COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

naja kommt drauf an.

Stell dir folgendes vor: Ein Patient erleidet einen Schlaganfall, kommt ins Krankenhaus. Einen Tag später verstirbt er dann. Bei einem Test wird festgestellt, dass er auch Corona im Anfangsstadium hatte, allerdings ist Covid bei ihm noch gar nicht ausgesbrochen und er hat auch keine Lungenprobleme gehabt. Trotzdem wird dieser Patient dann offiziell als Corona-Todesfall gezählt. Das ist dann in der Tat eine merkwürdige Zählweise, eigentlich müsste er ja als "Schlaganfall-Toter" gelten.

dann haben sich in den letzten wochen die schlaganfallspatienten aber ziemlich stark erhöht........
ihr tut immer so, als ob das ganze ein statistisches problem wäre und die corona toten in den ganz normalen sterbefällen untergehen würden, die in deutschland bei 2.000 toten pro tag liegt. nach dem motto, dieser corona patient ist oder wäre eh an irgendetwas anderem gestorben.

ich würde dem ganzen wirklich zustimmen. allerdings neige ich meinen gesunden menschenverstand zu nutzen und bekomme mit, wie sich die leichen in italien und spanien in sporthallen inzwischen türmen.
 
schon klar. Aber um korrekte Bewerte für Todesraten oder Raten von beatmungspflichtigen Patienten zu berechnen, musst du zwangsläufig eine gewisse Dunkelziffer hinzuziehen, sonst sind diese Werte immer viel zu hoch. Das leuchtet doch eigentlich recht schnell ein. Und ja nochmal, wir wissen den genauen Faktor der Dunkelziffer nicht, aber sie ist definitiv da und sie wird auch nicht klein sein, das steht schonmal fest.

@amiga500 Gratulation, du verstehst offenbar am allerwenigsten von dem Thema hier. Mal ganz einfach erklärt:

Mehr Tests bedeutet kleinere Dunkelziffer. Kleinere Dunkelziffer führt automatisch zu niedrigerer Todesrate.
Deshalb nutzt man verschieden definierte Raten wie das CFR (case fatality rate) und wie man in China toll gesehen hat, ist das zum Anfang des Ausbruchs noch viel zu ungenau. Wer nichts zu tun hat könnte sich ja angucken wie dieser sich zeitlich in einer Region wie ganz China entwickelt hat. Und wenn wir in Italien irgendwann kontrollierte Verhältnisse haben, könnte man sogar sehen wie die destruktiv die Triage ist gegenüber einer vollen Behandlung.
 
dann haben sich in den letzten wochen die schlaganfallspatienten aber ziemlich stark erhöht........
ihr tut immer so, als ob das ganze ein statistisches problem wäre und die corona toten in den ganz normalen sterbefällen untergehen würden, die in deutschland bei 2.000 toten pro tag liegt. nach dem motto, dieser corona patient ist oder wäre eh an irgendetwas anderem gestorben.

ich würde dem ganzen wirklich zustimmen. allerdings neige ich meinen gesunden menschenverstand zu nutzen und bekomme mit, wie sich die leichen in italien und spanien in sporthallen inzwischen türmen.

amiga darum geht es doch gar nicht. Kein Mensch streitet ab, dass es viele Todesfälle gibt die direkt durch Covid kommen. Dennoch ist es eben so, dass die Zählweise da schon zu ganz unterschiedlichen Fallzahlen führen kann. Und so wie es in Italien momentan gehandhabt wird (jeder bei dem Coronaviren nachgewiesen werden, ist automatisch ein Coronatoter), ist es halt teilweise schon fragwürdig. Das erhöht dann die offiziellen Todesfälle natürlich zusätzlich.
 
Gar nicht testen bedeuten Erkrankung zu spät erkennen dadurch höheres Risiko zu sterben. Je eher man es erkennt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht zu sterben höher, erreicht wird das durch ganz viele Tests

macht keinen sinn. spätestens, wenn es dir gesundheitlich schlecht geht, landest du im krankenhaus. oder glaubst du, dass alle positiv getesteten eine top medizinische betreuung geniessen? nein, die dürfen sich zuhause einschliessen und erst dann wieder melden, wenn es ihnen beschissen geht, wo wir wieder bei meinem anfangspunkt wären, dass auch ein ungestetster ab diesem zeitpunkt im krankenhaus vorstellig werden würde.
 
