Zero Tolerance Der Russisch-Ukrainische-Krieg

Sollte der Westen die Ukraine aktiv mit eigenen Truppen unterstützen?

  • Ja, mit dem gesamten Arsenal

    Stimmen: 17 36,2%
  • Ja, aber nur in weniger riskanten Einsätzen

    Stimmen: 3 6,4%
  • Nein, da dies zu eskalierend ist

    Stimmen: 16 34,0%
  • Nein, da uns dieser Krieg nichts angeht

    Stimmen: 8 17,0%
  • Unentschlossen

    Stimmen: 3 6,4%

  • Stimmen insgesamt
    47
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .
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Mhhh ... da währ ich mit nicht so sicher.
Natürlich, wen man nur die bloßen Zahlen nimmt ist Russland immer noch haushoch überlegen. Aber diese Zahlen trügen, wie die letzten 3 Monate zeigen.
Russland mag über 800000 Soldaten verfügen und 2 Mio Reservisten aber sie haben schon massiv Probleme auch nur 150000 von denen effektiv ins Feld zu führen.
Sie haben über 10000 Panzer aber von den knapp 2000 eingesetzten sind mehrere hu dert ohne kampfeinwirkung liegen geblieben und haben den Besitzer gewechelt.
Sie haben über 1000 Flugzeige und bis heute keine Lufthochheit.
Russland wird mit jeden Tag schwächer, die Ukraine mit jedem Tag stärker.

Natürlich ist es immer noch David gegen Goliath. Aber was die meisten immer wieder bei diesem Vergleich wohl vergessen haben ..

David hat gewonnen!
Ähm, nunja, momentan hat Putin immer noch Kherson besetzt, hält Mariupol, weite Teile der Ostukraine und die Krim ist nichtmal ansatzweise in Gefahr… Da ist lange nix gewonnen, Kyiv war ein Pyrrhussieg und es muss sich erst noch zeigen, ob die ukrainische Armee in der Lage ist, breite und großangelegte Offensiven - die nötig sind, um die Gebiete zurückzuerobern - durchzuführen… Und bis dahin muss die Infrastruktur (Bahn) und ein stetiger Waffenzufluss sehr lange intakt bleiben…
 
Ähm, nunja, momentan hat Putin immer noch Kherson besetzt, hält Mariupol, weite Teile der Ostukraine und die Krim ist nichtmal ansatzweise in Gefahr… Da ist lange nix gewonnen, Kyiv war ein Pyrrhussieg und es muss sich erst noch zeigen, ob die ukrainische Armee in der Lage ist, breite und großangelegte Offensiven - die nötig sind, um die Gebiete zurückzuerobern - durchzuführen… Und bis dahin muss die Infrastruktur (Bahn) und ein stetiger Waffenzufluss sehr lange intakt bleiben…

Wie schon oft gesagt, muss die Ukraine den Krieg nicht militärisch gewinnen. Sie darf ihn nur nicht verlieren.
Russland wird irgendwann aus dem Krieg raus müssen, wen sowohl Geselschaft als auch Wirtschaft diesen nicht mehr tragen können.
Und dafür muß vor allem ein Großteil der Sanktioen wieder zurück genommen werden.

Ich halt es nicht für ausgeschlossen, das so die besetzten Gebiete einschließlich der Krim am Verhandlungstisch, nicht Schlachtfeld, zurückgegeben werden.
 
Wie schon oft gesagt, muss die Ukraine den Krieg nicht militärisch gewinnen. Sie darf ihn nur nicht verlieren.
Russland wird irgendwann aus dem Krieg raus müssen, wen sowohl Geselschaft als auch Wirtschaft diesen nicht mehr tragen können.
Und dafür muß vor allem ein Großteil der Sanktioen wieder zurück genommen werden.

Ich halt es nicht für ausgeschlossen, das so die besetzten Gebiete einschließlich der Krim am Verhandlungstisch, nicht Schlachtfeld, zurückgegeben werden.
Es ist aber dennoch EXTREM unwahrscheinlich, und das kann tatsächlich ewig dauern, bei diesen halbherzigen Sanktionen… Plus befürchte ich, dass man die Ukraine fallen lassen wird und mindestens die Krim herschenkt…

Und dann haben wir letztlich noch nicht besprochen, was das für eine Leidensbereitschaft und einen Blutzoll bei den Ukrainern fordert…

Ich verstehe nicht, warum man nicht zumindest einen HARTEN Kredit ausspricht und Kyiv 40-50k gut ausgerüstete US-Mercs ordern lässt...
 
