, dass in Mathematikbüchern bspw. nicht nur Männer und im Haushalt nur Frauen abgebildet werden (was legitim ist).
 
Ich hoffe es, aber zumindest in DE wird man mit dieser Sprachakrobatik quasi permanent belästigt und der ein oder andere auf diese Art vermutlich langfristig weichgekocht, und die jüngere Generation schon in der Schule/Uni berieselt (wie ist das eigentlich bei dir, gendern deine Kollegen?).
Scheint auch eine "Neusprech" Bewegung zu sein, bei uns in Österreich setzt sich der Unsinn immer weiter durch öffentlich Rechtliche durch. Unfassbar, dass wir uns jeden Unsinn von den Amis abschauen müssen :fp:
 
Von Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Verkäuferinnen und Verkäufern zu sprechen, finde ich völlig okay.

Bei grammatikalischen Veränderungen wie den Sternchen und Doppelpunkten bin ich aber raus. Das mache ich nicht mit und akzeptiere auch nicht, wenn ich es mir anhören muss.
 
Von Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Verkäuferinnen und Verkäufern zu sprechen, finde ich völlig okay.

Bei grammatikalischen Veränderungen wie den Sternchen und Doppelpunkten bin ich aber raus. Das mache ich nicht mit und akzeptiere auch nicht, wenn ich es mir anhören muss.


Vernünftige und Realitätsnahe Einstellung
 
Von Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Verkäuferinnen und Verkäufern zu sprechen, finde ich völlig okay.

Bei grammatikalischen Veränderungen wie den Sternchen und Doppelpunkten bin ich aber raus. Das mache ich nicht mit und akzeptiere auch nicht, wenn ich es mir anhören muss.
"Man" wird aber nicht gefragt, es ist bekannt, dass 80% der Bevölkerung das ablehnen, dennoch baut der Duden diese widerwärtige Verunstaltung der deutschen Sprache ein. In 2-3 Generationen wird das dann etabliert sein und nur noch Fremdsprachler werden sich über die Sternchen und Doppelpunkte zwischen den Wörtern wundern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Verkäuferinnen und Verkäufern zu sprechen, finde ich völlig okay.

Bei grammatikalischen Veränderungen wie den Sternchen und Doppelpunkten bin ich aber raus. Das mache ich nicht mit und akzeptiere auch nicht, wenn ich es mir anhören muss.

Amnesty International sieht das anders. Statt ein Projekt zum Thema Menschenrechte weiterzuführen, stampfen sie es ein, weil die Sprache in den ~1’000 Texten nicht genderneutral genug war (keine Gendersterne, bspw.). Nennt sich heute wohl… progressiv.

Oder anders: es zeigt, wo die Prioritäten der Sprachdiktatoren liegen. Hint: Sicher nicht am richtigen Ort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlimm, wenn die Bild noch die vernünftigsten Videos dreht:


Promovierende Stipendiat:innen :lol2:
 
Was ich sehr interessant finde ist, dass dieses ganze Neusprech Phänomen auch einen globalen Charakter hat.

Das Gendersternchen ist ja ne Deutsche Debatte für angeblich mehr Inklusion.
In den USA läuft etwas ähnliches.
Man ersetzt den Terminus "pregnant women" gerade durch die Bezeichnung "birthing people"
Denn wie wir alle wissen können nicht nur Frauen schwanger werden, sondern auch Männer...
Wird ja auch von einer Aktivistin bei einer Anhörung vor dem Kongress so bestätigt, siehe folgendes Video

Hier mal ein Segment von Tucker Carlson Tonight, wo das Phänomen angesprochen wird.



Von 1:55 bis 6:28


Die CDC, die Washington Post, The Lancet, die Labour Party UK und sogar Ärzte folgen dieser Ideologie, wie im Segment erwähnt.

Schwangere Frauen soll man nicht mehr sagen, sondern Gebährende Menschen, weil der Ausdruck Schwangere Frauen alle anderen diskriminiert...



Wer sich das anschaut glaubt man ist in einer Satiresendung gelandet, aber nein, das ist die Realität 2021 und die Welt in der wir leben. Ob Deutschland oder die USA oder UK.

Es ist dasselbe Playbook der zwanghaften Veränderung der Sprache, dieselbe Ideologie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einerseits kurios und erschreckend, andererseits auch ein wenig beruhigend zu wissen, dass die Deutschen nicht die einzigen Spinner auf diesem Globus sind. Man darf jetzt nur nicht aufgrund von kog. Dissonanz komplett den Verstand verlieren :coolface:
 
Was ich sehr interessant finde ist, dass dieses ganze Neusprech Phänomen auch einen globalen Charakter hat.