Was sich in dieser Krise deutlich zeigt ist welche Regierungen tatsächlich kompetent sind und welche nicht. Welche Regierungen hören auf die Wissenschaft, welche Regierungen haben ihren Apparat aus Institutionen im Griff und wissen wie man ihn zielführend bedient?

Vor allem populistische Regierungen versagen bei dieser Krise auf ganzer Linie.



Ich bin mir sehr sicher, dass nach dieser Krise, wenn all ihre wissenschaftlichen Analysen darüber schreiben werden, nicht nur eine Korrelation zwischen Todesraten und der Qualität und Kapazität der nationalen Gesundheitssysteme bestehen wird, sondern auch eine ganz deutliche Korrelation zwischen Todesraten und dem Grad zu dem Regierungen auf die Wissenschaft gehört haben, genauso wie eine Korrelation mit der Qualität der Mainstream Medien, denn in vielen Ländern bekommen die Leute die Infos von Virologen gar nicht zu hören und sind dementsprechend schwieriger von Maßnahmen wie Social Distancing zu überzeugen.

In Deutschland wird man über die öffentlich rechtlichen wirklich exzellent informiert und das handeln unserer Regierung richtet sich bisher sehr eng an den Forderungen der Wissenschaftler aus.
Gar kein Vergleich zu Ländern wie den USA oder Großbritannien oder Brasilien. Ich hoffe das die Bevölkerung in diesen Ländern auch versteht, dass ihr Leid zu einem großen Teil am Versagen ihrer populistischen Regierungen liegt und dann natürlich die richtigen Lehren daraus zieht.


Das ist eine Gesundheitskrise, eine Wirtschaftskrise aber auch eine Informationskrise.

Und mit dem Klimawandel ist es übrigens genau das Selbe, nur treten die Konsequenzen des unwissenschaftlichen Handelns in dem Fall erst mit 50-100 Jahren Verzögerung ein.
Die Lügen haben beim Klimawandel also lange Beine. Bei einer Pandemie sind die Beine der Lügen aber sehr kurz.
 
Zuletzt bearbeitet:
amiga darum geht es doch gar nicht. Kein Mensch streitet ab, dass es viele Todesfälle gibt die direkt durch Covid kommen. Dennoch ist es eben so, dass die Zählweise da schon zu ganz unterschiedlichen Fallzahlen führen kann. Und so wie es in Italien momentan gehandhabt wird (jeder bei dem Coronaviren nachgewiesen werden, ist automatisch ein Coronatoter), ist es halt teilweise schon fragwürdig. Das erhöht dann die offiziellen Todesfälle natürlich zusätzlich.

ich hab da eine ganz andere theorie. ich glaube, dass die menschen, die in einem jahr sterben (in deutschland etwas 800.000 pro jahr) durch die corona krise früher/konzentrierter sterben könnten. also nicht über das jahr verteilt, sondern in wenigen monaten. natürlich nicht alle, aber es reicht ja schon ein großteil davon und schwupps haben wir unsere kapazitätsengpässe in krankenhäusern und bestattern.

wie findest ihr die theorie?
 
Hab Lesch nicht zugehört, aber man geht bei solchen Szenarieren gar nicht von der Gesamtbevölkerung aus, weil diese so oder so viel zu hoch ist. Du brauchst nicht ominös ein Faktor dazu zu rechnen. Das RKI betont immer wieder in ihrer Konferenz, dass sie nur von bestätigten Fällen ausgehen und keiner Hochrechnung. Zum Anfang einer Epidemie ist es statistisch einfach nicht möglich.
So ist es. Lesch hat korrekt errechnet ab welchem Zeitpunkt die Kapazität des Gesundheitssystems bei weiterhin ungebremstem Kurvenverlauf erreicht wäre. Als Basis für seine Berechnung hat er die bestätigten Fälle genommen. Man hätte stattdessen zwar auch die Gesamtzahl tatsächlich Infizierter als Basis nehmen können. Da man dazu aber die Dunkelziffer schätzen muss, wäre die Rechnung unsicherer. Bei genauer Schätzung der Dunkelziffer würde man aber zum selben Ergebnis wie Lesch kommen.
 