Bei aller Liebe und Respekt, Kyiv war kein "Phyrrussieg", sondern die radikalstmögliche und maximalpeinlichste Niederlage der russischen Imperialmacht. Egal was sonst noch passiert wäre oder nicht, dieser Umstand alleine hat das Skript dermaßen auf den Kopf gestellt, dass Russland quasi gar nicht mehr als "echter" Sieger aus der Nummer rausgehen konnte in den Augen der Welt.
 
Haben wir überhaupt soviele :sorry:?
Gekauft haben wir damals 185, nen Teil haben wir im deutschen Rückbauwahn verschrottet, einsatzfähig sind derzeit wohl nur 40. unsere Artillerie hat nichtmal mehr 4000 Soldaten. :uglygw:


Von den Panzerhaubitzen 2000 hat die Bundeswehr ursprünglich 185 angeschafft. Sie wurde um das Jahr 2000 in der Truppe eingeführt. Mit der Hinwendung der Bundeswehr zu Auslandseinsätzen sollte die Zahl der Geschütze ursprünglich auf 89 reduziert werden. Nach der Annexion der Krim durch Russland wurde der Abbau gestoppt. Panzerhaubitzen, die zur Verschrottung vorgesehen waren, wurden reaktiviert.


Heute verfügt die Bundeswehr über 121 Systeme, zwei davon stehen bereits in Museen. Eine deutsche Panzerhaubitze 2000 kam erstmals in Afghanistan zum Einsatz. Im Juli 2010 feuerte sie die ersten Schüsse in einer Gefechtssituation ab. Zur Bergung eines Gefechtsfahrzeuges nach einem Sprengstoffanschlag hatte die Besatzung Nebelgranaten verschossen, um den Taliban die Sicht zu nehmen. Über all die Jahre betrachtet blieb der Einsatz der Artillerie in Auslandseinsätzen aber eher die Ausnahme.

Die Geschütze kommen nicht aus dem Bestand der aktiven Truppe​

Die Artillerie-Truppe ist mit jeder Reform seit der Wende kleiner geworden. Zu Zeiten des Kalten Krieges umfasste sie noch 42 000 Soldaten - heute sind es noch 3500. Es gab 81 voll ausgestattete Artilleriebataillone - daraus wurden erst 34, dann 20, dann fünf. Heute sind es noch vier.

Bei der Artillerie habe die Bundeswehr einen "eingestandenen Mangel", sagte noch Ende April Generalleutnant Kai Rohrschneider, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung. "Wir brauchen jedes Geschütz". Mittlerweile räumte das Ministerium ein, dass lediglich 40 Panzerhaubitzen einsatzklar seien.


Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte versichert, Waffenlieferungen an die Ukraine nur dann zuzustimmen, wenn dies die Bundeswehr nicht weiter schwäche.
Nun erklärte ein Sprecher, die Geschütze kämen nicht aus dem Bestand der aktiven Truppe, sondern aus dem Pool der Systeme, die gerade in der Instandsetzung stünden. "Die Entscheidung fällt in enger Abstimmung, auf Vorschlag und mit ausdrücklicher Unterstützung durch den Generalinspekteur", so der Sprecher weiter. Zum kompletten Bild gehört aber auch: Die Artillerie-Truppe wartet auch auf jedes Geschütz, das aus der Instandsetzung zurückkommt.


Die Russen müssen auch gar nicht rein, die werfen bomben drauf und warten. Asow hat massig Verletzte im Stahlwerk und Nachschub an Lebensmitteln oder Medikamenten gibts da nicht. Zelinsky hat auch schon gesagt, dass man nicht genügend Artillerie/Waffen hat um Mariupol zurückzuerobern. Sieht imo gar nicht gut aus für Asow im Stahlwerk. Die können sich ergeben und Kriegstrophäe werden (sind ja ein Hauptziel Putins) oder sie versuchen irgendwann auszubrechen um den Heldentod zu sterben, imo. Die kann nur ein Wunder retten.
 
