Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 122 80,3%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 30 19,7%

  • Stimmen insgesamt
    152
Wer kauft die Produkte? :p

BGE wird eingeführt -> Nachfrage nach Konsumgüter steigt -> dadurch steigen die Preise -> BGE verliert seine Kaufkraft und Leute können sich weniger leisten -> "Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bewerbe ich mich um diese Stelle, die sonst niemand haben will."

:v:
 
BGE wird eingeführt -> Nachfrage nach Konsumgüter steigt -> dadurch steigen die Preise -> BGE verliert seine Kaufkraft und Leute können sich weniger leisten -> "Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bewerbe ich mich um diese Stelle, die sonst niemand haben will."

:v:

Du denkst zu sehr im kleinen. Denk mal mal größer.


Gibt nen sehr guten Spruch.

Firmenchef: "Lieber Arbeitnehmer, bald kann ich nur Roboter arbeiten lassen, dann brauche ich dich nichtmehr"
Arbeiter: "Und wer kauft dann deine Produkte?"


Kurz, je weniger Arbeitnehmer eine Firma braucht, desto weniger kann er letzendlich seine Produkte absetzen, weil der Konsument schrumpft. Wer soll seine Produkte kaufen, die Roboter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Persönlich bin ich aber eher für ne Erhöhung des Mindestlohnes um die Kaufkraft weiter anzukurbeln. Je größer die Kaufkraft, desto größer der Konsun. Offshoregeld arbeitet nicht.

Aber auch hier steigen dann wieder die Preise und zusätzlich erhöht sich die Arbeitslosigkeit, weil Unternehmen wegen des Mindestlohns mehr Ausgaben haben als gewollt und sie deshalb Personal entlassen. ^^
 
Aber auch hier steigen dann wieder die Preise und zusätzlich erhöht sich die Arbeitslosigkeit, weil Unternehmen wegen des Mindestlohns mehr Ausgaben haben als gewollt und sie deshalb Personal entlassen. ^^

Bisher hat der Mindestlohn keinen Arbeitsplatz gekillt.

Im Gegenteil, dank dem Mindestlohn verdienen die Firmen auch wieder mehr (Am Ende nimmt mal wohl das wieder ein was man ausgegeben hatte), weil die Leute mehr ausgeben können.
 
Es wird langfristig darauf hinauslaufen, dass geringqualifizierte Stellen automatisiert bzw. der technologische Fortschritt die menschliche Arbeit obsolet macht. Ist für Unternehmen kostengünstiger.

Es wird dann zwar in manchen Bereichen einen Lohnanstieg geben, aber das wird nicht nennenswert sein.

Wenn das BGE eingeführt wird, werden die Preise steigen. Was machen wohl die Leute, die meinen, das BGE reicht nicht aus? Sie suchen Arbeit, aber die Unternehmen brauchen die Arbeitskräfte zum größten Teil ja nicht mehr weil sie jetzt Maschinen haben. Dann senken sie wegen der hohen Arbeitsnachfrage wieder die Löhne und wir sind wieder am Anfang.

Oder hat mein Gedankengang irgendeinen Fehler?
Unabhängig vom bedingungslosen Grundeinkommen wird es auch aufgrund der Automatisierung sowieso eine Senkung der Arbeitszeiten geben müssen. Müsste es eigentlich jetzt schon geben, die typische 40 Stunden Woche ist nicht mehr zeitgemäß.
 
Du denkst zu sehr im kleinen. Denk mal mal größer.


Gibt nen sehr guten Spruch.

Firmenchef: "Lieber Arbeitnehmer, bald kann ich nur Roboter arbeiten lassen, dann brauche ich dich nichtmehr"
Arbeiter: "Und wer kauft dann deine Produkte?"


Kurz, je weniger Arbeitnehmer eine Firma braucht, desto weniger kann er letzendlich seine Produkte absetzen, weil der Konsument schrumpft. Wer soll seine Produkte kaufen, die Roboter?

Das ist wiederum zu klein gedacht. xD Der Arbeiter hier gehört zum Niedriglohnsektor. Es wird immer jemanden geben, der die Produkte kauft, nämlich die Leute aus den höheren Einkommensgruppen.

Bisher hat der Mindestlohn keinen Arbeitsplatz gekillt.

