Der Bundestrojaner

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Duncan

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DuncanGallagher
Online-Durchsuchung von PCs: Der Bundestrojaner ist einsatzbereit

Die "Remote Forensic Software", die es ermöglichen soll, Computer von terrorverdächtigen Personen auszuspähen, ist offensichtlich einsatzbereit.

Schreiben des Innenministeriums ist zu entnehmen, dass das Bundeskriminalamt den Bundestrojaner auch auf Mobilgeräten wie PDAs und Smartphones zum Einsatz bringen will. Der unbemerkte Zugriff auf Computer ist umstritten.

Den deutschen Geheimdiensten war vom Bundesgerichtshof untersagt worden, eine Dienstvorschrift von Schäubles Vorgänger umzusetzen, die den Einsatz dieses Instruments vorsah. Das Gericht sah den Schutz der Grundrechte nicht hinreichend berücksichtigt.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,502542,00.html
 
O_o Was geht denn jetzt ab?
Was soll ich machen wenn die meine Filmchen finden?:lol:;-)
Ne mal im Ernst das kann doch nicht sein..
Die kommen jetzt einfach bei einigen, obwohl das werden natürlich nur Muslime sein:shakehead:, in den Privatraum. Was soll das? (Jetzt kommt mir nicht mit Terroristen und so;-)) Ich habs auch gelesen.:-)
 
sehr "erfreulich" zu sehen das Geld ausgegeben wird für eine Sache die nach jetztigen rechtlichen Stand verfassungsfeindlich oder zumindest als NICHT verfassungskonform gehalten wird
 
Aus diesen Gründen verwende ich meinen DS Lite als "PDA" und habe nur ein Prepaid Handy, tja, nicht mit mir ihr elendigen Dreckssäcke! :aargh:

Und am PC funkt sowieso nichts nach Außen ohne meine Absegnung, wäre ja auch noch schöner!
 
sehr "erfreulich" zu sehen das Geld ausgegeben wird für eine Sache die nach jetztigen rechtlichen Stand verfassungsfeindlich oder zumindest als NICHT verfassungskonform gehalten wird

Den Trojaner gibt es schon länger. Der Verfassungsschutz setzt ihn schon ein.
 
5. Teil: Wie kommt die Software auf die Rechner?
Das ist gar nicht so einfach - so die Kurzfassung der sehr umfangreichen, sehr vagen Ausführungen des Ministeriums dazu. So ist die Rede von einer "Vielzahl von Einbringungsmöglichkeiten", deren Tauglichkeit vor jedem Einsatz geprüft werden müsse. Vorab müsse geklärt werden, welches Betriebssystem, welchen Internetzugang und Browsertyp der Ausgespähte verwende.
Anfang August hatten bereits Vertreter des Bundeskriminalamts (BKA) dem Computer-Magazin "Chip" erklärt, die Standard-Vorgehensweise sei, dass Beamte unbemerkt in die Wohnung des Verdächtigen eindringen, die IT-Ausstattung analysieren und das weitere Vorgehen darauf abstimmen. In der Regel werde das Schnüffelprogramm bei einem zweiten Einbruch installiert, seine Erkenntnisse würde es dann unbemerkt ans BKA übertragen.
Diskutiert wird auch, ob man E-Mails unter dem Namen einer anderen Behörde verschickt, um auf diesem Weg Programme auf einen Computer zu bekommen. Generell wird davon abgeraten - doch könne "in begründeten Ausnahmefällen" dieses Mittel zum Einsatz kommen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,502542-5,00.html

die erste Möglichkeit mit dem Eindringen in die Wohnung und installieren des Trojaners auf das System ist sehr "clever". Terroristen werden in Zukunft (falls nicht schon bereits jetzt der Fall) in ihrer Grundausbildung erweiterte Computerkenntnisse beigebracht bekommen, sodass sie ihr System vor Zugriff Dritter (z.B. Festplattenverschlüsselung) effektiv schützen können.

Gefälschte Behördenemails hört sich auch eher DAU-tauglich an, da wäre die erste Idee sogar erfolgsversprechender.
Vorab definierte Suchkriterien sollen eine "begrenzte Suche" sicherstellen. Hintergrund: Das Bundesinnenministerium fürchtet zum einen, dass die Schnüffel-Software eher entdeckt wird, wenn sie große Datenmengen überträgt. Zum anderen will man damit den sogenannten Kernbereichsschutz garantieren. Das Bundesverfassungsgericht verlangt nämlich in Urteilen zum Lauschangriff, dass ein "Kernbereich privater Lebensgestaltung" unangetastet bleibt. Diese Forderung sieht das Innenministerium dadurch erfüllt, dass die "Verwendung bestimmter Suchkriterien" generell verboten wird. Als Beispiele für mögliche Suchkriterien führen die Schreiben des Innenministeriums auf:
  • Dateinamen,
  • bestimmte Dateiendungen,
  • Eigenschaften/Attribute (Zugriffdaten etc.),
  • Schlüsselwörter,
  • bestimmte Verzeichnisse,
  • Dateien eines bestimmten Dateityps.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,502542-7,00.html

einziges Problem: Daten kann man sehr gut schützen durch

a.) konsequente Verschlüsselung der Daten
b.) Steganographie (verstecken der Informationen in Bilddateien oder anderen Dateien, die nicht offensichtlich für derart Infos sind)