Das Gendersternchen ist ja ne Deutsche Debatte für angeblich mehr Inklusion.
In den USA läuft etwas ähnliches.
Man ersetzt den Terminus "pregnant women" gerade durch die Bezeichnung "birthing people"
Denn wie wir alle wissen können nicht nur Frauen schwanger werden, sondern auch Männer...
Wird ja auch von einer Aktivistin bei einer Anhörung vor dem Kongress so bestätigt, siehe folgendes Video

Hier mal ein Segment von Tucker Carlson Tonight, wo das Phänomen angesprochen wird.



Von 1:55 bis 6:28


Die CDC, die Washington Post, The Lancet, die Labour Party UK und sogar Ärzte folgen dieser Ideologie, wie im Segment erwähnt.

Schwangere Frauen soll man nicht mehr sagen, sondern Gebährende Menschen, weil der Ausdruck Schwangere Frauen alle anderen diskriminiert...



Wer sich das anschaut glaubt man ist in einer Satiresendung gelandet, aber nein, das ist die Realität 2021 und die Welt in der wir leben. Ob Deutschland oder die USA oder UK.

Es ist dasselbe Playbook der zwanghaften Veränderung der Sprache, dieselbe Ideologie.
Zweck von birthing people soll natürlich sein, Transmänner zu inkludieren, die zwar Testosteron nehmen, aber den finalen Schritt der Entfernung der weiblichen Fortplflanzungsorgane nicht machen und darum noch schwanger werden können. Diese neuen inkludierenden Sprechgebote sind natürlich ganz grosser Blödsinn, weil das an der grundsätzlichen Tatsache, dass nur Frauen schwanger werden können, nichts ändert, aber wie man sieht, wird das mehr und mehr gewaltsam durchgedrückt.

Ich finde Biographien wie die eines Ben Melzers ja klasse: geboren im falschen Körper und sich dessen schon im frühesten Kindesalter bewusst, hat er das Beste aus sich gemacht und so weit wir nur irgend möglich die physische Identität erlangt, die er mental von klein auf immer schon hatte. Heute ein fescher Typ, durchtrainiert und mit hübscher freundin an seiner Seite kann man ihm nur dicken Respekt für seinen Werdegang zollen.

sprachlichen Unsinn wie von den gebärenden Menschen kann und werde ich völlig losgelöst von meiner totalen Akzeptanz für geschlechtsangleichende Massnahmen aber nie unterstützen.
 
Was ich sehr interessant finde ist, dass dieses ganze Neusprech Phänomen auch einen globalen Charakter hat.

Das Gendersternchen ist ja ne Deutsche Debatte für angeblich mehr Inklusion.
In den USA läuft etwas ähnliches.
Man ersetzt den Terminus "pregnant women" gerade durch die Bezeichnung "birthing people"
Denn wie wir alle wissen können nicht nur Frauen schwanger werden, sondern auch Männer...
Wird ja auch von einer Aktivistin bei einer Anhörung vor dem Kongress so bestätigt, siehe folgendes Video

Hier mal ein Segment von Tucker Carlson Tonight, wo das Phänomen angesprochen wird.



Von 1:55 bis 6:28


Die CDC, die Washington Post, The Lancet, die Labour Party UK und sogar Ärzte folgen dieser Ideologie, wie im Segment erwähnt.

Schwangere Frauen soll man nicht mehr sagen, sondern Gebährende Menschen, weil der Ausdruck Schwangere Frauen alle anderen diskriminiert...



Wer sich das anschaut glaubt man ist in einer Satiresendung gelandet, aber nein, das ist die Realität 2021 und die Welt in der wir leben. Ob Deutschland oder die USA oder UK.

Es ist dasselbe Playbook der zwanghaften Veränderung der Sprache, dieselbe Ideologie.


Gendern ist halt auch nur Teil von linker Identitätspolitik (Danke US Universitäten),

Artikel zu 2 Büchern darüber, der Anfang hat es in sich:


Berlin - Im Jahre 2018, so schildert es der französische Philosoph Pascal Bruckner in seinem soeben erschienenen Essay „Ein nahezu perfekter Täter“, reichten zwei amerikanische Akademiker bei der Zeitschrift Sociology of Race and Ethnicity einen Aufsatz ein, der aus Versatzstücken von Hitlers „Mein Kampf“ bestand. Lediglich das Wort Jude sei darin durch das Wort Weißer ersetzt worden. Der Essay sei von der Zeitschrift zwar abgelehnt worden, habe aber das ausdrückliche Lob mehrerer Wissenschaftler erhalten, die ihn für bare Münze nahmen. Einer lobte: „Dieser Artikel hat das Potenzial, ein wichtiger und einzigartiger Beitrag für Forschungsliteratur zu werden, die sich mit den Mechanismen der Bewahrung weißer Vorherrschaft beschäftigt.“ Hitler als willkommener Ratgeber für die aktuellen identitätspolitischen Positionskämpfe?...... weiterlesen im link