Im Gegenteil, dank dem Mindestlohn verdienen die Firmen auch wieder mehr (Am Ende nimmt mal wohl das wieder ein was man ausgegeben hatte), weil die Leute mehr ausgeben können.
Weil das Mindestlohnniveau auch angemessen ist. Du forderst aber eine Erhöhung, was durchaus so eine Konsequenz nach sich ziehen kann. ^^

Unabhängig vom bedingungslosen Grundeinkommen wird es auch aufgrund der Automatisierung sowieso eine Senkung der Arbeitszeiten geben müssen. Müsste es eigentlich jetzt schon geben, die typische 40 Stunden Woche ist nicht mehr zeitgemäß.

Das wird in der Tat so sein. Das ist für alle Beteiligten sogar zum Vorteil.
 
Das ist wiederum zu klein gedacht. xD Der Arbeiter hier gehört zum Niedriglohnsektor. Es wird immer jemanden geben, der die Produkte kauft, nämlich die Leute aus den höheren Einkommensgruppen.

Die meisten Produkte sind aber für den Massenmarkt ausgelegt und nicht für die Oberschicht. Und die großen Firmen bieten Massenmarktprodukte an und nicht nur für die obere Schichten.

Was will die obere Schicht mit 1000000 Fernseher? Schrumpft der Konsument, leidet der Massenmarkt.


Damals vor 200 Jahren, wo der Konsument nur der Adel war, gab es auch keine Big Companies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Produkte sind aber für den Massenmarkt ausgelegt und nicht für die Oberschicht. Und die großen Firmen bieten Massenmarktprodukte an und nicht nur für die obere Schichten.

Was will die obere Schicht mit 1000000 Fernseher? Schrumpft der Konsument, leidet der Massenmarkt.


Damals vor 200 Jahren, wo der Konsument nur der Adel war, gab es auch keine Big Companies.

Es gibt ja nicht nur Ober- und Unterschicht, sondern auch was dazwischen. ;)

Außerdem werden bestimmte Massenmarktpodukte immer konsumiert werden, ganz gleich aus welcher Schicht.

Und Unternehmen werden sicherlich nicht Personal einstellen in der Hoffnung, dass sich ihre Produkte verkaufen. :ugly:
 
Es gibt ja nicht nur Ober- und Unterschicht, sondern auch was dazwischen. ;)

In der Digitalisierung sind auch "die dazwischen" betroffen.


Außerdem werden bestimmte Massenmarktpodukte immer konsumiert werden, ganz gleich aus welcher Schicht.

Die Oberschicht kann aber alleine nicht den Massenmarkt erhalten. Wenn durch die Digitalisierung immer mehr Arbeitsplätze wegfallen sollten, schrumpft dann auch der Massenmarkt mit.

Wir würden nur erstmal nichts mitbekommen, weil auch die Produktionskosten sinken. Aber irgendwannmal dürft sich das nichtmehr rentieren.


Und Unternehmen werden sicherlich nicht Personal einstellen in der Hoffnung, dass sich ihre Produkte verkaufen. :ugly:

Und auf dieses Problem steuern wir uns langsam zu. Der Markt sorgt sich nicht um seine Konsumenten.

Der Lebensmittelmarkt, wo die Bauernbetriebe extrem geschrumpft sind, wird auch vom Staat erhalten mit Subventionen und Arbeitslosengeld. Ansonsten würden noch mehr Firmen pleitegehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Thema ! Ich habe mir auch schon lange über dieses Model Gedanken gemacht und bin der Meinung es sollte für den zukünftigen sozialen Frieden realisiert werden.

Weshalb ich dieser Meinung bin:

1.
Es ist besonders Hilfreich in der Selbstfindungsphase. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich zwar was anständiges studiert habe, aber mich im nachhinein woanders besser aufgehoben gefühlt hätte. Ich habe einen Bachelor in Steuern und Wirtschaftsprüfung, habe aber schon im 3. Semester festgestellt, dass ich lieber Wirtschaftsinformatik studiert hätte.
Klar kann man fragen warum ich nicht gewechselt habe. Der Grund ist, dass ich volles Eltern unabhängiges Bafög bezogen habe und bei einem Wechsel auf einmal nach dem 3. Semester meine Geldquelle versiegt wäre. Ich hatte also keine andere Wahl als diesen Weg weiter zu verfolgen. Mit einem BGE wäre dieses Problem nicht entstanden. Und wer weiß wie viele wegen so etwas ihre Berufung verfehlt haben ?

