Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 122 80,3%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 30 19,7%

  • Stimmen insgesamt
    152

MultiXero

L99: LIMIT BREAKER
Thread-Ersteller
Seit
14 Jun 2006
Beiträge
54.092
Xbox Live
MultiXero245
Switch
3310 3660 9730
Das bedingungsloses Grundeinkommen ist ja gerade Thema und mich würde mich mal interessieren, ob ihr dann arbeiten gehen würdet, wenn ihr nehmen wir mal an, 1200€ kriegen würde für's nix tun?
 
Das ist eigentlich keine wirkliche Frage, weil die Automatisierung noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass wir uns diese Frage wirklich stellen können..
 
Mit 1200€ könnte ich nicht mal meine monatlichen Fixkosten decken.
Und ich gehöre zur seltenen Spezies, die Spaß an ihrem Job hat.
Klar würde ich weiter arbeiten.
 
nette Idee das Thema mal zu diskutieren.

ich würde definitiv arbeiten gehen. ich würde aber das grundeinkommen nutzen um evtl. mir damit "zeit" zu erkaufen, weitere Ausbildungen in gewissen Bereichen zu machen.

ich mache meinen Job grundsätzlich gerne. Aber reduziert arbeiten wäre dann natürlich machbar und die zeit könnte dann anders genutzt werden, eben für Weiterbildung oder für ein eigenes unternehmen / start-up, also seine Fähigkeiten auch kreativ und innovativ zu nutzen, wo man halt nicht genügend verdienen würde, sondern es primär mal ein grosses Investment ist.
 
Ja, würde ich.

Vielleicht dann keine 34 Stunden mehr pro Woche, wie jetzt, sondern weniger.
(Was aber auch wieder Arbeitsplätze schaffen könnte).

Ich halte das Grundeinkommen für eine sehr gute Idee, zumindest wenn die Höhe stimmt.
1200€ sind sicher zu hoch gegriffen.

Es ist natürlich auch die Frage wie man das Ganze gegenfinanziert.
Die Einsparungen aus anderen sozialen Leistungen reichen da ja nicht ganz.

Sollte tatsächlich die Mehrwertsteuer dafür angehoben werden (wie es Götz Werner vorschlägt), taucht natürlich die Frage auf, was das Grundeinkommen dann noch wert wäre.
1000€ beispielsweise, wären bei einer Mehrwertsteuer von 40% natürlich keine 1000€ (stand heute) mehr wert.

Auch bleibt die Frage, ob wirklich jeder das gleiche bekommen kann oder sollte.
Was ist mit Menschen (auch arbeitslosen) die in kostspieligen Städten leben und die Mieten dementsprechend teuer sind?
Auch da könnten 1000 oder sogar 1200€ nicht ausreichend sein.

Aber die eigentliche Frage war ja die nach der Arbeit.

Wie gesagt, ich würde weiter arbeiten und ich nehme an, die meisten anderen Menschen auch.
 
Das ist eigentlich keine wirkliche Frage, weil die Automatisierung noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass wir uns diese Frage wirklich stellen können..

Mal Theoretisch gemeint. Glaubt ihr an eine Utopie, wie bei Star Trek, wo alle das selbe haben, und dennoch viele arbeiten gehen.

Ich bin ganz ehrlich, ich bin ein Fauler Sack und würde es nicht tun. Daher bin auch gegen ein Grundeinkommen, das hilft nur den faulen Menschen IMO.
 
Und mich abhängig vom Staat zu machen?
Never ever!

Lieber schön in den Kapitalismus investieren und sich so ein paasives Einkommen generieren.