......Neben der Genese der aus poststrukturalistischen Theoriefragmenten entwickelten Gendertheorie beschäftigt sich Bruckner mit dem Feindbild des weißen Mannes im Kontext der Bekämpfung von Rassismus und stößt dabei immer wieder auf leichtfertig in Kauf genommene theoretische Brüche. Sowohl der klassische Rassismus als auch der antirassistische Rassismus der Gegenwart, so Bruckner, „erklären die Biologie zum Schicksal. Jeder bleibt Gefangener seiner Hautfarbe, seiner Herkunftskultur und seines Glaubens.“ Für Bruckner steuern die oft im akademischen Raum entstandenen Kampflinien intersektionaler Minderheiten letztlich auf eine tribalisierte Gesellschaft zu, in der sich ein Krieg aller gegen alle abzeichnet.

Strapaziöse Debatten​

Nicht in dieser rhetorischen Schärfe, wohl aber mit einem ähnlich skeptischen Blick haben sich unterdessen die taz-Autoren Jan Feddersen und Philipp Gessler mit den grassierenden Identitätskämpfen beschäftigt, deren Herkunft sie ebenfalls in amerikanischen Universitäten verorten. Was ihr Buch zur spannenden Lektüre macht, ist indes der souveräne Blick auf die hiesigen Debatten der jüngeren Zeit, in der sich Zorn und Überlegenheitsgefühle nicht zuletzt an einer Schmäh-Kolumne über die Polizei und den vermeintlichen Nazi-Hintergrund eines feministischen Buchladens in Kreuzberg festmachten. In der taz-Redaktion haben Feddersen und Gessler den Streit um einen Text von Hengameh Yaghoobifarah, eine sich selbst als non-binär verstehende Person, als einen sie ganz unmittelbar in ihrem Berufsalltag berührenden Generationenkonflikt erlebt. Von der Debatte schien auch der politisch-moralische Gründungsmythos der taz berührt und erschüttert.

Gestählt durch diese Erfahrung kann man Feddersens und Gesslers Überlegungen und Recherchen zum „Kampf der Identitäten“ als Vermittlungsangebot verstehen. Die Autoren meinen nicht bloß, sie haben sich umgehört und lassen Aktivisten, Betroffene und Kritiker gleichermaßen zu Wort kommen, darunter die Kulturjournalisten René Aguigah und Ijoma Mangold, aber auch Wissenschaftler wie Harald Welzer, Hedwig Richter und Susan Neiman. Gegen die oft strapaziöse Detailversessenheit und mit heiligem Ernst betriebene Jagd nach symbolischen Triumphen im Aktivistenkarneval gelingt es Feddersen und Gessler, Überblick zu schaffen. Besonders hilfreich ist dabei ein Glossar identitätspolitischer Begriffe, das auch als Verweis auf den ausschließenden Charakter sich sprachlich verbarrikadierender Bewegungen gelesen werden kann. Selbst wer sich einigermaßen debattenfest wähnt, findet zahlreiche Vokabeln, die fremd und geheimnisvoll wirken und aus einer Welt stammen, in der über Able Bodiedness, Colorism und Dysphorie gesprochen wird.

Gegen die zersetzende Kraft ubiquitär ausbrechender Debatten um Worte, Farben und Sonderzeichen, die oft in Gestalt possierlicher Spielchen um Ambivalenzen mit ernstem Anliegen daherkommen, versuchen sich Feddersen und Gessler an einer Rückbesinnung auf linke Ideale und der Rettung universalistischer Prinzipien. Noch immer scheint sich nicht herumgesprochen zu haben, dass in den Bestrebungen um gruppenspezifische Selbstbehauptung allgemeine Werte wie Gleichheit und soziale Gerechtigkeit geschleift werden. „Man kann es auch so sagen: Eine Linke, die glaubt, auf den Universalismus erst einmal verzichten zu können, um partikularen Interessen besonderes, privilegiertes Gewicht zu geben, oder ihn gerade nicht nötig zu haben, wird sich auf ihn auch später nicht mehr berufen können. Sie wird ihn am Ende verraten.“

