Und wie sähe dann deiner Meinung nach eine andere Lösung für die nun offensichtlichen Auswirkungen auf das Klima und die Abhängigkeiten von "blutigen" Energieformen aus? Denn was du ihr andeutest, dass man eben gerade nicht die Fundi-Grünen Ideen aufgreift, sondern wie bisher weitermacht, hat uns überhaupt erst in diese Lage gebracht. Wie ich schon eher geschrieben hatte, würde ich das auch nicht exklusiv an der CDU festmachen, auch die rot-grüne Koalition hatte, als diese an der Macht war, nicht wirklich nachhaltig eingegriffen; IMO würde ich sogar sagen mit ihrer neo-liberalen Ideologie wurde die Lage in Bezug auf die Abhängigkeiten von Russland und anderen Despotenreichen sogar noch massiv verschärft (ganz besonders natürlich im Hinblick auf Putins persönlichen Busenfreund Gerhard Schröder). Was also wirklich gescheitert ist, ist statt dessen dieses neo-liberale Experiment der letzten Jahrzehnte (wobei natürlich die völlig abstrusen Ideen der FDP im Hinblick darauf die absurde Spitze darstellen), also die Deregulierung und Privatisierung. Selbst die deutschen Gasspeicher hat man teils privatisiert - ausgerechnet zugunsten der russischen Energieoligarchie. Und so ging eben alles seinen Weg in Richtung Abgrund. Es hätte in den letzten Jahrzehnten letztlich nur kleiner aber stetiger Schritte bedurft, um langsam den Energiewandel einzuleiten und die Abhängigkeiten die damit verbunden sind zu reduzieren. Aber selbst diese kleinen Schritte wurden abgeschwächt, ganz gestrichen oder mit Ausnahmen durchlöchert. Die Merkel'sche "Marktkonforme Demokratie" und das Schröder'sche "Basta" bzw. die vermeintliche Alternativlosigkeit haben letztlich alles vereitelt. Und für derartige stetige, langsame Schritte (was dass von dir genannte Problem der Verschlechterung der Lebensbedingungen auch gelöst hätte) ist es nun zu spät und es ist der Extremfall eingetreten in Bezug auf die Abhängigkeiten. Alle Chancen wurden mit Ansage durch die Klimaexperten verpasst, denn Warnungen gab es überreichlich. Nun kann man nur noch durch drastische Eingriffe noch versuchen kurzfristig etwas zu reparieren, was man über Jahrzehnte auch durch den politischen Einfluss der grünen "Realos" verschleppt hat. Also genau diese offenbar von dir bevorzugte Entsolidarisierung und letztlich antisoziale und damit auch klimafeindliche Politik der letzten Jahre hat uns erst in diese Lage gebracht. IMO wäre ein politischer Wandel weg von den vorgenannten antisozialen Entwicklungen auch kein "sozialistisches Experiment", sondern fast schon als konservative Politik zu bezeichnen, also eher eine Abkehr vom tatsächlich gescheiterten neo-liberalen Experiment. Eine Rückkehr zu einer Zeit also, als es eben noch nicht tabu war, Ungleichgewichte, die durch die Industrialisierung entstanden sind, mit ordentlicher nachhaltiger Steuerpolitik zu reparieren, indem man die Verursacher zu Kasse bittet und sich nicht zu Helfershelfern ausgerechnet der (Klima-)Täter macht.