2. Man wird nicht so prekären Umständen ausgesetzt, dass man für zu Deutsch scheiß Arbeit einen geringen Lohn bekommt.
Die Arbeit die niemand machen will wäre dann mal anständig bezahlt.

Wer jetzt behauptet damit würden die Lebenserhaltung Kosten für jeden steigen, der wird wohl recht haben aber ich denke nicht in den Ausmaß, dass sich das so reguliert. dass wir so Verhältnisse wie die momentan sind bekommen. Eher findet eine Umverteilung von Oben nach Unten statt und das Ziel sollte es bei der Festlegung der Höhe des BGE sein, dass sich Arbeit und Bildung noch lohnt, aber dennoch im Verhältnis steht mit anderen Arbeiten oder dem nichts tun. Gerade in der Branche in der ich momentan arbeite (bin für einen Insolvenzverwalter tätig) wird so viel Geld abgezwackt, das ist nicht mehr feierlich. Es findet keine Wertschöpfung statt, es wird nur Geld verwaltet und die geprellten Gläubiger werden mit geringen Quoten abgespeist.

Zur Finanzierung des BGE:
Das BGE wird auch dadurch erwirtschaftet, dass die gesamte Kaufkraft der Bevölkerung steigt und auch der Technisierungsgrad wächst. Dank Maschinen erwirtschaften die Unternehmen auch immer mehr und die Unternehmen können daher auch höher besteuert werden.
Dazu müssen aber erstmal die Steuervermeidungslöcher geschlossen werden.
Wenn hierzulande auch genug Geld in Bildung und Infrastrukur gesteckt wird bleiben die Unternehmen denke ich auch.

Was wir jetzt haben ist ein Jahrelanger negativer Prozess mit dem Ergebnis dass die Bevölkerung klein gehalten wird und ein paar Einzelne alles bestimmen können. Mit Demokratie hat es nur noch wenig zu tun wenn die Politik korrumpiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auf dieses Problem steuern wir uns langsam zu. Der Markt sorgt sich nicht um seine Konsumenten.

Der Lebensmittelmarkt, wo die Bauernbetriebe extrem geschrumpft sind, wird auch vom Staat erhalten mit Subventionen und Arbeitslosengeld. Ansonsten würden noch mehr Firmen pleitegehen.

Der Markt sorgt sich um seine Konsumenten wie noch nie zuvor. Das Problem an Bauernbetrieben ist, dass mehr produziert als nachgefragt wird. Das drückt natürlich auf den Preis, wodurch die Bauernbetriebe auf lange Sicht ihre Kosten nicht decken können und deshalb auf Subventionen angewiesen sind.

Die Nachfrage ist nichtsdestotrotz da, aber der Fehler lag bei der Überproduktion. Auf Konsumentenseite ist da gar nichts geschrumpft, eher stagniert. ^^
 
Der Markt sorgt sich um seine Konsumenten wie noch nie zuvor.

Abwarten.

Nochmals, wenn Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt werden können und keine neue Stellen geschaffen werden, gibt es weniger Konsumenten die die Produkte auch kaufen könnten.


Das Problem an Bauernbetrieben ist, dass mehr produziert als nachgefragt wird.

Das drückt natürlich auf den Preis, wodurch die Bauernbetriebe auf lange Sicht ihre Kosten nicht decken können und deshalb auf Subventionen angewiesen sind.

Das war ja meine These, dass sich der billigere Preis nicht auf langer Sicht rentiert. Eigentlich müssten einige Firmen pleite gehen und die Lebensmittelpreise steigen.

Der Staat subventioniert hingegen die Bauern und die Arbeitslosen, somit die Bauern den billigeren Preis sich leisten können und der Arbeitslose die Produkte.

In der Landwirtschaft kannst du dir anschauen was so ne Industrielle Revolution anrichtet. Und wir wisse alle nicht wie viele Arbeitsstellen die Digitale Revolution kosten wird ohne das neue geschaffen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abwarten.

Nochmals, wenn Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt werden können und keine neue Stellen geschaffen werden, gibt es weniger Konsumenten die die Produkte auch kaufen könnten.

Und du meinst, eine Mindestlohnerhöhung bzw. BGE würde da Abhilfe schaffen?

Das war ja meine These, dass sich der billigere Preis nicht auf langer Sicht rentiert. Eigentlich müssten einige Firmen pleite gehen und die Lebensmittelpreise steigen.

Der Staat subventioniert hingegen die Bauern und die Arbeitslosen, somit die Bauern den billigeren Preis sich leisten können und der Arbeitslose die Produkte.

