Zero Tolerance Rassismus, Sexismus und die Gamingindustrie

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Die Aussage ist richtig. Systematischer Rassismus bezeichnet nur das Phänomen, dass eine gewisse ethnische Gruppe aufgrund der strukturellen Gegebenheiten im Land benachteiligt sind. Typische Beispiele sind die Schulen in den USA, die in vielen Regionen, die besonders stark PoC geprägt sind, minderwertig ausgestattet sind oder dass PoC in den USA aufgrund von Gesetzen in der Vergangenheit deutlich weniger Eigentum anhäufen konnten. Dadurch sind sie - strukturell bedingt - benachteiligt, auch wenn die Systeme heute nicht mehr gezielt so gefördert werden.

Natürlich können auch weiße Menschen aufgrund ihrer Familiengeschichte benachteiligt werden, in diesen Fällen ist es aber nicht direkt mit ihrer Hautfarbe verbunden - in ersteren Fällen ist es aber zweifelslos der Fall.

Darum ist es so wichtig, dass man den Begriff „Rassismus“ klar vom strukturellen/institutionellen/systematischen Rassismus abgrenzt. Denn die beiden Begriffe beschreiben völlig unterschiedliche Sachverhalte.
 
Und darauf beruht halt Rassismus. Wenn wir von BLM und Co. sprechen, dann sprechen wir von systematischen Rassismus.
Hier wird aber so getan als ob jetzt systematisch Weiße Rassismus erfahren. Und das stimmt einfach nicht.

Nun dennoch und die Richtung geht auch dein Post....gibt es einen Trend zu versuchen Rassismus gegen Weiße völlig auszuschließen. Der ist natürlich möglich und es ist auch nicht auszuschließen, dass irgendwann systematischer Rassismus gegen Weiße zur Realität wird - wobei die wahre Bedrohung unserer Gesellschaft ja eher eine Spaltung ist und im Zuge dieser dann Rassismus wieder stärker hervortritt...das sieht man ja auch ganz schön in den USA.

Ich glaube ein Punkt wieso viele darauf immer etwas verstört reagieren ist natürlich auch, dass man sich angegriffen fühlt (und zwar eben nicht mehr nur die, die selbst latent rassistisch sind, sondern eben langsam auch jene, die sich da eher wirklich nichts vorwerfen lassen müssten) und dann wären wir wieder beim Thema Spaltung.

Es ist halt auch glaube ich gar nicht abstreitbar, dass wir in Europa hier auch ein massives Problem damit haben, dass unsere progressiven Kräfte sich viel zu stark von US-themen, Medien, Influencern, twitter allgemein beeinflussen lassen und zu wenig differenziert wird zwischen unseren tatsächlichen Problemen und jenen der USA (schon etwas absurd, dass bei uns BLM fast mehr Präsenz hat als Xenophobie z.B....das kapiere ich nach wie vor nicht).

Es wirkt am Ende alles oft sehr oberflächlich und fast verdummend auf mich. Und die Diskussion wird zu ausufernd geführt. Jeder weiß, dass Weiße nicht systematisch unterdrückt wurden. Dennoch braucht man nicht den Rassismusbegriff umschreiben und so tun als wäre Rassismus gegen Weiße nicht möglich...das ist nicht notwendig.
 
Wenn Menschen mit weißer Hautfarbe bei Konzerten nicht mehr auftreten dürfen weil sie Rastalocken haben, als was würdest du das bezeichnen?

Systematisch bedeutet vom System gemobbt zu werden. Nehmen wir z. B. mal an dass durch Gerrymandering die Wahlbezirke so zugeschnitten werden würden, dass die Wahlfavouriten weißer Wählergruppen mehr als doppelt so viele Stimmen erhalten müssten wie sie erhalten, um ihre Wählerschaft entsprechend zu repräsentieren; dann wäre das systematischer/institutioneller Rassismus gegen Weiße.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist das nicht bereits zweimal vorgekommen?
Einmal bei FFF und kürzlich woanders nochmal?