Durch die Verabschiedung eines Gesetzes der Online-Durchsuchung und der im Artikel beschriebenen Ausführung hätte man zwei Konsequenzen:

1.) die Barriere zur Online-durchsuchung wäre gebrochen, auch wenn Anfangs klare Grenzen und Anwendungsfälle den Einsatz der Online-Durchsuchung beschreiben
2.) die Ausführung der Online-Durchsuchung nach dem Artikel wird wegen den vorbeugenden Massnahmen fähiger Terroristen und Drahtzieher (Festplattenverschlüsselung, erweiterte IT-Kenntnisse, konsequentes Verschlüsseln, Steganographie usw.) eine Ausweitung des Gesetzes erfordern

die anfänglichen Grenzen die als Bedingung zur Verabschiedung des Gesetzes einst gegolten haben werden nicht ausreichen und müssen ausgeweitet werden, bis schliesslich der Bundestrojaner Grundvoraussetzung zur Interneteinwahl in Deutschland erklärt wird
 
Darf ich mal fragen: WAS FÜR TERRORISTEN?

DAS IST SO LÄCHERLICH, GEHTS NOCH?!

Das ist Verarsche auf höchster Regierungsebene, mir ist kein Terroranschlag der wirklich schlagzeilen gemacht hat, seit dem 11. September bekannt! (und ich meine hier nicht Regionen wo es sowieso seit eh und Je Terroranschläge gab, sondern eben zB Deutschland/USA etc.).

Unter dem Deckmantel des Terrorismus wollen hier ein paar Regierungsfuzzies den gläsernen Menschen endgültig durchsetzen, ich wäre dafür die Verantwortlichen sofort vor ein Erschießungskommando zu stellen!
 
Unter dem Deckmantel des Terrorismus wollen hier ein paar Regierungsfuzzies den gläsernen Menschen endgültig durchsetzen, ich wäre dafür die Verantwortlichen sofort vor ein Erschießungskommando zu stellen!

Passt zu deinem Nick, ja, aber so hart muss man dann doch nicht sein. ;) Den Amok rollenden Schäuble vielleicht mal selber ausspionieren auf Grundlage dieser Gesetze, das hätte mMn viel eher was :-D

Ich frage mich allerdings auch, ob es schon soweit gekommen ist, dass Terrorismus in Deutschland mehr Opfer fordert als der Straßenverkehr, Krankheiten, Alkohol, Tabak und so weiter... Es ist vermutlich wahrscheinlicher, dreimal in Folge von einem Blitz getroffen zu werden und zu überleben, als einem Terroranschlag in Deutschland zum Opfer zu fallen.

Dem Überwachungswahn von Stasischäuble allerdings falle ich viel eher zum Opfer... und bitte, kommt mir nicht mit Ländern wie Spanien oder Großbritannien, Spanien hat ein ureigenes Problem und die Briten sind selbst schuld, wenn sie sich mit den Amis in ein zweites, völkerrechtswidirges Vietnam stürzen.
 
Und am PC funkt sowieso nichts nach Außen ohne meine Absegnung, wäre ja auch noch schöner!
Ist das dein Ernst? Vorallem möchte ich darauf hinweisen, dass die Regierung Teile des XP-Codes offengelegt bekommen hat.

bis schliesslich der Bundestrojaner Grundvoraussetzung zur Interneteinwahl in Deutschland erklärt wird
Klar und morgen geht die Welt unter... :rolleyes:
 
Klar und morgen geht die Welt unter... :rolleyes:
die Online-Durchsuchung, sofern sie denn nun kommt wird mit Sicherheit nicht auf die 4-5 Einsätze im Jahr eingeschränkt bleiben. Siehe Mautsystem für Fahnungszwecke ausgeweitet (bevor das Mautsystem bewilligt wurde, sprach man ausschliesslich von einer LKW-Maut um die Datenschützer zu verstummen)

Schäuble im taz Interview vom Februar:
Und wie lange gilt dieses Versprechen?
Der Gesetzgeber behält immer die Möglichkeit, einmal getroffene Entscheidungen später zu revidieren. Da lege ich mich jetzt nicht fest.

Es könnte also sein, dass die biometrischen Daten der neuen Ausweispapiere, wenn diese erst einmal eingeführt sind, doch in einer großen Datei zusammengeführt werden - einer Datei, auf die Polizei und Verfassungsschutz dann Zugriff haben?
Ich bin mit Aussagen für die Ewigkeit sehr zurückhaltend.


