Finanzen Der Börsen und Aktien Thread

ist mir generell egal, bin aber auch kein etf mensch sondern kaufe nur einzelaktien. ein gutes unternehmen ist ein gutes unternehmen. bin wahrscheinlich auch usa übergewichtet. von china aktien lasse ich überwiegend die finger, habe aber auch ein paar nio aktien im depot.
Ich hab was Einzelaktien angeht nur noch tencent als Mahnmal im Depot xD

Finde es aber auch interessant - mir war es echt schwergefallen europäische Aktien zu kaufen weil es in den USA im Schnitt so viele bessere gab, sobald man einfach alles in eine Fondshülle steckt gehts aber wieder klar :coolface:
 
Vor der Antwort hab ich mich irgendwie gefürchtet, aber es macht wohl einfach Sinn. Ich passe, denk ich, erstmal so an, das ich bei je 7,5% für die SCs bin xD

Ich hatte ne Zeit lang 10% USA Small Cap + 10%. Europe. Hab mir dann aber gedacht dass ich keinen Bock habe zu rebalancen zwischen 80 / 10 / 10 und hab die SmallCaps einfach zusammengelegt in den MSCI World Small Cap. Ich mag mein ETF Depot aufgeräumt und habe jetzt 80 FTSE AW und 20 World Small Cap.

Deinen Wunsch, etwas USA rauszunehmen verstehe ich. Aber man muss ehrlichweise sagen dass eine Europe Small Cap Beimischung von 7-10% da nicht wirklich was bringt. Ob dein Depot am Ende 55% USA Anteile hat oder 50% wird insgesamt kaum was ändern.

Ich glaube übrigens dass man SmallCaps auch ruhig etwas übergewichten kann. Der gute Gerd Kommer geht sogar auf 25% wenn ich mich recht entsinne

Edit: kleiner Nachtrag zur Europa Performance: Europäische MID und large caps haben die letzten 10 Jahre echt kacke performt im Gegensatz zu MSCI World bzw. USA Aktien. Die Euro-SmallCaps dagegen schauen ganz anders aus. Haben eine vergleichbare Performance mit dem MSCI World/ACWI und diesen sogar über bestimmte 10Jahreszeiträume outperformt.

Leg mal den MSCI Europe und den MSCI Europe Small Cap übereinander. Die unterscheiden sich wie Tag und Nacht
 
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Tja so kann man sein Geld auch zum Fenster raus werfen , gestern habe ich wieder mal für 1k Teamviewer nach gekauft gehabt. Ich gehe jetzt in die Ecke ne Runde heulen , fuck was ein mieses Timing.
 
Sei froh, dass es nur 1000€ waren. Hab schon 3000€ n ene Aktie gesteckt und direkt am nächsten Tag ging es 25% runter
 
Man kann den Markt leider nicht timen. Ihr könntet ja auch Aktien per Sparplan (ggf. 2mal im Monat) ausführen und hättet dann den Cost-Average Effekt aber auch da ist man hinterher genervt, weil man bei der perfekten Einstiegsgelegenheit nicht gleich so und so viel gekauft hat. Dies weiß man leider aber immer nur rückwirkend. Oder ihr glaubt an ein Unternehmen und kauft öfters (in Tranchen) nach. Im Nachhinein ist man aber natürlich immer schlauer.

Andererseits kann man ja auch mal Glück haben und bei einem zwischenzeitlichen Tief eingestiegen sein. Im besten Fall kann durch langfristiges Halten aber auch ein etwas zu teuer gekaufter Kurs hintenraus noch ordentlich Rendite bringen. Besser als an der Seitenlinie zu stehen und den optimalen Zeitpunkt timen zu wollen. Dann lieber Skin in the Game.
 
Ich denke jetzt, das es auch am Markt mal rumst und eine größere Korrektur sich anbahnt.
Eben auch Kaufchancen entstehen, mein Sparplan wäre Ende diesen Monat bereit *daumendrück* ;)
 
Mein Depot ist um 3,6% runter vom ATH, alles easy dafür dass wieder die Sirenen auf den üblichen Seiten dröhnen.
 
Philosophie am Mittwoch:

Hab mir gerade wieder Finanzvideos von diversen Youtubern angeschaut die schon so 4-6 Jahre alt sind. Ich will jetzt nicht sagen dass diese Personen unbedingt den Maßstab darstellen für finanzielle Intelligenz, aber wenn ich mir in der Gesamtheit anschaue was die trotz aller Analysemethoden so an falschen Annahmen getroffen haben, muss ich schon hinterfragen ob sich die Analyse und Investition in Einzeltitel lohnt oder nicht. Vor allem vor dem Hintergrund dass ich gerade Zeit aufwende um diverse Analysebücher durchzupauken und der Zeitaufwand für Analysen auch einfach Mal nicht zu unterschätzen ist.