In 18 Thesen versuchen Feddersen und Gessler, politische Orientierung zu geben, wie ein sich als kulturelle Revolution verstehender Kampf für Minderheiten auf verbindliche Prinzipien wie Recht, Respekt und gesellschaftliche Partizipation verpflichten ließe. Wir kommen nicht weiter, sagt die Schriftstellerin Ronya Othmann, „wenn jeder und jede nur über seine oder ihre Identität redet.“
 
Zweck von birthing people soll natürlich sein, Transmänner zu inkludieren, die zwar Testosteron nehmen, aber den finalen Schritt der Entfernung der weiblichen Fortplflanzungsorgane nicht machen und darum noch schwanger werden können. Diese neuen inkludierenden Sprechgebote sind natürlich ganz grosser Blödsinn, weil das an der grundsätzlichen Tatsache, dass nur Frauen schwanger werden können, nichts ändert, aber wie man sieht, wird das mehr und mehr gewaltsam durchgedrückt.

Ich finde Biographien wie die eines Ben Melzers ja klasse: geboren im falschen Körper und sich dessen schon im frühesten Kindesalter bewusst, hat er das Beste aus sich gemacht und so weit wir nur irgend möglich die physische Identität erlangt, die er mental von klein auf immer schon hatte. Heute ein fescher Typ, durchtrainiert und mit hübscher freundin an seiner Seite kann man ihm nur dicken Respekt für seinen Werdegang zollen.

sprachlichen Unsinn wie von den gebärenden Menschen kann und werde ich völlig losgelöst von meiner totalen Akzeptanz für geschlechtsangleichende Massnahmen aber nie unterstützen.


Das Problem ist, dass die Fehlannahme in der Gesellschaft noch immer besteht, dass man durch neutralere Begriffe das Denken der Menschen verändern kann. Ich will der Sprache nicht die Macht absprechen, das zu tun, aber in diesem Fall ist es schlicht absurd, diese Denkmuster auf die Sprache zu schieben. Es gibt schlicht zu viele Beispiele, die dem widersprechen.

Auch hier im Thread wurde das ja bereits mehrfach belegt - ironischerweise von der Gruppe, die das Gegenteil beweisen wollte. Es wurde so bspw. auf die Studien verwiesen, die belegen, dass die meisten Menschen beim Begriff „Arzt“ an einen Mann denken. Das ist korrekt. Die Studien sind aber teilweise Englisch und beziehen sich auf das Wort „Doctor“. Diese Bezeichnung ist aber keinesfalls maskulin. Es ist ein absolut neutrales Wort, das keinerlei Rückschlüsse auf das Geschlecht der beschriebenen Person zulässt.

Würde man die selbe Studie mit dem Begriff „Nurse“ machen, wäre die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer der Meinung, es wäre eine Frau. Auch hier nicht, weil „Nurse“ ein feminines Wort ist - ist es nicht - sondern weil der Beruf des Krankenpflegers in erster Linie mit Frauen assoziiert wird. Das Wort an sich lässt keine Rückschlüsse zu.

Die Rückschlüsse auf das Geschlecht basieren also nicht auf sprachlichen, sondern historischen Gründen. Die meisten Ärzte waren Männer, also wird das Wort Arzt mit einem Mann assoziiert. Die meisten „Nurses“ waren Frauen, also wird der Begriff „Nurse“ mit Frauen assoziiert. Völlig logisch und nachvollziehbar. Entsprechend kannst du natürlich das Wort „gebärende Person“ versuchen zu etablieren; weil aber nun mal zu 99.9% Frauen gebären und auch in Zukunft zu 99.9 % Frauen gebären werden, wird das immer als Synonym für „Frau“ verstanden werden. Du hast am Ende also eine kompliziertere Sprache und keinen Mehrwert geschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In besonders "progressiven" Ländern hat der Versuch, mehr Frauen in Männerberufe zu bekommen, scheinbar den gegenteiligen Effekt gehabt.

Unterm Strich bleibt nur sprachliche Verwirrung. Sind mit "Chemikerinnen" jetzt nur Frauen gemeint, oder beide Geschlechter (s. Robert "Sie sprechen mit einer von zwei Bewerberinnen" Habeck)? Männliche Chemiker sind Männer, aber wie kann man eine Gruppe von Frauen benennen? Weibliche Chemikerinnen ist doppelt gemobbelt. Sowieso hat noch nie jemand das Thema durchdacht bzw konsequent umgesetzt.