Edit:

Also definitiv kein Einzelfall.
Wie viele Konzerte gab es im gleichen Zeitraum und wie viele davon wurden untersagt? Du hast weiter nur Einzelfälle
 
Systematisch bedeutet vom System gemobbt zu werden. Nehmen wir z. B. mal an dass durch Gerrymandering die Wahlbezirke so zugeschnitten werden würden, dass die Wahlfavouriten weißer Wählergruppen mehr als doppelt so viele Stimmen erhalten müssten wie sie erhalten, um ihre Wählerschaft entsprechend zu repräsentieren; dann wäre das systematischer/institutioneller Rassismus gegen Weiße.
Ich bin es hier zugegebenermaßen nicht gewöhnt, zu 100% ernst gemeinte Beiträge zu verfassen, deswegen an dieser Stelle ausnahmsweise "ja", natürlich ist das ein Unterschied.

Dennoch: Wenn auf Twitter ein Entwicklerstudio von einer bestimmten Usergruppe systematisch diffamiert wird, aus dem einzigen Grund, dass dort ausschließlich Menschen mit weißer Hautfarbe arbeiten, dann kann man sich schon die Frage stellen was passiert, wenn diese Twitter-Bubble mal größer wird. Aktuell sind Menschen mit weißer Hautfarbe nicht in irgendeiner Weise benachteiligt, keine Frage. Dass man deswegen rassistisches Gedankengut ihnen gegenüber sich gefallen lassen oder sogar fördern muss würde ich aber nicht unterschreiben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Warum sollten Einzelfälle belanglos sein? Niemand würde einen Übergriff gegen eine dunkelhäutige Person verharmlosen weil er zb. im naximalprogressiven Schweden passiert ist, weil „nur Einzelfall“.
 
Ich bin es hier zugegebenermaßen nicht gewöhnt, zu 100% ernst gemeinte Beiträge zu verfassen, deswegen an dieser Stelle ausnahmsweise "ja", natürlich ist das ein Unterschied.

Dennoch: Wenn auf Twitter ein Entwicklerstudio von einer bestimmten Usergruppe systematisch diffamiert wird, aus dem einzigen Grund, dass dort ausschließlich Menschen mit weißer Hautfarbe arbeiten, dann kann man sich schon die Frage stellen was passiert, wenn diese Twitter-Bubble mal größer wird. Aktuell sind Menschen mit weißer Hautfarbe nicht in irgendeiner Weise benachteiligt, keine Frage. Dass man deswegen rassistisches Gedankengut ihnen gegenüber sich gefallen lassen oder sogar fördern muss würde ich aber nicht unterschreiben.
Aber…darum ging es doch gar nicht. :ugly:

Warum sollten Einzelfälle belanglos sein? Niemand würde einen Übergriff gegen eine dunkelhäutige Person verharmlosen weil er zb. im naximalprogressiven Schweden passiert ist, weil „nur Einzelfall“.
Rassismus und systematischer/institutioneller Rassismus sind unterschiedliche Dinge.
 
Wenn Menschen mit weißer Hautfarbe bei Konzerten nicht mehr auftreten dürfen weil sie Rastalocken haben, als was würdest du das bezeichnen?

Das würde ich aber nicht als systematischen Rassismus bezeichnen, sondern ist halt durchaus dem Thema cultural appropriation unterstellt (wieder so ein US-Thema, das auch zu uns den Weg gefunden hat....ist halt wirklich faszinierend wie das läuft). Da wird ja tatsächlich dem Dreadlocks tragenden Menschen Rassismus unterstellt.