Es geht dabei nicht mal darum, dass ich mir nicht zutraue Unternehmen richtig zu bewerten sondern dass ich mich einfach frage wie ich meine Zeit am besten allokiere, vor Allem bei der Frage: Überrendite vs. Lebenszeit.

In meinem Job bin ich kurz davor die 70k brutto zu knacken als fachlicher Experte (E-Commerce/Logistics/IT Projektmanagement). Danach geht's aber eher in Richtung Führungskraft wo ich aber nicht abschätzen kann wie viel Mehrarbeit/Rendite damit verbunden ist und ob ich da wirklich Bock drauf habe.

Daneben habe ich noch zeitintensive amderweite Interessen. Ich tanze leidenschaftlich, Ich lerne Sprachen (português/espanhol), zocken und ich werde im Januar Vater einer Tochter die ich jetzt schon über alles liebe.

Wie bekommt ihr das geschissen mit dem Zeitmanagement zwischen Arbeit, Familie, (finanzieller) Fortbildung/Vermögensaufbau, Hobbys/Interessen?

Ich finde das ist echt eine Herausforderung.
 
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Ich denke du solltest dir Prioritäten setzen und abwägen, ob du dir auch zukünftig wirklich so viel Zeit nehmen willst mehrere Einzelwerte zu analysieren. Aus deinen Ausführungen höre ich eher raus, dass es dir womöglich zu stressig erscheint und du vermutlich lieber deine Freizeit anderweitig nutzen könntest oder möchtest. Hinzu kommt das Vater werden welches auch sicherlich eine große Verantwortung bedeutet. An dieser Stelle meinen Glückwunsch! :)

Ganz ehrlich: Dann lass es mit der extremen Einzelwertanalyse bzw. setze halt vorwiegend auf ETFs. Eine Überrendite gibt es so gesehen auch gar nicht, jeden Tag gibt es wahrscheinlich ein Investment was besser wäre. Insofern zwinge dich nicht zu etwas, was du vielleicht (auf Dauer) gar nicht möchtest.

Ich selber habe in meine Einzeltitel ohne extreme Analyse investiert, weil ich auch daran glaube bzw. mich damit am wohlsten fühle, unabhängig davon ob es ggf. fundamental noch bessere Möglichkeiten gibt oder ich hier mehr spekulieren müsste. Solange du diversifizierst und selber mit deinen Entscheidungen bzw. deiner Strategie dich wohl fühlst, kannst du es auch etwas gelassener sehen und musst keiner "Überrendite" auf Teufel komm raus hinterherjagen.

Was nicht heißen soll das es nicht möglich ist den Markt zu schlagen, im Gegenteil. Zuviel Zeit sollte man aber sicherlich auch nicht investieren. Das muss jedoch jeder für sich selbst beurteilen.

Es ist eine Herausforderung, aber mir hilft am meisten wenn ich mir Prioritäten setze und am Ende ist mein Indikator dann auch mein persönlicher Wohlfühlfaktor.
Und als Softwareentwickler plane ich halt im Kopf relativ viel, bin also quasi ein "Pläneschmieder". Das hilft mir auch im privaten Umfeld Ziele zu setzen und zu verfolgen. Ich kann aber auch ab und an spontan sein. :D
 
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Ich habe mich auch mit Einzelaktien "rumgeschlagen" und alle möglichen Strategien für mich durchgespielt und teilweise ausprobiert: Dividenden-Wachstum, Growth und Value.
Irgendwann Sonntag abend merkt man dann, dass man das halbe Wochenende damit verbracht hat, sich Kennzahlen und ausgewürfelte Cashflows von Unternehmen wie Fresenius anzusehen und kommt zu dem Ergebnis, dass das Unternehmen längst steil durch die Decke gehen muss - es aber gerade nicht tut. Der Grund? Vermutlich die hohe langfristige Verschuldung. Also zurück ans Reißbrett und von Anfang an die Verschuldung beim Screening miteinbeziehen. Was kommt dann raus? Gefühlt die Top 10 Positionen vom MSCI World, aber alle zu teuer um zu investieren xD
Dazu kommt dann noch, dass ich alle möglichen Quellen aufsaugen wollte, vor allem die entspr. youtube Kanäle sind da interessant, imho aber zweifelhaft. Kann natürlich sein, dass polnische Mülldeponien den Gesamtmarkt schlagen werden, muss es aber nicht. Gucke ich nur noch ab und zu zur Unterhaltung ;)

Soll kein Plädoyer gegen Einzelaktien sein, als dann aber China (und bei mir tencent) abgerauscht ist, ist mir endgültig klar geworden, dass das so nichts für mich ist - das Risiko lässt sich für mich einfach nicht endgültig quantifizieren und meine Erwartungshaltung was die investierte Zeit angeht, stimmt nicht mit den Ergebnissen überein. Und dann noch die Quellensteuer...