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Putin der olle neoliberale BWL Justus. :ninja: :pcat: :nyanwins:
 
Es ist aber dennoch EXTREM unwahrscheinlich, und das kann tatsächlich ewig dauern, bei diesen halbherzigen Sanktionen… Plus befürchte ich, dass man die Ukraine fallen lassen wird und mindestens die Krim herschenkt…

Und dann haben wir letztlich noch nicht besprochen, was das für eine Leidensbereitschaft und einen Blutzoll bei den Ukrainern fordert…

Ich verstehe nicht, warum man nicht zumindest einen HARTEN Kredit ausspricht und Kyiv 40-50k gut ausgerüstete US-Mercs ordern lässt...

Wie gesagt, da bin ich anderer Meinung.
Es wird sicher dauern aber um so länger es dauert umso mehr wird es zu ungunsten Russlands sein. Natürlich ist das mit Opfern verbunden aber das liegt nunmal einem Krieg bei ohne dispiktirlich zu werden. Zumindest schaut es so aus, als ob die Ukraine für diesen Blutzoll bereit ist, um Freiheit und Souverenität zu behalten. Auch weiß ich nicht, was du mit halbherzigen Sanktionen meinst. DIese sind extrem hart und können kriegsentscheident werden. Sicher, es fehlt noch der Gas Verzicht, der wird in den nächsten 1 bis 2 Jahren aber auch ganz ohne Sanktionen kommen.

Was das militärische angehtg, werden mehr Söldner sicher nichts ändern. Die Ukraine verfügt über ca 200000 Soldaten im Feld atm. Und sicher sollten sie nichts an ihrer aktuell sehr erfolgreichen Strategie ändern und verlustreiche Großoffensiven starten. Die Russen kommen zu lassen und mit einer tief gestaffelten und hoch mobilen Verteidigung haben Sie den Russen stark zugesetzt. Es ist das Papier, für den vorhersehbaren Stein der Russen.

Was du mit Pyhrussieg bei Kiew meinst versteh ich nicht. Vielleicht solltest du dich noch mal mit dem Begriff auseinandersetzen. Dann war es schon eher das Waterloo für Russland, da sie die erste Kriegsphase mit einer Niederlage abbrechen mußten.

Die Russen müssen auch gar nicht rein, die werfen bomben drauf und warten. Asow hat massig Verletzte im Stahlwerk und Nachschub an Lebensmitteln oder Medikamenten gibts da nicht. Zelinsky hat auch schon gesagt, dass man nicht genügend Artillerie/Waffen hat um Mariupol zurückzuerobern. Sieht imo gar nicht gut aus für Asow im Stahlwerk. Die können sich ergeben und Kriegstrophäe werden (sind ja ein Hauptziel Putins) oder sie versuchen irgendwann auszubrechen um den Heldentod zu sterben, imo. Die kann nur ein Wunder retten.

Wen es so einfach währe, währe Mariupol schon vor Monaten gefallen. Das einzige was man mit der Bombardierung des Stahlwerks erreicht hat, ist dieses in Trümmer zu legen und so den Verteidigern mehr Deckung zu liefern, wen Sie die Katakomben verlassen und sich selbst den Angriff zu erschweren, da die Trümmer eine koordinierte Attzacke und Sturm nahezu unmöglich macht.
Gegen gut eingegrabene und verschanzte Infantrie ist Artelerie oder Luftangriffe bekanntlich wenig effektiv.

Ein kritischer Faktor sind natürlich Voräte an Munition, Nahrung und Medikamente.
Aber da die Zivilisten jetzt raus sind, sind vielleicht wieder ausreichend für die nächste Zeit vorhanden.

Ich bleib dabei, das Mariupol und das Stahlwerk immer mehr zum Alamo der Ukraine wird.
 
Ähm, nunja, momentan hat Putin immer noch Kherson besetzt, hält Mariupol, weite Teile der Ostukraine und die Krim ist nichtmal ansatzweise in Gefahr… Da ist lange nix gewonnen, Kyiv war ein Pyrrhussieg und es muss sich erst noch zeigen, ob die ukrainische Armee in der Lage ist, breite und großangelegte Offensiven - die nötig sind, um die Gebiete zurückzuerobern - durchzuführen… Und bis dahin muss die Infrastruktur (Bahn) und ein stetiger Waffenzufluss sehr lange intakt bleiben…
Momentan kann sie es nicht. Sie ist einigermaßen imstande der russischen Armee Widerstand entgegenzusetzen und auch regionale Offensiven zu führen. Wirklich große Offensiven gegen Cherson, Mariupol, den Donbass oder gar die Krim sind eher nicht möglich, wenn dann wäre Cherson vermutlich das erste Ziel.