Ist ein eigenes Thema, über das man sich imo sowieso mal unterhalten sollte, weil das ufert imo wirklich aus. Muss man aber gesondert davon sehen. Cultural Appropriation ist allgemein etwas wo man mal nüchtern darüber diskutieren sollte. Man erschafft da imo mittlerweile ein Minenfeld, das genau niemanden weiterhilft. Es ist auch etwas schade, dass man in die Richtung geht, dass egal unter welchem Kontext (sich im Fasching/zu Karneval black-facen ist ja was anderes) es gesetzt wird, man Aneignung gewisser Merkmale, die mit entsprechenden Kulturen verbunden werden, immer negativ versteht und klar als Anfeindung interpretiert, statt auch mal Wertschätzung zu sehen.

Bei uns hat man am Land ja auch mal bedremdlich reagiert, wenn auch nur jemand aus der Stadt ein Dirndl trägt...heute kann eine asiatische Touristin mit einem Dirndl auftauchen und es gilt als völlig normal und wird eher als zelebrieren verstanden.

Das ist aber (und ich bin in diesem Fällen absolut dagegen, dass man die Musiker dann nicht auftreten lässt...es ist absurd) kein Beispiel für systematischen Rassismus, sondern eher ein Abbild davon was wir als Gesellschaft für Probleme mit diesen Thematiken haben. Das ist ja auch eine Diskussion bei uns in Europa z.B....die ja überhaupt nicht von Schwarzen getragen wird zum Großteil. Wir kämpfen halt massiv damit die Balance zu finden imo. Es wird spannend sein, wohin sich das dann in 20 Jahren entwickelt und ob man vielleicht manches von heute als zu radikal empfindet.
 
Doch den gibt es, natürlich weniger in Regionen in denen es deutlich mehr weiße gibt.

Es gibt wenige Länder in denen systematischer Rassismus gegen Weiße in dem Sinne wie man das allgemein eigentlich meint, überhaupt möglich wäre - Südafrika wäre so ein Land, da funktionierte die Nummer aber anders.
Das was du meinst...ist dann noch immer nur schlichter Rassismus in den meisten Fällen.

Ist eben auch das Problem....systematischer Rassismus ist ein eigentlich sehr extremer Begriff, der natürlich selbst in den USA heute in abgeschwächter Form existiert - vor allem natürlich hinsichtlich Polizeigewalt bzw. der Ungleichbehandlung bei schlichten Begegnungen mit der Polizei. Systematischer Rassismus ist ja eben das was so Dinge wie Segregation hervorgebracht hätte....also wirklich das was der Name schon sagt, das systematische Diskriminieren auf Grund der ethnischen Merkmale eines Menschen.

Grundsätzlich ist das natürlich auch sehr komplex. Imo ist es ja auch kein systematischer Rassismus mehr, wenn in einem Land 10% der Bevölkerung z.B. Rassismus gegen eine Minderheit ausleben....man kann aber annehmen, dass die Wurzel dessen wahrscheinlich in ehemals vorhandenen systematischen Rassismus liegen.

Der Begriff wurde halt komplett für entsprechende Ideologien verfremdet. In den USA hast du wie gesagt noch die Polizeigewalt als absolutes Standbein, aber eigentlich müsste man in Europa schon sehr ins Detail des öffentlichen Lebens und das einwirken der Institutionen in eben diese gehen um überhaupt systematischen Rassismus bei uns gegen irgendwen für möglich zu halten.

Um beim Musikbeispiel zu bleiben: Systematischer Rassismus wäre es wenn jetzt z.B. die öffentlichen Universitäten (weil meist progressive Treiber bei uns als Beispiel gewählt) sagen: Weiße dürfen bei uns musikalisch bei Veranstaltungen gar nicht mehr auftreten.

Auch das müssen wir halt einfach lernen: Aufhören sich Begriffe zu suchen und die so lange für die eigenen Vorstellungen zu perversieren, bis nix mehr davon übrigbleibt - in dem Fall geht das in beide Richtungen wie du schön zeigst: Rassismus allgemein gegen Weiße komplett auszuschließen auch nur in der Möglichkeit...ist großer Quatsch. Dann als trotzige Reaktion (und mehr ist es häufig imo nicht), aber dann systematischen Rassismus gegen Weiße herbeizureden...ist der gleiche Quatsch.
 
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