Aber auch wenn man nur auf etfs umstellt, kann man sich zu Tode analysieren: Invest nach Marketkapitalisierung, BIP oder Ertragskraft der Unternehmen? Small-Caps ja/nein? Faktor-Investing? 50% Regionen-Cap?

Ich mache es jetzt so: 80% All-World, 20% reserviert für Small-Caps und meine übriggebliebenen Einzeltitel. Vielleicht wäre es ja ein Weg für dich, die Marktrendite abzugreifen und ein Budget für Einzeltitel vorzusehen, dass du - wenn du die Zeit dafür findest - eben dafür nutzt. Wenn du merkst, dass du gar nicht dazu kommst, kannst du es ja immernoch marktbreit investieren. Wenn dir die Einzelinvestitionen fehlen, lässt du die ETFs einfach liegen ;)
 
@Style3 man muss das mit dem analysieren nicht übertreiben. im prinzip muss man einfach value titel günstig einkaufen, dann schlägst du den markt.
d.h. du musst antizyklisch agieren. crasht der markt, dann gehst du mit größeren summen rein und sammelst die ganzen value titel ein.

die beste analyse kennt nicht die zukunft. ein unternehmen kann brutale zahlen haben und dann kann sowas wie corona kommen und das unternehmen geht pleite. das ist das risiko von einzelwerten.

ich halte das recht simpel mit meinen analysen.
value titel?
schüttet das unternehmen dividende aus und kann diese vom gewinn zahlen und auch die nächsten jahre zahlen oder sogar steigern?
günstig?
 
Und man darf nicht vergessen, bei Einzelaktien ist nach dem Kauf ja noch nicht Schluss, außer man setzt konsequent auf buy & hold. Da muss man die Börse verfolgen, sich idealerweise die aktuellen Unternehmensenwicklungen regelmäßig ansehen, etc. Das sind ETFs "pflegeleichter".
 
@Style3 man muss das mit dem analysieren nicht übertreiben. im prinzip muss man einfach value titel günstig einkaufen, dann schlägst du den markt.
d.h. du musst antizyklisch agieren. crasht der markt, dann gehst du mit größeren summen rein und sammelst die ganzen value titel ein.

die beste analyse kennt nicht die zukunft. ein unternehmen kann brutale zahlen haben und dann kann sowas wie corona kommen und das unternehmen geht pleite. das ist das risiko von einzelwerten.

ich halte das recht simpel mit meinen analysen.
value titel?
schüttet das unternehmen dividende aus und kann diese vom gewinn zahlen und auch die nächsten jahre zahlen oder sogar steigern?
günstig?

Ja und nein. Wann der Markt crasht, weißt Du nicht. Soll heißen, größere Summen sind dann natürlich optimal, aber auf den nächsten Crash oder Korrektur zu spekulieren ist auch falsch. Da wäre es besser auch vorab investiert zu sein und dann später nachzukaufen.

Daher sollte man beim Einzelaktieninvestment zunächst entscheiden, ist mir der aktuelle Preis es wert, jetzt reinzugehen und langfristig über Jahre davon zu profitieren. Und dann Buy & Hold & Check. Oder warte ich noch auf bessere Preise. Man kann den Markt aber nicht timen, sondern nur entscheiden, wie viel bin ich bereit jetzt für ein Unternehmen auszugeben und sehe ich langfristig genügend Rendite und Wachstum.

Deswegen sind ETFs auch so pflegeleicht, diese bespart man oder kauft zu gewissen Zeitpunkten und lässt sie komplett liegen. Alles eine Frage des Geschmacks. Ich bevorzuge beides!
 
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es kommt halt drauf an wie viel risiko man fahren will. verpasste rendite tut nicht weh, echtes geld zu verlieren halt schon. fällt ne aktie um 50%, dann muss sie ja um 100% wieder steigen nur damit du auf 0 bist. nachkaufen ist auch so ne sache. normalerweise sind ja die meisten voll investiert. investiere ich heute mein ganzes geld in zu teuere aktien und der markt korrigiert, woher dann das geld nehmen für nachkäufe?

ich persönlich würde auch nicht auf einen crash warten. dann lieber über sparpläne investieren und dollar cost average nutzen. ich wollte nur ne möglichkeit aufzeigen, wie man nen fuß in einzelwerte bekommt.
 
Deswegen kann es auch Sinn machen, ggf. in (größeren) Tranchen zu investieren (vor allem bei teureren Einzelwerten). Das muss jeder aber für sich beurteilen.
 
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