Auch hier wieder: Du machst den "Fehler" keinerlei Dunkelziffer mit einzuberechnen. Deutschland hat in Wahrheit nicht "41.255 Infizierte und 224 Tode". Sondern warhscheinlich eher mindestens 200.000 Infizierte und meinetwegen 250 Tode (auch bei Todesfällen wird es eine gewissen Dunkelziffer geben).

Und dann rechne diese Zahlen doch jetzt mal hoch, da landest du dann ziemlich genau bei Kekule.

Da auch Kekules Rechnung hier kritisiert wurde (Nicht von dir) widerspricht es ja meiner unbereinigten Rechnung nicht.
 
So ist es. Lesch hat korrekt errechnet ab welchem Zeitpunkt die Kapazität des Gesundheitssystems bei weiterhin ungebremstem Kurvenverlauf erreicht wäre. Als Basis für seine Berechnung hat er die bestätigten Fälle genommen. Man hätte stattdessen zwar auch die Gesamtzahl tatsächlich Infizierter als Basis nehmen können. Da man dazu aber die Dunkelziffer schätzen muss, wäre die Rechnung unsicherer. Bei genauer Schätzung der Dunkelziffer würde man aber zum selben Ergebnis wie Lesch kommen.

Quatsch. Bei genauerer Schätzung der Dunkelziffer würde man eben NICHT zu dem gleichen Ergebnis wie Lesch kommen. Wenn der tatsächliche Anteil von beatmungspflichtigen Patienten in Wirklichkeit nur 0,5 Prozent beträgt (anstatt fünf Prozent, womit Lesch rechnet - ist grundsätzlich schon zu hoch), dann kommt da am Ende natürlich ein viel höherer Wert für die Belastungsgrenze raus. Lesch bedenkt übrigens auch nicht, dass die Anzahl an Intensivbetten momentan ja stark erhöht wird, sondern er nimmt einfach den Basiswert von 28.000 Betten an und lässt den für alle Zeit so stehen, ebenfalls falsch.
 
naja kommt drauf an.

Stell dir folgendes vor: Ein Patient erleidet einen Schlaganfall, kommt ins Krankenhaus. Einen Tag später verstirbt er dann. Bei einem Test wird festgestellt, dass er auch Corona im Anfangsstadium hatte, allerdings ist Covid bei ihm noch gar nicht ausgesbrochen und er hat auch keine Lungenprobleme gehabt. Trotzdem wird dieser Patient dann offiziell als Corona-Todesfall gezählt. Das ist dann in der Tat eine merkwürdige Zählweise, eigentlich müsste er ja als "Schlaganfall-Toter" gelten.

Ich bezweifele stark das man so jemand als Corona toten zählen würde.

Hast du dafür eine Quelle oder gehst du nur davon aus das man das so in Deutschland macht?
 
Das ist in der Tat ein sehr guter Punkt. Allerdings wird dieser "Fehler" momentan überall in jedem Land gemacht. Soweit ich das sehe wird die Todesrate da immer nur auf die aktuell infizierten berechnet und niemals auf die Infiziertenzahl 14 Tage vorher. Prinzipiell stimmt das aber definitiv.

Bezüglich Dunkelziffer: Sie wird in Deutschland niedriger sein als woanders, aber immer noch hoch. Wie gesagt, rechne mindestens mit dem Faktor 3-4 hierzulande.

Stimmt schon, dass dies viele so rechnen. Ändert aber nichts daran, dass es einfach nur Total falsch ist. Gerade Anfangs einer Epidemie wo die Infiziertenzahlen vor 10 Tagen noch einen Bruchteil betrugen verfälscht dies das Resultat extrem. Würde man die Toten in Deutschland von gestern mit den bestätigten Infizierten von vor 10 Tagen verrechnen wäre die Lethalität bei ca. 3.5% für Deutschland. Natürlich unterliegt auch diese Aussage Fehlern, liegt aber wahrscheinlich näher bei der Wahrheit als die jetzt bestätigten Infizierten zu den jetzt bestätigten Toten und auch eher in der Nähe der WHO Zahlen.
 
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