-Niemand sagt "Mörderinnen und Mörder" (negative Assoziation!)
-Niemand sagt Ärzt*innenhelfer*innen
-Niemand hat bis jetzt weibliche Formen für "wer", "jemand" oder "man" erfunden. Das kleingeschriebene "frau" wird meines Wissens nur scherzhaft verwendet.

Irgendjemand hat mal gesetzt: Die Chinesen bauen Brücken, die Amerikaner (und infolgedessen die Deutschen) zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie sie umbennenen sollen. Für diesen ganzen Müll wird kein Geld mehr da sein, sobald sich der Westen selbst zerlegt hat. Das ist die gute Nachricht.
 
In besonders "progressiven" Ländern hat der Versuch, mehr Frauen in Männerberufe zu bekommen, scheinbar den gegenteiligen Effekt gehabt.

Unterm Strich bleibt nur sprachliche Verwirrung. Sind mit "Chemikerinnen" jetzt nur Frauen gemeint, oder beide Geschlechter (s. Robert "Sie sprechen mit einer von zwei Bewerberinnen" Habeck)? Männliche Chemiker sind Männer, aber wie kann man eine Gruppe von Frauen benennen? Weibliche Chemikerinnen ist doppelt gemobbelt. Sowieso hat noch nie jemand das Thema durchdacht bzw konsequent umgesetzt.

-Niemand sagt "Mörderinnen und Mörder" (negative Assoziation!)
-Niemand sagt Ärzt*innenhelfer*innen
-Niemand hat bis jetzt weibliche Formen für "wer", "jemand" oder "man" erfunden. Das kleingeschriebene "frau" wird meines Wissens nur scherzhaft verwendet.

Irgendjemand hat mal gesetzt: Die Chinesen bauen Brücken, die Amerikaner (und infolgedessen die Deutschen) zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie sie umbennenen sollen. Für diesen ganzen Müll wird kein Geld mehr da sein, sobald sich der Westen selbst zerlegt hat. Das ist die gute Nachricht.

ChemikerInnen ist ein schlechtes Beispiel, weil das einer der Berufe ist, bei denen es tatsächlich funktioniert. Problematischer ist wie gesagt die Formulierung Ärzt*Innen, Expert*innen, etc., die hier unter anderem @Calvin immer wieder verwendet, die unter dem Strich weniger inklusiv sind als die Formulierungen Ärzte / Experten. Immerhin hast du da nur einen Stern (Sonne, Stephenson 2-18, HV88, etc.) und Frauen inkludiert. Beim generischen Maskulin hast du aufgrund eines natürlichen Sprachwandels und der sprachhistorischen Geschichte der Wörter alle inkludiert - also die Situation, die man in allen genderneutralen Sprachen wie Englisch vorfindet.

Konsequenter wäre es demnach, die feminine Form komplett abzuschaffen. Das den Spracherwerb erleichtern (wäre also weniger diskriminierend für fremdsprachige Menschen, die heute kaum mehr in der Lage sind die Deutsche Sprache zu erlernen aufgrund der idiotischen neuen Berufsbezeichnungen und der Verschandelung der Sprache) und wäre rein morphologisch eine logische Entwicklung der Sprache.
 
diese ganz woke Bewegung wird immer absurder: und gendern ist da nur ein Ausdruck davon. Und das absurde dabei ist - sie geht von den Universitäten aus! Eigentlich der Hort der Aufklärung.


hier drei Beispiele, wo man nur den Kopf schütteln kann.


An der deutschen Humboldt Uni wurde zuletzt die Stelle eines Antirassismus-Beauftragten ausgeschrieben, aber Weiße explizit von dem Job ausgeschlossen.


Der US Professor Weinstein wurde von Studenten und Professoren verbal angegriffen und zum Rücktritt gedrängt, als er sich weigerte freiwillig einen Tag auf sein Professorenamt zu verzichten - an einem Tag der den people of color zustehen würde. Weiße Personen, Uni Personen sowie Studenten, sollten freiwillig daheim bleiben. Als Weinstein dies nicht freiwillig tat, mit dem Hinweis, dass das a: freiwillig und b: diskriminierend und rassistisch sei, entwickelte sich eine Hetzjagd auf den Professor.


Eine amerikanische Professorin mit befristeter Anstellung bot zuletzt ein Lehrmodul über Neurobiologie und Autismus an. Eine aktivistische Studentin griff sie wegen Stigmatisierung von autistischen Personen an. Daraufhin entwickelte sich dazu zu einem riesigen Shitstorm. Die Professorin zog das Lehrangebot zurück. Das berichtete zuletzt die NZZ

 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Top Bottom