Aber natürlich nutzt sich die russische Armee auch brutal ab. Solange der Westen Waffen, Ausbildung und Geld in diesen Konflikt pumpt, wird Russland dauerhaft irgendwann wohl das Nachsehen haben. Die russische Kampfkraft sinkt mit jedem Tag, die ukrainische nimmt zu. Die ganzen Raketen etc. hat Russland ja auch nicht unendlich, ohne westliche Technologie wird vermutlich auch die Nachproduktion ab einem bestimmten Punkt schwierig. Der Gap ist natürlich nach wie vor sehr groß und Verteidigung ist "einfacher" als Angriff, aber ewig kann Russland sich das nicht leisten, irgendwann kommt sonst tatsächlich der Tag, wo sie nicht mehr halten können.

Momentan eine schwierige Situation... wenn erstmal ein Waffenstillstand bzw. "Frieden" herrscht, kommt die Ukraine an die von Russland eroberten Gebiete halt nicht mehr ran, falls das nicht direkt geregelt wird... und ich bezweifle, dass Russland freiwillig wieder etwas abgibt...

Umgekehrt, ob die Ukraine es am Ende "wagt" bsp. tatsächlich Richtung Krim vorzustoßen und ob Russland das dann nicht als Angriff auf eigenes Territorium sieht und dann doch mit gewissen Waffen reagiert... alles sehr schwer vorzusehen...
 
Wenn du keine Ahnung hast was daran falsch ist wenn wie in deinem Beispiel Angehörige eines fremden Landes A zusammen mit Hundertschaften deutscher Polizisten in Kampfmontur auf deutschem Boden Angehörige eines fremden Landes B an einem Feiertag des Landes B vermöbeln, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.
Wo zur Hölle habe ich das gesagt?

Außerdem setzt du Clubs und kriminelle Vereinigung mit Kriegsparteien gleich. Zudem wäre es so, als müsse man beide neutral behandeln. Habe ich das so richtig verstanden und wenn ja: Ist das dein Ernst?
 
Zuletzt bearbeitet:
:rofl3:
 
Wen es so einfach währe, währe Mariupol schon vor Monaten gefallen. Das einzige was man mit der Bombardierung des Stahlwerks erreicht hat, ist dieses in Trümmer zu legen und so den Verteidigern mehr Deckung zu liefern, wen Sie die Katakomben verlassen und sich selbst den Angriff zu erschweren, da die Trümmer eine koordinierte Attzacke und Sturm nahezu unmöglich macht.
Gegen gut eingegrabene und verschanzte Infantrie ist Artelerie oder Luftangriffe bekanntlich wenig effektiv.

Ein kritischer Faktor sind natürlich Voräte an Munition, Nahrung und Medikamente.
Aber da die Zivilisten jetzt raus sind, sind vielleicht wieder ausreichend für die nächste Zeit vorhanden.

Ich bleib dabei, das Mariupol und das Stahlwerk immer mehr zum Alamo der Ukraine wird.

Das Stahlwerk mit seinen Tunneln ist ein relativ guter Schutz vor Artillerie und schwer (nur mit hohen Verlusten) einnehmbar, die Russen werden sich hüten da reinzugehen. Aber wenn völlig von der feindlichen Armee eingeschlossen ist das Stahlwerk auch ne beschissene Falle für die Insassen. Selinsky könnte die Russen in Mariupol angreifen und die Soldaten dann einen Ausbruch wagen, aber scheinbar hat man keine Hoffnung auf Erfolg oder denkt der Preis wäre zu hoch.

Ich kann auch nur schreiben was ich lese und das klingt für die eingeschlossenen nicht gut, hoffnungslos wenn von außen keine Hilfe kommt oder die Russen sie ins Ausland abziehen lassen (was kaum zu erwarten ist). Sie könnten sich ergeben und dann halt als Kriegsgefangene überleben, wenn man den Russen noch so weit trauen kann, dass sie Soldaten leben lassen, die die Waffen niederlegen.

Die als Nationalisten bekannten Asowsoldaten sind halt auch ne Trophäe für Putin, einer der Kriegsvorwände, an deren Stelle würde ich auch nicht gerne in russischer Hand sein. Es ist ne menschliche Tragödie was sich da in diesem Stahlwerk abspielt.


........