Aber hier tritt mal wieder die Zauber Wirtschaftspolitik der Linken ein.
Leider wird die wohl nur in Märchen funktionieren.
 
ich hab in dem bereich jetzt auch nur mehr so gefährliches halbwissen, aber dann müssten von diesen 1200 euro bspw. auch kranken- und rentenversicherung selbst übernommen werden, oder?
wäre dann ja schließlich kein arbeitgeber da, der da entsprechend einzahlt.

von daher: da bliebe am ende auch nicht mehr soooo viel da

an sich finde ich das aber auch eine interessante geschichte. die gewissheit, ein absicherung in der hinterhand zu haben, lässt einem auch beruflich dann viel mehr möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln und co. ich fänd's spannend (aber wie gesagt: gefährliches halbwissen)
 
ich hab in dem bereich jetzt auch nur mehr so gefährliches halbwissen, aber dann müssten von diesen 1200 euro bspw. auch kranken- und rentenversicherung selbst übernommen werden, oder?
wäre dann ja schließlich kein arbeitgeber da, der da entsprechend einzahlt.

von daher: da bliebe am ende auch nicht mehr soooo viel da

an sich finde ich das aber auch eine interessante geschichte. die gewissheit, ein absicherung in der hinterhand zu haben, lässt einem auch beruflich dann viel mehr möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln und co. ich fänd's spannend (aber wie gesagt: gefährliches halbwissen)

ich glaube die Idee wäre ähnlich wie sie mal in der Schweiz diskutiert wurde. Alles Geld das in Sozialversicherungen fliesst (arbeitslosen etc.) würden gebündelt zum bedingungslosen grundeinkommen. heisst: es gibt keine weiteren Sozialversicherung (Krankenversicherung ausgenommen).

ich finde die Idee interessant, weil es für "kluge" köpfe raum und zeit gibt sich mit Projekten zu beschäftigen, die sonst einfach leiden aufgrund fehlender Investoren etc. also Gründerkapital wäre immer noch nötig, aber die Hemmschwelle etwas zu probieren tiefer. das kann für eine wirtschaft viele positive Effekte haben.

aber, so lange es faule menschen gibt, die lieber nix tun statt sich aktiv zu beteiligen, ist dieses ideal nicht zu erreichen.
 
aber, so lange es faule menschen gibt, die lieber nix tun statt sich aktiv zu beteiligen, ist dieses ideal nicht zu erreichen.

Eben. Ich verdiene zwar relativ gut, aber ich würde es nicht einsehen, wenn Menschen für's nix tun so viel Geld kriegen würden. Dann würde ich mein Job selber sofort kündigen, weil ich selber ein Fauler Sack bin :enton:
 
Eben. Ich verdiene zwar relativ gut, aber ich würde es nicht einsehen, wenn Menschen für's nix tun so viel Geld kriegen würden. Dann würde ich mein Job selber sofort kündigen, weil ich selber ein Fauler Sack bin :enton:

nicht wertend, aber genau solche menschen sind dann das Problem das solche Sachen utopie bleiben. möglich wäre es allemal. aber leute welche die Systeme dann ausnutzen, führen zu ärger, neid, Missgunst.

ich glaube wer das was er tut gerne tut, wird es auch weiterhin tun, vielleicht reduziert, ja, aber nicht gar nicht mehr.
 
nicht wertend, aber genau solche menschen sind dann das Problem das solche Sachen utopie bleiben. möglich wäre es allemal. aber leute welche die Systeme dann ausnutzen, führen zu ärger, neid, Missgunst.

ich glaube wer das was er tut gerne tut, wird es auch weiterhin tun, vielleicht reduziert, ja, aber nicht gar nicht mehr.

Habe aber wenig vertrauen in die Menschheit ;) Gibt es eigentlich ein Land, wo es sowas wie ein Grundeinkommen gibt?
 
Das Problem an Hartz IV ist, dass es zu wenig Geld zum Leben ist, und das Geld für Miete, Krankenkasse, Betriebskosten usw. komplett vom Amt übernommen wird. Nach langer Arbeitslosigkeit bekommen diese Menschen dann nur einen Job der schlecht bezahlt wird, und die Kosten für Miete und Co. dann plötzlich komplett alleine gestemmt werden müssen.