In der Landwirtschaft kannst du dir anschauen was so ne Industrielle Revolution anrichtet. Und wir wisse alle nicht wie viele Arbeitsstellen die Digitale Revolution kosten wird ohne das neue geschaffen werden.
Du siehst das nicht ganz richtig. Der Einsatz maschineller Ressourcen in der Landwirtschaft hat dieses Dilemma nicht direkt zu verantworten, sondern weil sich die Agrarbetriebe verkalkuliert haben und mehr produziert haben als der Markt will. Es ist ja nicht so, dass die Arbeitsstellen weggefallen sind und die Leutchen arbeitslos geblieben sind, sondern die haben sich woanders Jobs gesucht. Von mangelnder Kaufkraft kann also keine Rede sein.

Und dass der Staat die Agrarbetriebe künstlich am Leben hält, ist auch nicht so dolle. Ideal wäre es, die Agrarsubventionen zu stoppen und der Markt tut sein Übriges. Die Landwirtschaft hat so einen geringen Anteil am BIP, da ist der Wegfall einiger Betriebe nicht nennenswert.

In vielen Dingen, wo der Staat eingreift und die natürlichen Mechanismen des Marktes lähmt, sollte man skeptisch sein. Auch beim BGE, was letztlich nichts anderes ist als eine überdimensionierte Lohnsubvention.
 
Und du meinst, eine Mindestlohnerhöhung bzw. BGE würde da Abhilfe schaffen?

Ja. Langfristig kommen wir nicht drumherum (Wenn die Digitale Revolution Arbeitsplätze kostet ohne neue zu schaffen).


Du siehst das nicht ganz richtig. Der Einsatz maschineller Ressourcen in der Landwirtschaft hat dieses Dilemma nicht direkt zu verantworten, sondern weil sich die Agrarbetriebe verkalkuliert haben und mehr produziert haben als der Markt will. Es ist ja nicht so, dass die Arbeitsstellen weggefallen sind und die Leutchen arbeitslos geblieben sind, sondern die haben sich woanders Jobs gesucht. Von mangelnder Kaufkraft kann also keine Rede sein.

Selbstverständlich hat die Industrielle Revolution damit zu Verantwortung, dass die Landwirtschaft von 90 auf 10 % geschrumpft ist. Dort kann man gut beobachten, dass immer mehr Firmen pleite gehen, je effektiver die Firmen werden, weil sie weniger Arbeitskräfte brauchen.

Die Firmen die sich erhalten, sind aber dadurch überlebensfähig, dass JEDER noch die Produkte leisten kann (Neue Arbeitsstellen ab der Industriellen Revolution + Arbeitslosengeld). Plus der künstlichen Lebenserhaltung des Staates durch Landwirtschaftssubventionen.


Und dass der Staat die Agrarbetriebe künstlich am Leben hält, ist auch nicht so dolle. Ideal wäre es, die Agrarsubventionen zu stoppen und der Markt tut sein Übriges. Die Landwirtschaft hat so einen geringen Anteil am BIP, da ist der Wegfall einiger Betriebe nicht nennenswert.

In vielen Dingen, wo der Staat eingreift und die natürlichen Mechanismen des Marktes lähmt, sollte man skeptisch sein. Auch beim BGE, was letztlich nichts anderes ist als eine überdimensionierte Lohnsubvention.

Und jetzt kombiniere die Situation mal, wenn der Kaufkraft noch gesunken wäre, weil die Leute keine andere Arbeit hätten und der Staat nicht mit der Arbeitslosenhilfe den Lebensmittelmarkt garantiert.

Die Digitale Revolution greift nicht die Grundversorgung an.
 
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allen gegenern ist aber klar, dass das be-lo einkommen, das existenzminimum nur sichern würde. es wäre halt nur ein leben auf hartz 4 niveau ohne gigantische und teure verwaltung. anzunehmen, dass deswegen die menschen scharrenweise ihre jobs kündigen würden, ist einfach nur absurd. der mensch könnte wieder im mittelpunkt stehen und die jobs machen, die ihm erfüllung bringen. dass muss kein besserbezahlter job sein. ich würde liebendgern eher supermarkt regale auffüllen, statt im büro mit aggressiven, verzweifelten schuldern jeden tag diskutieren zu müssen.
 
Das BGE hat auf den ersten Blick Charme, aber auf den zweiten kommen große, für mich zu große Zweifel auf.