Doch jetzt sieht die Welt zu, wie die schätzungsweise 2500 ukrainischen Soldaten in den Bunkern des Asow-Stahlwerks langsam sterben. Wie sie immer dünner werden und ihre Haut immer gelber. Weil sie kaum mehr Nahrung haben, kein Trinkwasser, keine Medikamente. "Es gibt Pilzbefall in den Kellern. Sie haben seit zwei Monaten nicht geduscht", sagt Prokopenko.

Verletzte sterben an Wundbrand. Auch ihre Körper liegen in den Kellern, manche schon seit zwei Monaten. Die Kühlschränke würden nicht mehr funktionieren, sagt Prokopenko.

Ausmaß der Zustände kaum vorstellbar​


Wie viele Soldaten tot oder verletzt sind, wollten die Asow-Vertreter bei einer Online-Pressekonferenz am Sonntag nicht sagen. Aber wie schlimm die Zustände in den Bunkern tatsächlich sind, können Angehörige wie Olga erahnen.

Ihr Mann habe sich verändert, sagt sie. Vor wenigen Wochen klang er noch positiv. "Er schrieb, ich solle mir keine Sorgen machen, alles werde gut." Aber seit ein paar Tagen schickt er ihr andere Nachrichten. "Die einzige Hoffnung, die wir haben, seid ihr. Bitte macht etwas, damit diese Hölle aufhört."

Wurden alle Zivilisten gerettet?​


Bisher aber konnten nur Zivilisten aus dieser Hölle gerettet werden. "Der Befehl des Präsidenten ist erfüllt", gab die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk nach der letzten Rettungsaktion von Zivilisten aus dem umkämpften Stahlwerk an.

Doch ob tatsächlich alle Menschen gerettet werden konnten, wollen die Soldaten nicht bestätigen. Dafür ist das Gelände zu groß. Auch sie haben keine Möglichkeit, jeden einzelnen Keller zu durchsuchen.

Der Beschuss hört nicht auf​


Gleichzeitig scheint der Dauerbeschuss nicht aufzuhören. Das schreibt auch Marynas Mann. "Wir sind unter Artilleriebeschuss. Überall Einschläge. Viele Tote und Verletzte."

"Mein Gott, was tun?", schreibt sie zurück. Keine Antwort. "Mein Schatz." Keine Antwort. Alle drei Stunden schickt sie eine kurze Nachricht. Bis in die späten Abendstunden. Keine Antwort.

Erst viel später gibt es wieder Netz. Dann schickt er manchmal Fotos. Sie zeigen Hunde und Katzen zwischen den Lagern der Soldaten. Manchmal zeigen sie Verletzungen von Kameraden.

Irgendwann schreibt er: "Die Hunde fressen die Toten. Die Jungs liegen beim Eingang. Die anderen überall verstreut. Wir haben Mykola gefunden, können ihn gerade nicht holen." "Lebt er?" "Nein."


Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Kritik an der Regierung​


Die Kritik an der ukrainischen Regierung wird mit jeder Stunde, die die Männer näher an ihren Tod rücken, unverhohlener. "Schade, dass uns ständig gesagt wird: 'Morgen helfen wir euch!' So war es im März, im April und im Mai", sagt der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments Swjatoslaw Palamar.

Passiert sei jedoch nichts. Man sei alleingelassen worden. Die ukrainische Regierung hat sich bisher nicht zu diesen Vorwürfen geäußert.


Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt an, militärisch könne man den Männern nicht mehr helfen. Diplomatisch versuche er alles. Und Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch wird bei seiner allabendlichen Diskussion mit dem russischen Anwalt Mark Feygin ausfällig: "Diese ganzen scheiß, ehrenlosen Wichser, die über das Thema spekulieren. Die meinen, es gäbe eine militärische Lösung, aber die Regierung wolle nicht!", flucht er.

Dramatischer Appell verhallt​


Es ist heute knapp drei Wochen her, dass Serhij Wolyna, Kommandeur der 36. Marineinfanteriebrigade, erstmals in einem dramatischen Appell die Evakuierung in einen Drittstaat forderte. Doch schon damals habe es kaum Hoffnung für die Männer gegeben, sagen manche.

Russland werde nicht akzeptieren, dass ukrainische Kämpfer vor ihren Augen ausgeflogen werden, meint der Militärhistoriker Sönke Neitzel gegenüber dem "Spiegel". Er glaube nicht, dass Russland ein Zeichen der Humanität setzen wolle.

Und so steht Wolyna mittlerweile die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Er ist gerade 30 Jahre alt, verheiratet, hat einen kleinen Sohn.