Da haben diese Menschen dann kaum bis keinen Antrieb, bzw auch nicht die Kraft sich da wieder rauszuboxen, also bleiben sie Arbeitslose, dann Langzeitarbeitslose und sind dann für immer verloren. Für sich selbst und die Gesellschaft.

Ich bin dafür das unter 25 jährige überhaupt kein Hartz IV bekommen, sondern in Programme rutschen, die ihnen Lehrstellen oder Studienplätze vermitteln. Einmal im H4 System drin, ist es schwer da wieder raus zu kommen. Und faule Jugendliche denken sich dann das dass Jobcenter ja ohnehin alles zahlt. Warum also arbeiten gehen?

Das bedingungslose Grundeinkommen wäre für all jene extrem wichtig, die gerade ihren Job verloren haben, und sich nun in aller Ruhe reinknien und um eine neue Stelle, Weiterbildung, Umschulung etc. kümmern können, ohne nebenbei Geldsorgen und Streit mit den Ämtern zu haben.

Ich finde so wie das System jetzt ist, ist es vollkommen falsch. Hartz IV bzw ALG II bringt Menschen in Maßnahmen und unterbezahlte Minijobs, aber nicht zurück ins Arbeitsleben. Zumindest nicht all jene, die keine eigene Kraft mehr haben (Krankheitsfälle, Betreuungsfälle usw), um dafür zu kämpfen.
 
nicht wertend, aber genau solche menschen sind dann das Problem das solche Sachen utopie bleiben. möglich wäre es allemal. aber leute welche die Systeme dann ausnutzen, führen zu ärger, neid, Missgunst.

ich glaube wer das was er tut gerne tut, wird es auch weiterhin tun, vielleicht reduziert, ja, aber nicht gar nicht mehr.

Was natürlich absolut dumm ist, da alle ja das selbe Geld bekommen würden.
 
Ich bin für einen bedingungslosen Zugang zu Frauen. :enton:
 
Das Problem an Hartz IV ist, dass es zu wenig Geld zum Leben ist, und das Geld für Miete, Krankenkasse, Betriebskosten usw. komplett vom Amt übernommen wird. Nach langer Arbeitslosigkeit bekommen diese Menschen dann nur einen Job der schlecht bezahlt wird, und die Kosten für Miete und Co. dann plötzlich komplett alleine gestemmt werden müssen.

Da haben diese Menschen dann kaum bis keinen Antrieb, bzw auch nicht die Kraft sich da wieder rauszuboxen, also bleiben sie Arbeitslose, dann Langzeitarbeitslose und sind dann für immer verloren. Für sich selbst und die Gesellschaft.

Ich bin dafür das unter 25 jährige überhaupt kein Hartz IV bekommen, sondern in Programme rutschen, die ihnen Lehrstellen oder Studienplätze vermitteln. Einmal im H4 System drin, ist es schwer da wieder raus zu kommen. Und faule Jugendliche denken sich dann das dass Jobcenter ja ohnehin alles zahlt. Warum also arbeiten gehen?

Das bedingungslose Grundeinkommen wäre für all jene extrem wichtig, die gerade ihren Job verloren haben, und sich nun in aller Ruhe reinknien und um eine neue Stelle, Weiterbildung, Umschulung etc. kümmern können, ohne nebenbei Geldsorgen und Streit mit den Ämtern zu haben.

Ich finde so wie das System jetzt ist, ist es vollkommen falsch. Hartz IV bzw ALG II bringt Menschen in Maßnahmen und unterbezahlte Minijobs, aber nicht zurück ins Arbeitsleben. Zumindest nicht all jene, die keine eigene Kraft mehr haben (Krankheitsfälle, Betreuungsfälle usw), um dafür zu kämpfen.