Sagen Sie das jetzt, weil man bei den Mautdaten schon einmal versprochen hat, dass sie nicht für Fahndungszwecke eingesetzt werden, und Sie das jetzt doch planen?
Ja, daraus habe ich gelernt. Ich bekenne, auch, ich habe Ende 2004 der Regelung im Mautgesetz zugestimmt, die eine Verwendung der Mautdaten für Fahndungszwecke ausdrücklich verbietet. Aber wie mein Kollege, der SPD-Abgeordnete Dieter Wiefelspütz, halte ich das heute für einen schweren Fehler.


Warum?
Es kann nicht sein, dass der Staat diese Daten hat, sie aber ausschließlich für die Abrechnung der Lkw-Maut nutzt und deshalb einen Mord nicht aufklären kann. Das versteht ja kein Mensch.


Ist das nicht eine Salamitaktik? Bei der Einführung neuer Technologien wird beteuert, die Sicherheitsbehörden bekämen keinen Zugriff auf die anfallenden Daten. Und kaum ist die Technologie durchgesetzt, nutzt man das nächstbeste Verbrechen, um der Polizei doch alle Zugänge zu öffnen.
Das wäre vielleicht bedenklich, wenn es eine absichtliche Taktik wäre. Aber beim Mautgesetz gab es sicher keinen derartigen Hintergedanken. Heute bin ich ja auch viel vorsichtiger. Von mir hören Sie keine Versprechungen mehr, dass alles so bleibt, wie es ist. Das wäre auch undemokratisch.


Warum?
Ich kann doch nicht den Gesetzgeber auf Jahre hinaus festlegen. Da würde ich mich ja außerhalb des Rechtsstaats stellen. Nein, wenn es um die Einführung neuer Ermittlungsmethoden geht, wird öffentlich diskutiert, das ist ganz transparent in der Demokratie, und am Ende entscheidet die Mehrheit.


Bei der Onlinedurchsuchung haben Sie aber zunächst keine Gesetzesänderung vorgesehen. Noch im Herbst haben Sie im Bundestag betont, dass dies nicht erforderlich sei.
Da gab es ja auch noch keine rechtlichen Probleme. Die Bundesanwaltschaft hatte erklärt, dass die neue Maßnahme rechtlich als Hausdurchsuchung zu werten ist, ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof hat dies im Februar bestätigt. Erst im November hat ein anderer BGH-Ermittlungsrichter das Fehlen der Rechtsgrundlage moniert. Diese Ansicht, die ein BGH-Strafsenat jetzt bestätigt hat, akzeptiere ich. Und nun diskutieren wir über eine Neuregelung.
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2007/02/08/a0169
 
Oh ja, liebe Regierung. Schütz mich vor dem Terrorismus, ich fühle mich so bedroht! :lol:

Wird jeder Muslime der einen Polizisten schief anguckt, oder auffällig religiös ist nun im privaten Bereich durchleuchtet? Immerhin können die sich hinterher immer rechtfertigen, dass es irgendeine Art von Terrorverdacht gab... Wobei, das müssen sie ja nicht mal, weil das kein Mensch mitbekommt!

Freiheit am cry.
 
Au ja, ganz sinnvolle Idee, die da geäußert wird... Bundestrojaner per gefälschter E-Mail verschicken. Darauf fallen Terroristen bestimmt rein, und die nutzen auch alle Windows :lol:

Überhaupt frage ich mich, ob der Trojaner auf Windows beschränkt bleiben wird... weil bei Linux wird es etwas lustig, einen funktionierenden Trojaner zu basteln (nicht unbedingt wegen weniger Sicherheitslücken, dewegen aber auch, sondern vor allem wegen der unterschiedlichsten Linux-Distros)...
 
Au ja, ganz sinnvolle Idee, die da geäußert wird... Bundestrojaner per gefälschter E-Mail verschicken. Darauf fallen Terroristen bestimmt rein, und die nutzen auch alle Windows :lol:

Überhaupt frage ich mich, ob der Trojaner auf Windows beschränkt bleiben wird... weil bei Linux wird es etwas lustig, einen funktionierenden Trojaner zu basteln (nicht unbedingt wegen weniger Sicherheitslücken, dewegen aber auch, sondern vor allem wegen der unterschiedlichsten Linux-Distros)...
vielleicht bringen sie den Trojaner in Java, dann läuft er plattformunabhängig ^^ oder der Trojaner steht unter GPL3 und kann von jedem verbessert werden und liegt natürlich im Sourcecode bei ^^

edit: um Mac-User den Trojaner schmackhaft zu machen muss er einen catchy Namen haben wie iSpy ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Omg was für ein Schwachsinn. :rolleyes:

Investiert das Geld doch mal in sinnvolle Sachen, aber warum auch, Idi**en....
 
Denen ist es, glaube ich lieber, dass das Land sicherer ist, als es ihm gut geht :oops:

Wo soll das Enden?...:shakehead:
 
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