Das war leider zu befürchten. Die Konflikte der letzten Jahrzehnte waren ja eher davon geprägt, dass eine militärisch hoch entwickelte Streitkraft gegen militärisch eher schwache Gegner gekämpft hat. Luftüberlegenheit war nie ein Thema... nun stehen sich erstmals (wieder) recht ebenbürtige Gegner gegenüber... und das macht sich in der Kriegsführung bemerkbar. Die großen Drohnen, wie die USA sie vor allem in Anti-Terror-Operationen einsetzten, könnten in diesem Konflikt in dieser Form gar nicht gebraucht werden... da geht nur, wenn der Feind keine Luftabwehr hat, man in aller Ruhe (langsam) hoch über dem Zielgebiet kreisen kann und dann zuschlagen, wenn der Gegner auftaucht.
Kleine, schnelle Drohnen können natürlich weniger Munition tragen... also war der logische Schritt, sie selbst zur Munition zu machen und damit gleichzeitig zielgenau treffen zu können... billiger und im Zweifel wahrscheinlich teils sogar genauer als Lenkraketen.
Der Witz ist, die Technik per sie ist alt... und z.B. ein paar Geparden hätten kein Problem, auch einen Schwarm solcher Drohnen schnell vom Himmel zu pusten. Aber die muss man dann halt auch erstmal wieder (an der richtigen Stelle) haben.
Für alle Militärs weltweit ist dieser Krieg wahrscheinlich grad der heilige Gral und wird die Entwicklung neuer Waffensysteme vermutlich nachhaltig beeinflussen, gerade eben was Drohnen und Co. angeht... und für Deutschland und die Bundeswehr hoffentlich ein Wecker, dass man Frieden eben nicht nur mit netten Worten aufrecht halten kann...
Si vis pacem para bellum