Ich bin ganz klar dafür, dass Menschen, die Krank sind, mehr Geld bekommen. DIie können ja nix dafür, aber mir geht es um Leute, die einfach nur Faul sind.
 
nicht wertend, aber genau solche menschen sind dann das Problem das solche Sachen utopie bleiben. möglich wäre es allemal. aber leute welche die Systeme dann ausnutzen, führen zu ärger, neid, Missgunst.

Da gibt es noch ganz andere Gründe, die dagegen sprechen.
Allen voran, dass solch ein ausreichend hohes Grundeinkommen, die Vormachtsstellung der Arbeitgeber torpedieren würde.
Jene müssten sich dann nämlich etwas einfallen lassen um Menschen zu bewegen, Jobs auszuführen, die sonst keiner machen will.

Das geht vor allem durch eine bessere Bezahlung und durch sehr viel Anerkennung für die gemachte Arbeit.

Man darf auch nicht vergessen, dass mit dem Gedanken, dass sich jeder seinen Lebensunterhalt (und damit auch sein Recht auf Leben) erstmal "verdienen" muss, sehr viel Unsinn getrieben wird.
Das führt auch dazu, dass viele Jobs geschaffen werden (müssen), die im Grunde keiner braucht und das Produkte hergestellt werden (müssen) die man noch weniger braucht.

Alles nur, damit Menschen sich ihre Daseinsberechtigung "verdienen" können.
Das führt nicht nur zu katastrophalen Umweltbelastungen, sondern auch dazu, dass Menschen immer frustrierter und unzufriedener werden.
Durch ihre Arbeit, aber auch dadurch, dass sie Angst haben den verhassten Job auch noch zu verlieren.

Die Wechselwirkungen zwischen Beruf, Gesellschaft, Umweltzerstörung und psychischen Problemen sollte nicht unterschätzt werden.
 
Was natürlich absolut dumm ist, da alle ja das selbe Geld bekommen würden.

nicht ganz. das Problem ist, jetzt hast du zum Beispiel engpässe für gewisse berufe die niemand machen will, weil sie aber nötig sind. (öffentliche arbeiten, Gartenarbeiten, kanalreinigungen etc. pi pa po.)

auf wen wird dann natürlich geschossen? auf diejenigen welche gar nix tun. DIE sollen das dann machen, weil sie auch einen beitrag leisten sollen. und da fängt es an.
 
Da gibt es noch ganz andere Gründe, die dagegen sprechen.
Allen voran, dass solch ein ausreichend hohes Grundeinkommen, die Vormachtsstellung der Arbeitgeber torpedieren würde.
Jene müssten sich dann nämlich etwas einfallen lassen um Menschen zu bewegen, Jobs auszuführen, die sonst keiner machen will.

Das geht vor allem durch eine bessere Bezahlung und durch sehr viel Anerkennung für die gemachte Arbeit.

Man darf auch nicht vergessen, dass mit dem Gedanken, dass sich jeder seinen Lebensunterhalt (und damit auch sein Recht auf Leben) erstmal "verdienen" muss, sehr viel Unsinn getrieben wird.
Das führt auch dazu, dass viele Jobs geschaffen werden (müssen), die im Grunde keiner braucht und das Produkte hergestellt werden (müssen) die man noch weniger braucht.

Alles nur, damit Menschen sich ihre Daseinsberechtigung "verdienen" können.
Das führt nicht nur zu katastrophalen Umweltbelastungen, sondern auch dazu, dass Menschen immer frustrierter und unzufriedener werden.
Durch ihre Arbeit, aber auch dadurch, dass sie Angst haben den verhassten Job auch noch zu verlieren.

Die Wechselwirkungen zwischen Beruf, Gesellschaft, Umweltzerstörung und psychischen Problemen sollte nicht unterschätzt werden.

Exakt, in Deutschland wird von der Politik ja grundsätzlich alles menschenmögliche getan um den Arbeitnehmer in der Bittstellerposition zu halten.
 
Zurück
Top Bottom