@hanno....es wurde mehrfach getestet und das prob steigert sich eher als zu sinken.
in australien (oder wars neuseeland? ich glaub australien), hat man mal den test gemacht und wollte jedes programm belohnen und mit geldern unterstützen, dass öffentlich-rechtlichen, bzw. informativen inhalt schafft. die privaten haben das anfangs versucht, hatten aber langfristig so große probleme ihr publikum zu bedienen, dass das niveau letzten endes sogar gesunken ist im durchschnitt.
es klappt einfach nicht, bildung nach nachfrage zu liefern, die ist oft zu wenig gegeben, daher ist öffentlich-rechtliches tv n meritorisches gut, wie schulbildung eben. immens positive wirkung und sinnvoll und nötig, auch wenn der einzelne kunde es nicht explizit will, oder um die gez jammert, über die er btw auch nur jammert, weil sie separat eingehoben wird und nicht einfach automatisch wie die anderen steuern. man stelle sich vor, der steuereintreiber würde heute noch von haus zu haus gehen....
deine theorien und ansätze klingen nett, wurde aber eben real überholt. die von dir vorgeschlagene "konzentration" auf öffentlich-rechtliches würde vermutlich die privaten extrem freuen. am besten nur noch opernübertragungen und dokus über die kunstgeschichte des 17. jahrhunderts. das gehört natürlich auch dazu aber es sollte nur ein kleiner, wenn nicht winziger teil davon sein, weil es darum geht, gleichzeitig auch unterhaltung auf einem gewissen niveau zu bieten und alle anzusprechen. wie das explizit aussieht und das viele programme primär auf rentner abzielen ist ebenso eine andere sache, wie der aspekt, dass die politik zu stark hineinspielt. darf man genauso kritisieren, wie den umstand, ob die verwendete geldsumme nicht zu hoch ist. intransparenz und mangelnde valorisierung von leistungen ist selbstverfreilich n entscheidendes problem. ich bezweifle nur sehr, sehr, sehr stark, dass es den gez-hassenden massen um eine frage des qualitätsprogrammes gibt oder diese leute das private programm "besser" finden. da gehts eher um das prinzip des zwangszahlens, wobei der sinn von öffis viel zu selten erklärt wird. dass wir im internet in einer situation sind, wo bild, bzw. springer und rtl, bzw. bertelsmann n monopol erreichen wollen (siehe app-streitereien), zeigt gut, dass die privaten ANGST vor konkurrenz und anderen informationen haben und nicht umgekehrt.
ja, natürlich sind die öffis ein unfairer konkurrenzpartner aber das war ja der gedanke hinter dem ganzen und bei der umsetzung darf man selbstverfreilich gerne jammern aber die oftmals ins hysterische gehende kritik an allem und jedem, was mit den öffis zusammen hängt und die oftmals mangelnde bildung darüber, worum es bei diesem projekt eigentlich geht, sind noch viel massivere probleme für unsere gesellschaft und wollen hier wohl langfristiges n luxemburgisches mediensystem kreieren.
natürlich könnte man einfach nen sparten-pay-sender für intellektuelle machen, dass sich primär der höchsten universitätsbildung verschreibt und dann auch nur diese leute anspricht aber darum geht es hier nicht. genauso wenig geht es um leute, die sowieso entweder gar nicht fernsehen (was man aber inzwischen dank mediathek ohnehin nicht mehr muss) oder bereits verschiedene andere printmedien konsumieren. aber große teile der menschen in diesem lande, besonders aus den arbeitenden schichten, konsumieren immer noch ihre informationen primär aus dem tv und da habe ich es sehr, sehr, sehr, sehr viel lieber, wenn diese infos aus der tagesschau/der heute-show kommen, als auch den giftküchen von bertelsmann oder drittklassigen formaten wie spiegel tv. es bauen sich nämlich nicht nur die öffentlichen ab, das news-niveau der privaten sinkt, unglaublicherweise, auch seit jahren immer weiter. ich bin und werde nie bereit sein, diese macht in die hände solcher menschenfeinde zu legen und aus überlegungen wie diesen (und weil man bei formaten wie fox news in amerika sehen kann, welche ausmaße fake-news manchmal annehmen), stehe ich weiterhin voll und ganz hinter dem öffentlich-rechtlichen system. die kritik werde ich dabei, selbstverständlich, nie aus den augen verlieren, die alternativen sind aber noch viel schrecklicher