Erstens: Jegliche andere Sozialleistungen würden wegfallen. Das schließt Kranken-, Pflege- oder Rentenversicherung ein! Dies müsste alles aus dem BGE bezahlt werden.

Zweitens: In einer Marktwirtschaft mit freier Preisbildung steigen an Tag 2 die Mieten und alle anderen Preise. Jeder hat schließlich nun 1200 EUR mehr, und da wird die Gier steigen, davon etwas abzubekommen. Bei den kleinen Experimenten derzeit mit wenigen Familien ist das noch etwas völlig anderes. Das BGE wäre sehr schnell zu niedrig, müsste steigen, und wäre schnell nicht mehr finanzierbar.

Drittens: Ich finde zwar toll, dass sich mit einem BGE viele Menschen selbst verwirklichen könnten, auch in Branchen, die vielleicht weniger Geld aber mehr Erfüllung bringen. Aber: Studien haben gezeigt, dass 1/4 der Leute nicht mehr arbeiten gehen würde. Schnell brechen Steuern weg, die dann auch wieder viele Fragen nach der Finanzierbarkeit des BGE aufkommen lassen würden...

Wie gesagt, ich mag die Idee sehr, vor allem stelle ich mir vor, dass Menschen dann viel stärker nach ihren Neigungen sich verwirklichen könnten. Doch ich sehe in unserem derzeitigen System der Preisbildung für diese Utopie leider keine Perspektive.

das umverteilen ist die grösste lüge des Kapitalismus überhaupt. das funktioniert nicht. dafür gibt es zig 1000 belege. Die reichen werden reicher, die armen ärmer und die Mittelschicht bricht langsam weg (global, nicht spezifisch in einem land).

Das stimmt so nicht. Schau mal nach China, die Einbindung Chinas in den globalen Kapitalismus hat hunderte Millionen Menschen aus der Armut geholt! Und das nur kurz nach der sozialistischen Utopie des Großen Sprungs. Das viel größere Problem ist die Verteilungsgerechtigkeit der Gewinne, die viel zu hohe Besteuerung der Arbeit im Vergleich zu einer angemessenen Beteiligung von Unternehmensgewinnen an unserem Gemeinwesen etc.

Ernst Fehr (Professor für Wirtschaft, Uni Zürich) arbeitet daran, ein System zu entwickeln, das die Leistung von Managern objektiver klassifizieren lässt, so dass in Zukunft eben schlechte Manager auch schlecht bezahlt werden, bzw. bestraft.

Da muss wirklich eine Verbesserung her.

Das Prinzip Haftung ist völlig aus dem Gleichgewicht gekommen, da stimme ich dir zu. Shareholder- und Steakholder-Interessen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Letzter Gedanke: Dass bei dieser Welle der technischen Revolution auch noch neue Arbeitsplätze geschaffen werden, glaube ich nicht. Das war früher anders, ich weiß.
 
Wie Amiga500 treffenderweise schrieb wäre BGE nicht mehr als Hartz 4, nur dass daran halt keine Bedingungen geknüpft sind.
Der Umstand dass Jemand am besten sofort wieder einer Arbeit nachgehen sollte, ermöglicht es ihm nicht sich nach dem Verlust des Jobs sich evtl durch Weiterbildungen umzuorientieren, falls es er für nötig erachtet.

Wenn das BGE nicht höher als Hartz4 ist gibt es auch keinen Anlass für Preissteigerungen. Man könnte ja das BGE am Lohn anrechnen lassen, gekoppelt mit einer Mindestvergütung. So in etwa, dass Unternehmen dazu auch genötigt werden Jemanden zu bezahlen, damit er nach einer 20 Stunden Woche mal pauschal gesagt zumindest ein Drittel am Ende mehr zur Verfügung hat.

Zur Finanzierbarkeit sei gesagt es gibt noch viele nicht erschlossene Finanzierungmöglichkeiten.
Erbschaftsteuer, Abschaffung der Abgeltungssteuer. Steuer auf die inanspuchnahme imaginärer Wirtschaftgüter (Statt Umsatz- bzw. Vorsteuer darauf z.B)
 
Ob ich weiterhin arbeiten würde trotz einem Grundeinkommen?

Da sind halt drei Faktoren entscheidend: Der Weg zur Arbeit, Lohn und Arbeitsklima.
Wenn es gut läuft sicher, warum nicht.
 
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