Aus den Bunkern des Stahlwerks heraus ändert er immer wieder sein Facebook-Profilbild. Die Bilder zeigen keinen Soldaten, sie zeigen einen Familienmenschen. Wolyna mit Frau, mit Sohn, alle zusammen irgendwo am Meer. Es sind Bilder aus einer anderen Zeit.

"Reality-Show aus der Hölle"​


Die Nachrichten, die er aus dem Stahlwerk schickt, klingen immer ohnmächtiger. "Wie es mir geht?", schreibt er vor wenigen Tagen auf Instagram. "Es scheint, als befände ich mich in einer Reality-Show aus der Hölle, in der wir ums Überleben kämpfen und die ganze Welt nur eine interessante Geschichte sieht. Aber das hier ist kein Film und wir keine fiktiven Charaktere. Das ist das wahre Leben. Schmerz, Leid, Hunger, Qual, Tränen, Angst, Tod - alles echt!"

Als Wolyna diese Worte schreibt, stirbt irgendwo in Asowstahl Olgas Mann. Er ist einer von drei Soldaten, die die Rettung der angeblich letzten Zivilisten aus den Bunkern nicht überleben. Maryna hat seit Wochen kein Lebenszeichen von ihrem Mann erhalten. Kateryna nur das allmorgendliche: "Wir halten durch." Und: "Ich liebe dich."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo zur Hölle habe ich das gesagt?

Außerdem setzt du Clubs und kriminelle Vereinigung mit Kriegsparteien gleich. Zudem wäre es so, als müsse man beide neutral behandeln. Habe ich das so richtig verstanden und wenn ja: Ist das dein Ernst?
Natürlich sollte man gleichberechtigt beide Gruppen verprügeln wenn beide Gruppen gewaltsam aufeinandertreffen...Gleichberechtigung ist richtig und wichtig.
Was Kutten angeht, die Idee zu anderen Gruppen kam von anderer Seite, trifft es aber auch bei den Rockern. Das Verbot trifft ja erstmal nur straffällige Ortsgruppen (vergleichbar Z-Flagge) es gibt aber zeitgleich für Behörden und Ordnungskräfte das Recht für andere nicht straffällige Ortsgruppen dieser Banden (analog Landesflaggen) temporäre Verbote dieser Kennzeichnungen zu verhängen um Gefährdungslagen zu verhindern...so passiert im Zuge eines Volksfestes.
 

Rücktrittswelle von Gouverneuren in Russland​

In Russland hat eine ungewöhnliche Rücktrittswelle von regionalen Gouverneuren für Aufsehen gesorgt.

Am Dienstag erklärten innerhalb weniger Stunden insgesamt fünf Gebietschefs in verschiedenen Landesteilen, entweder zurückzutreten oder nicht zur Wiederwahl antreten zu wollen.

Bei vielen Bürgern sorgte die Rücktrittswelle für Verwunderung und auch Spekulationen.

Im Nachrichtendienst Telegram fragten sich mehrere Nutzer, ob die Gebietschefs möglicherweise den seit zweieinhalb Monaten andauernden Krieg gegen die Ukraine und die wirtschaftlichen Folgen für Russlands Provinzen nicht länger mittragen wollten. Durch die Sanktionen des Westens haben sich viele Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Menschen verlieren massenhaft ihre Beschäftigung.
der rückhalt im land bröckelt weiter :banderas:
 

Was für eine glorreiche Nation.
Ich kenne mittlerweile viele Russen die alles sehr gute Menschen sind, aber What the Heck geht in diesem Land ab?

Nehmt euch in acht.
Die geflüchteten Ukrainer werden euch mit ihrer schwarzen Magie verhexen.

Das sind unsere Schwurbler nichts gegen.
So sieht es also aus, wenn man nur russische Propaganda ins Hirn gespült bekommt.
 

Was für eine glorreiche Nation.
Ich kenne mittlerweile viele Russen die alles sehr gute Menschen sind, aber What the Heck geht in diesem Land ab?

Nehmt euch in acht.
Die geflüchteten Ukrainer werden euch mit ihrer schwarzen Magie verhexen.

Das sind unsere Schwurbler nichts gegen.
So sieht es also aus, wenn man nur russische Propaganda ins Hirn gespült bekommt.

Paar normale Einwohner wirds in Russland schon geben, wenn wir die mit unseren Schwurblern tauschen, wäre doch allen geholfen. :kruemel:
 
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